Jubel in Hamburg: Die Hanseatinnen beendeten die Erfolgsserie des Dresdner SC

13Feb2012

Hamburg stoppt Dresden

Mit dem VT Aurubis Hamburg bleibt es abwechslungsreich in dieser Spielzeit. Nach vermeidbaren Niederlagen gegen schlechter platzierte Teams trumpfen die Hamburgerinnen stets groß auf. Das musste am Wochenende auch der Dresdner SC erfahren. Nach der 2:3-Pleite beim Köpenicker SC Berlin am vergangenen Wochenende behielt Hamburg im Duell der Elbestädte die Oberhand und gewann mit 3:1 (25:21, 15:25, 26:24, 25:22) gegen den Tabellenzweiten.

Damit ist die grandiose Siegesserie der Dresdnerinnen von 17 Ligaspielen ohne Niederlage gerissen. Begünstigt war der Erfolg der Hamburgerinnen jedoch auch durch die Umstände: Dresden war am Donnerstag im Achtelfinale der Champions League im russischen Kazan ausgeschieden und musste ohne den am Knie verletzten Libero Kerstin Tzscherlich antreten. Kein Wunder, dass den Dresdnerinnen da in einigen Situationen Frische und Sicherheit fehlten. Knackpunkt der Partie war der enge dritte Durchgang, den VT Aurubis mit dem zweiten Satzball für sich entschied.

Dresdens Verfolger Schweriner SC konnte seine Auswärtsaufgabe erfolgreich meistern. Beim 1. VC Wiesbaden behielt das Team von Trainer Teun Buijs im Tie-break die Nerven und gewann 3:2 (25:20, 25:12, 12:25, 22:25, 15:7). Nach einem aus Sicht der Gastgeberinnen wegen schwacher Annahmen und Aufschläge enttäuschenden Spielbeginn berappelten sich die Wiesbadenerinnen und überraschten Schwerin nach 0:2-Satzrückstand mit einem tollen Comeback. Im  fünften Durchgang setzte sich jedoch die Klasse der Schwerinerinnen durch, die Wiesbaden nun vor allem im Block den Schneid abkauften. Durch die Niederlage rutschte Wiesbaden auf Rang acht der Tabelle und hat im Kampf um einen Play-off-Platz den Köpenicker SC Berlin im Rücken.

Die Berlinerinnen hatten beim Tabellenzwölften envacom volleys Sinsheim hauchdünn mit 3:2 die Nase vorn und feierten ihren vierten Sieg in Serie. KSC-Trainer Gil Ferrer Cutino sagte: „Beide Teams haben toll gespielt, ich bin glücklich, dass wir die Serie von Fünfsatzniederlagen in der Fremde drehen konnten.” Den Sinsheimerinnen blieb der Lohn für ihr kämpferisches Engagement wieder einmal versagt. „Es waren minimale Nuancen, die den Ausschlag für Köpenick ergaben, wir haben in den entscheidenden Situationen den einen oder anderen vermeidbaren Fehler gemacht”, analysierte Trainer Stefan Bräuer.

Ebenfalls einen 3:2 Auswärtssieg feierte Alemannia Aachen. Doch danach hatte es zunächst gar nicht ausgesehen. Leverkusen war in allen Belangen das bessere Team und führte bereits mit 2:0-Sätzen. Doch unerklärlicherweise brach die Mannschaft von Trainer Zhong Yu Zhou danach komplett ein und brachte in den folgenden drei Durchgängen insgesamt nur noch 27 Zähler zustande. Im fünften Satz gelang gerade einmal ein Punktgewinn - rekordverdächtig. „In den ersten beiden Sätzen haben wir hervorragend gespielt, da stimmte einfach alles. In der Mitte des dritten Satzes sind wir eingebrochen und haben keinen Weg mehr zurück ins Spiel gefunden”, sagte Zhou. Für die Leistung des Gegners zeigte er große Anerkennung: „Was Aachen heute an Moral und Kämpferherz bewiesen hat, war beeindruckend.” So bleibt Leverkusen Tabellenvorletzter vor dem VC Olympia Berlin, das bei Challenge-Cup-Viertelfinalist VfB Suhl mit 0:3 unterlag.

Smart Allianz Stuttgart wurde seiner Favoritenstellung in der Partie beim SC Potsdam trotz der aufreibenden Europapokalreise unter der Woche gerecht. Im zweiten Spiel in der neuen Potsdamer MBS-Arena gaben sich die Schwäbinnen keine Blöße und dominierten beiom 3:1-Auswärtssieg die ersten beiden Durchgängen sowie im vierten Satz deutlich.  „Wir fanden gleich in das Spiel und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten”, bilanzierte Stuttgarts Trainer Jan Lindenmair. Nach dem sechsten Ligasieg in Serie stehen die Smart-Frauen punktgleich mit Hamburg und Wiesbaden auf Tabellenplatz sieben.

Überraschend deutlich besiegten die Roten Raben Vilsbiburg am Sonntagnachmittag den USC Münster. Vor 1711 Zuschauern in der Halle Berg Fidel revanchierten sich die Bayerinnen für die ebenso deutliche Hinspielniederlage mit 3:0 (25:17, 25:16, 25:16). „Wir haben heute unser Spiel durchgezogen, Münster hat hingegen sehr viele Fehler gemacht. Es war also genau andersherum als im Hinspiel“, analysierte Raben-Coach Guillermo Gallardo.

Der nächste Spieltag steht bereits am kommenden Mittwoch an. Die im Hinblick auf den Kampf um die besten Ausgangspositionen für die Play-offs brisantesten Partien sind die Begegnungen zwischen Stuttgart und Münster sowie Vilsbiburg und Wiesbaden.

Von:  dvl

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