Jubelnde Netzhoppers nach dem 3:2 gegen Berlin.

20Feb2012

Netzhoppers feiern Premierensieg gegen Berlin

Es war zwar erst die zwölfte Auflage dieses noch jungen Derbys, doch es hatte etwas Historisches, als Berlins Mittelblocker Felix Fischer den letzten Ball dieses Spiels nach 120 Minuten ins Aus setzte. Gemeinsam mit den knapp 900 Fans in der Landkost-Arena Bestensee bejubelten die Gastgeber den ersten Sieg gegen die Berlin Recycling Volleys überhaupt. Mit 3:2 (25:21, 25:22, 15:25, 15:25, 18:16) schickten die Brandenburger das Starensemble aus der Hauptstadt zurück nach Berlin. Das Team von Trainer Mirko Culic fegte mit Divern den Hallenboden und die Presseabteilung der Netzhoppers stimmte eine „Ode an die Freude” an und feierte „Volleyball aus der Zukunft im Raumschiff in Bestensee”. Denn der Sieg war nicht nur ein Prestigeerfolg gegen den prominenten Nachbarn, sondern auch ein Fingerzeig für die Play-off-Viertelfinals. Ab 10. März steigt das Derby nach dem Modus „best of three” erneut.

Mit einem couragierten Auftritt zogen Sebastian Fuchs & Co. dem großen Rivalen von Beginn an den Zahn. Stark in allen Elementen gaben die Randberliner in den ersten beiden Durchgängen den Ton an. Erst als Außenangreifer Sebastian Krause im dritten Durchgang verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, kam ein Bruch ins Spiel des Ligasechsten. Den BR Volleys um Olympiasieger Scott Touzinsky gelang der Satzausgleich zum 2:2. Im Tiebreak setzten sich die Netzhoppers dann überraschend auch ohne Krause durch, der im vergangenen Jahr noch für die Berliner geschmettert hatte. „Die BR Volleys stehen jetzt richtig unter Druck”, sagte Krause. „Mit welcher Überzeugung die Mannschaft nach meinem Ausfall hier aufspielt, ist einfach überragend.”

Gotha kratzt an der erneuten Überraschung
Der VC Gotha war zwar nah dran, hat eine erneute Überraschung gegen Moers nach dem 3:1-Hinspielsieg jedoch verpasst. Im Kampf um die Play-off-Ränge unterlagen die Schützlinge von Trainer Jörg Schulz beim MSC nur knapp mit 2:3 (18:25, 21:25, 25:22, 25:16, 10:15). Die punktbesten Akteure bei den kampf- und abwehrstarken Thüringern waren Sebastian Hähner (19 Zähler) und der Israeli Ariel Hilman (18 Punkte), der nach einer Verletzung wieder auf dem Weg zurück zur Bestform ist. Bei den Gastgebern verwandelte Diagonalangreifer Michael Olieman 20 Bälle direkt.

Gothas Trainer Jörg Schulz war sich nach der Partie seiner Gefühle nicht ganz sicher: „Wir haben heute durchaus einen Sieg drauf gehabt. Von daher bin ich enttäuscht. Andererseits zwei Sätze beim Tabellenvierten zu gewinnen, ist auch nicht so schlecht”, sagte der gerade 50 Jahre alt gewordene Trainer. Durch das Ergebnis kommt es nun am kommenden Wochenende zu einem Endspiel zwischen Gotha und evivo Düren um den Play-off-Einzug.

Die Rheinländer fertigten die RWE Volleys Bottrop wie erhofft mit 3:0 (25:23, 25:14, 25:18) ab und stehen nun punktgleich mit Gotha sowie Chemie Volley Mitteldeutschland auf Rang acht. Für das Team aus Sachsen-Anhalt war beim 0:3 (16:25, 18:25, 18:25) bei Tabellenführer Generali Haching wie erwartet nichts zu holen. Vor dem abschließenden Hauptrundenspiel am kommenden Samstag hat die Mannschaft von Trainer Matthias Münz damit weiter die schlechtesten Karten, weil sie mit dem VfB Friedrichshafen den schwersten Gegner vor der Brust hat.
Duell zwischen Trommlern und Fanfarenzug in Bühl

„Wir werden zwar versuchen, noch den ein oder anderen Satz oder vielleicht sogar ein Spiel zu gewinnen. Aber wir müssen so realistisch sein und sagen, dass es nicht mehr von uns abhängt. Wir müssen schauen, wie die anderen spielen”, hatte Münz bereits vor der Partie gegen Haching mit Blick auf die Play-off-Teilnahme gesagt.

Endgültig ausgeschieden aus dem Rennen um eine Platzierung unter den besten Acht ist der EnBW TV Rottenburg. Die Mannschaft von Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger unterlag beim TV Bühl mit 1:3 (25:20, 20:25, 19:25, 26:18). Knapper als die Partie war das Duell zwischen den Bühler Trommlern und dem mitgereisten Fanfarenzug aus Rottenburg. Einmarsch und Auszug der Württemberger wurde mit Applaus der Gastgeber bedacht.
Überraschungsteam Bühl kann dadurch mit einem Sieg am letzten Spieltag vor den Play-offs den Moerser SC, der bereits am Mittwoch bei den BR Volleys ran muss, noch abfangen und auf Rang vier vorrücken. Mit diesem Duell sowie dem Dreikampf um die Play-off-Ränge sieben und acht ist Spannung also auch am letzten Hauptrundenspieltag garantiert.

Ergebnisse vom 17. bis 19. Februar
1. Liga Männer
17.02. TV Bühl – EnBW TV Rottenburg 3:1 (20:25, 25:20, 25:19, 28:26)
18.02. Netzhoppers KW-Bestensee – Berlin Recycling Volleys 3:2 (25:21, 25:22, 15:25, 15:25, 18:16)
18.02. evivo Düren – RWE Volleys Bottrop 3:0 (25:23, 25:14, 25:18)
19.02. Generali Haching – CV Mitteldeutschland 3:0 (25:16, 25:18, 25:18)
19.02. Moerser SC – VC Gotha 3:2 (25:18, 25:21, 22:25, 16:25, 15:10)

Die nächsten Termine
Champions League (Viertelfinal-Hinspiel)
22.02.2012 15:00 Zenit Kazan/RUS – VfB Friedrichshafen

1. Liga Männer
22.02.2012 19:30 Berlin Recycling Volleys – Moerser SC (Max-Schmeling-Halle)
25.02.2012 20:00 TV Bühl – Generali Haching (Schwarzwaldhalle Bühl)
25.02.2012 20:00 RWE Volleys Bottrop – EnBW TV Rottenburg (Dieter-Renz-Halle)
25.02.2012 20:00 VC Gotha – evivo Düren (Goldberghalle)
25.02.2012 20:00 CV Mitteldeutschland – VfB Friedrichshafen (Jahrhunderthalle Spergau)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmtabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmspielplan

Von:  DVL

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