Duell im Halbfinale: Vilsbiburg (vorn) gegen Schwerin. Foto: www.roteraben.de

11May2011

Start der Play-off-Halbfinals der Frauen-Bundesliga

Brisanter könnte die Ausgangslage vor den Play-off-Halbfinals in der Frauen-Bundesliga kaum sein. Schweriner SC gegen die Roten Raben Vilsbiburg, VfB Suhl gegen den Dresdner SC – das sind die Ansetzungen in der Runde der besten Vier. Den Auftakt machen am Mittwochabend ab 18 Uhr Schwerin und Vilsbiburg. Am Donnerstag stehen sich in der Suhler Wolfsgrube ab 19.30 Uhr Suhl und Dresden gegenüber. Die Rückspiele finden am Samstag in Vilsbiburg (ab 20 Uhr) und am Sonntag in Dresden (ab 17.30 Uhr) statt. Alle Spiele werden live auf www.cpm24.tv übertragen.

Brisanz ist gegeben, weil hier ein Quartett um den Meistertitel kämpft, dass in den vergangenen Jahren stets in der Spitze zu finden war. Wie Schwerin – Meister der Jahre 2006 und 2009 sowie Pokalsieger 2006 und 2007. Wie Vilsbiburg – Meister 2010 und Pokalsieger 2009. Wie Dresden – Meister 2007, Pokalsieger 2010 und Challenge Cup Sieger 2010. Wie Suhl – Pokalsieger 2008 und Vizepokalsieger 2011. Wo immer es um Titel ging, haben diese Vier eine entscheidende Rolle gespielt.

Brisanz auch wegen der vielen Überraschungen in der Normalrunde. Dresden kassierte zwei Niederlagen gegen Suhl: 2:3 auswärts in der Hinrunde und gar ein 0:3 am 30. April in eigener Halle. Es klingt wie „Sich Mut machen wollen”, wenn DSC-Trainer Alexander Waibl sagt: „Ich freue mich, dass wir schon so kurz nach unserer einzigen Heimniederlage die Chance zur Revanche haben.” In Suhl wussten sie dagegen erst gar nicht, wie ihnen geschieht, als sie am Samstagabend auch zur eigenen Überraschung den Sprung in die Play-offs geschafft haben. Erst holten sie sich mit dem 3:0 gegen Schwerin den siebten Sieg in Folge. Dann erfuhren sie per Liveticker auf der Liga-Website www.volleyball-bundesliga.de, dass sie durch Wiesbadens Heimniederlage (1:3) gegen Vilsbiburg mindestens Fünfter sind und somit einen Europapokal-Platz in der Tasche haben. Als dann auch noch Köpenicks 3:2 gegen Stuttgart dafür sorgte, dass der VfB als Vierter in die Play-offs einzieht, war die Sensation perfekt. Ex-VfB-Präsident Wolfgang Wehner erzählte: „Als Köpenick im 5. Satz 3:7 zurücklag, sind die meisten Fans gegangen. Da sie aber unterwegs per Handy den Liveticker weiter verfolgt haben, kamen sie bei 10:10 wieder zurück und haben letztlich mit uns gefeiert, als Köpenicks Sieg amtlich war.” In der Folge musste neu geplant werden. „Ausländische Spielerinnen hatten bereits Flüge in die Heimat gebucht, eine Spielerin sollte nach dem letzten Spiel operiert werden”, so Wehner. Nun sind sie natürlich alle vor Ort geblieben und glauben an ihre Chance auf eine Finalteilnahme.

Brisanz liegt auch über dem anderen Halbfinalduell zwischen dem Meister 2009 und dem Meister 2010. Schwerin hatte sich in der Normalrunde gleich zwei Mal in fünf Sätzen gegen die Niederbayern behaupten können, weshalb Vilsbiburgs Zuspielerin Nadja Jenzewski mit Fug und Recht sagen kann: „Da sind noch Rechnungen offen.” Der Name des Schweriner SC steht in der Bundesliga-Historie auch für den bislang letzten Play-off-Meister. In der Saison 2001/2002 hatte das Team aus Mecklenburg-Vorpommern die Meisterschaft in den Play-off-Finals gegen Dresden gewonnen. In den Folgejahren wurde der Titel nach einer Meisterrunde vergeben.

Neu in der nun beginnenden Play-off-Serie ist die Einführung eines „Golden Sets”. Sollten nach den Hin- und Rückspielen in den Halbfinals und Finals jeweils beide Teams ein Spiel gewonnen haben, findet am Rückspielort ein Entscheidungssatz bis 15 statt. Dieser Modus findet seit fünf Jahren in Europapokal-Wettbewerben Anwendung und wird nun auch in der DVL praktiziert.

Die Finals sind terminiert für den 18. und 21./22. Mai. Dabei hat die nach der Normalrunde besser platzierte Mannschaft im zweiten Finalspiel Heimrecht.

Für den Rest der Liga ist der Spielbetrieb abgeschlossen. Dafür haben die Planungen für die nächste Spielzeit angefangen, die am 15./16. Oktober startet. Auf der DVL-Website gibt es wieder eine Wechselbörse, wie auch auf www.volleyball.de, wo der Stand der Entwicklungen zu verfolgen ist. Zu einer Meldung der Harburger Anzeigen und Nachrichten vom 11. Mai, wonach die Anzahl der Spieler in den Volleyball-Bundesligen in der kommenden Saison von 14 auf zwölf Spieler reduziert werden soll, stellt DVL-Geschäftsführer Thorsten Endres klar: „Die Bundesligen werden auch in der kommenden Saison mit 14 Spielern spielen. Es gibt auf DVL-Ebene keinen anderslautenden Beschluss. Die Erweiterung der Meldeliste auf 14 Aktive hat sich bewährt."

Die nächsten Termine:
1. Liga Frauen – Play-off-Halbfinale

11.05.2011 18:00 Schweriner SC – Rote Raben Vilsbiburg
14.05.2011 20:00 Rote Raben Vilsbiburg – Schweriner SC
Falls es nach Siegen Unentschieden steht, wird in Vilsbiburg ein Golden Set bis 15 ausgespielt

12.05.2011  n.n.   VfB Suhl – Dresdner SC
15.05.2011 17:30 Dresdner SC – VfB Suhl
Falls es nach Siegen Unentschieden steht, wird in Dresden ein Golden Set bis 15 ausgespielt

Play-off-Finale
18.05.2011 n.n. Hinspiel
21./22.05.2011 n.n. Rückspiel (ggfls mit Golden Set)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

 

Von:  DVL

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