Alexander Spirovski (Berlin, vorn) gegen einen Gothaer Block. Foto: www.vc-gotha.de

16Oct2011

Haching gewinnt Spitzenspiel in Düren

Der Mann scheint inzwischen zu wissen, was seine Spieler können. 3:1 – das war der Tipp von Mihai Paduretu, Trainer von Generali Haching, vor dem Spiel bei Evivo Düren. Genauso lautete dann auch das Ergebnis nach 98 Minuten. Zu Gast bei Freunden hieß es derweil für Christian Dünnes – und dem neuen Diagonalangreifer des Tabellenführers aus Haching dürfte das erste Wiedersehen mit seinem Ex-Klub auch sportlich noch lange in Erinnerung bleiben. Denn die Bayern glänzten auch im Duell der beiden noch ungeschlagenen Teams und behaupteten dank einer Gala-Vorstellung den Platz an der Sonne. Erster Verfolger sind nun die Berlin Recycling Volleys, die dem VC Gotha beim 3:0 keine Chance ließen. Glatte 3:0-Siege feierten auch der EnBW TV Rottenburg (gegen CV Mitteldeutschland) und die Netzhoppers KW (gegen den TV Bühl).

Dürens Trainer Söhnke Hinz zeigte sich nach dem 1:3 (20:25, 10:25, 25:23, 15:25) als fairer Verlierer. „Das, was Haching zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison schon spielt, ist extrem stark. Das muss man einfach anerkennen.” Die momentane Stärke der Hachinger zeigt allein der Blick auf die Fehlerbilanz: Ganze drei unterliefen der Paduretu-Sechs in den ersten beiden Durchgängen – das ist internationale Klasse.  Oder wie es Hachings Kapitän Max Günthör ausdrückte: „Das war fast perfekt.” Die Dürener Fans indes rieben sich vewundert die Augen, eine solche Abfuhr hatten sie zuletzt selten erlebt. Doch die Hausherren bewiesen Moral und kämpften sich zurück. „Dass wir nach so einem Satz wie dem zweiten dann den dritten gewinnen”, so Hinz, „zeigt einfach, dass die Mannschaft intakt ist.” Natürlich war Christian Dünnes während und auch noch nach dem Spiel das Thema. „Christian hat sehr gut gespielt und das Publikum hat sich fair gegenüber ihm verhalten”, betonte Mihai Paduretu. „Doch ein wenig lauter hätten sie ihn schon begrüßen können.” Neben dem 23-Punkte-Mann überzeugten aber auch die übrigen Hachinger. „Die ganze Mannschaft hat heute perfekt gespielt”, freute sich Paduretu.
Nach der Auftaktpleite gegen Düren haben sich die Berlin Recycling Volleys gefangen und mit dem 3:0 (25:10, 25:15, 25:14) in Gotha ihren dritten Sieg in Folge gefeiert. Ganze 59 Minuten brauchten die Gäste für ihren Start-Ziel-Sieg.

„Never change a winning team” – dieser Devise widersprach Trainer Mark Lebedew aber und schickte in Gotha eine neue Formation aufs Feld. So rückten Shoji (für Skach), Bengolea (für Höhne) und Spirovski (für Carroll) ins Team. „Wir haben viele gute Spieler, das müssen wir nutzen”, erklärte Lebedew und freute sich über das konsequente Auftreten: „Wir haben bis zum Ende hochmotiviert und aggressiv gespielt.” Die Gäste schlugen vor allem erstklassig auf, dadurch fand der VCG nie seinen Rhythmus.

Im „Kampf der Philosophien” – so war auf der Homepage zu lesen – setzten sich die Netzhoppers vor heimischer Kulisse gegen den zuletzt stark auftrumpfenden TV Bühl überraschend deutlich mit 3:0 (29:27, 25:20, 29:27) durch. Die Sätze eins und drei waren allerdings hart umkämpft, kein Team konnte sich hier absetzen. In den entscheidenden Phasen der Sätze wirkte die Culic-Sechs allerdings das Quentchen frischer.

Groß dürfte die Erleichterung auch in Rottenburg sein: Denn nach dem verpatzten Start in der vergangenen Saison ist der TVR mit zwei Siegen in den ersten drei Partien diesmal viel besser aus den Startlöchern gekommen. 1600 Fans bejubelten das glatte 3:0 (25:20, 25:17, 29:27) über CV Mitteldeutschland. „Unser Start ist voll geglückt”, freute sich TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger. „Das ist der neue TVR mit viel Leidenschaft und Teamspirit.” Allerdings leisteten sich die „Piraten” nach dem 0:3 am Mittwoch gegen Düren erneut zu viele individuelle Fehler, machten es ihrem Gegner zumindest in den beiden Auftaktsätzen zu einfach.

Die „englische Woche” in der Bundesliga ist vorbei, nun müssen die deutschen Top-Teams in der Champions-League und im CEV-Cup ihre Klasse beweisen. Der VfB Friedrichshafen tritt am Mittwoch beim russischen Vertreter Zeniz Kazan an, während Generali Haching vor ausverkauftem Haus gegen Bre Banca Cuneo aus Italien aufschlägt. Die Berlin Recycling Volleys wollen ebenfalls am Mittwoch mit einem Sieg gegen Famagusta aus Zypern erfolgreich in die Europapokal-Saison starten.

Ergebnisse vom 15./16. Oktober:
NETZHOPPERS KW-Bestensee – TV Bühl 3:0 (29:27, 25:20, 29:27)
evivo Düren – Generali Haching 1:3 (20:25, 10:25, 25:23, 15:25)
EnBW TV Rottenburg – CV Mitteldeutschland 3:0 (25:20, 25:17, 29:27)
VC Gotha – BERLIN RECYCLING Volleys 0:3 (10:25, 15:25, 14:25)


Die nächsten Termine:
Champions League – 1. Vorrundenspieltag
19.10.2011 19:00  Zenit Kazan (RUS) – VfB Friedrichshafen
19.10.2011 20:00  Generali Haching – Bre Banca Lannutti Cuneo (ITA)
CEV-Cup – 1/16-Finale
19.10.2011 19:30  Berlin Recycling Volleys – Anorthosis Famagusta (ZYP)
Rückspiel am 27. Oktober
Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmtabelle
und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmspielplan

Von:  DVL

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