Steve Keir (im Angriff) hat mit dem MSC ein drittes Spiel gegen Bühl erzwungen. Foto: Jürgen Sabarz

15Mar2012

Play-offs: Drei Halbfinalisten ermittelt - Moers erzwingt Verlängerung

Drei der vier Halbfinalisten stehen nach souveränen 3:0-Siegen in den Viertelfinal-Rückspielen der Play-offs fest: Generali Haching, der VFB Friedrichshafen und die BR Volleys haben sich vorzeitig für die Runde der letzten Vier qualifiziert. Für die unterlegenen Teams CV Mitteldeutschland, evivo Düren und Netzhoppers KW-Bestensee ist die Saison damit beendet. TV Bühl und Moerser SC haben nun je einen Sieg errungen und ermitteln den vierten Halbfinalisten am Sonntag in einem Entscheidungsspiel.

Tabellenführer Haching erledigte seine Pflichtaufgabe bei Chemie Volley Mitteldeutschland überlegen, tat beim 3:0 (25:22, 25:18, 25:23) in der Spergauer Jahrhunderthalle jedoch nicht mehr als unbedingt notwendig. Doch der CVM wusste die Gunst der Stunde nicht zu nutzen, um den großen Favoriten zumindest zu ärgern. In der Endphase des ersten Satzes wurde es beim 22:23 zwar richtig eng für den streckenweise enttäuschenden Meisterschaftskandidaten aus Bayern. Doch Spergaus Diagonalangreifer Christoph Helbig, der sonst einen passablen Tag erwischte und mit zwölf direkten Zählern Spergaus bester Punktesammler war, schmetterte den Satzball krachend ins Aus.

Auch im dritten Durchgang hielten die Sachsen-Anhalter den Ausgang bis zum Schluss offen. Vor allem Helbig und der eingewechselte Enrico Erhardt brachten noch einmal Feuer in die Partie. Doch Hachings Vollstrecker Christian Dünnes versenkte seinen 14. Punkt beim zweiten Matchball ohne Gnade im Feld der Gastgeber. Gäste-Coach Mihai Paduretu war trotz des phasenweise uninspirierten Auftritts seines Teams zufrieden. „Wir haben zuletzt viel trainiert, heute die Partie immer kontrolliert und bereiten uns jetzt akribisch auf das Halbfinale vor”, sagte der gebürtige Rumäne.

Spergaus Ex-Nationalspieler Siebeck beendet seine Karriere
Ex-Nationalspieler Mark Siebeck, der seine Karriere beendet und sein letztes Spiel für die Spergauer absolvierte, sagte: „Wir hatten gegen diesen Gegner heute nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren – das hatte teilweise Trainingsspielcharakter.” Künftig stehen für den 36-Jährigen nach einer langen Karriere Familie und Beruf im Mittelpunkt. „Man soll aufhören, wenn’s am Schönsten ist”, sagte Siebeck. CVM-Trainer Matthias Münz trauert seinem besten Spieler zwar hinterher, sagt aber: „Ich kann seine Entscheidung verstehen. Er sollte auch nicht so lange spielen, bis er schlechter wird.” Zum Spiel sagte Münz: „Ein Satzgewinn wäre möglich gewesen, aber es fehlte uns in entscheidenden Situationen das Durchschlagsvermögen und manchmal auch etwas Glück.”

Gegen wen Haching in der kommenden Woche im ersten Halbfinal-Spiel der Play-offs im Modus „best of five” antreten muss, ist noch offen, da der Moerser SC beim TV Bühl eins zu eins nach Spielen gleichzog. Nach der 2:3-Niederlage zum Play-off-Auftakt am vergangenen Sonntag haben sich die „Adler vom Niederrhein” mit einem 3:1 (25:23, 15:25, 25:19, 30:28) in Bühl revanchiert und damit ein Entscheidungsspiel vor heimischer Kulisse erwirkt. Der mit Abstand beste Scorer im Team der Gäste war Michael Olieman mit 28 Punkten. Nun wartet am Sonntagnachmittag ein K.o.-Spiel um den Halbfinaleinzug auf beide Teams.

Berlin trifft in den Halbfinals auf Friedrichshafen
Im Berlin-Brandenburg-Derby setzten sich die BR-Volleys bei den Netzhoppers KW-Bestensee nach einer Stunde und 20 Minuten Spielzeit ebenfalls klar mit 3:0 (25:22, 25:18, 25:21) durch. KW’s Diagonalangreifer Sebastian Fuchs, Topscorer der Bundesliga-Hauptrunde, machte dieser Statistik noch einmal alle Ehre und erzielte gegen seinen Ex-Klub 20 Zähler. Doch das genügte gegen die Klasse der Berliner nicht. Der Außenseiter wehrte sich zwar vor allem zu Beginn des ersten und im dritten Satz nach Leibeskräften. Doch über das starke Mittelblockerduo Tomas Kmet/Felix Fischer kämpften sich die BR Volleys zum Satz- und Spielerfolg. „Ein Satzgewinn wäre als Belohnung für unsere couragierte Leistung heute verdient gewesen. Wir konnten die Berliner Annahme allerdings nicht wie geplant in Bedrängnis bringen“, sagte Netzhoppers-Coach Mirko Culic.

Gegner der Berliner im Play-off-Halbfinale am kommenden Dienstag ist der zwölfmalige Deutsche Meister VfB Friedrichshafen. Die Branchenprimus schlug evivo Düren vor knapp 1200 Zuschauern ebenfalls glatt in drei Sätzen (25:9, 26:24, 25:17). Nach der Klatsche im Auftaktsatz gestaltete Düren die Partie offener und lag sogar lange in Führung. „Da haben wir es wirklich richtig spannend gemacht“, sagte VfB-Co-Trainer Ulf Quell. „Aber wir haben nie die Kontrolle abgegeben.“ VfB-Trainer Stelian Moculescu brachte die Gastgeber durch insgesamt sechs Spielerwechsel aus dem Rhythmus und durfte sich schließlich über den Satz- und Spielgewinn sowie den Halbfinaleinzug freuen.

Die Ergebnisse vom 14. März 2012
Bundesliga (Play-off-Viertelfinals, 2. Spiel)
14.03. Netzhoppers KW-Bestensee - Berlin Recycling Volleys 0:3 (22:25, 18:25, 21:25)
14.03. evivo Düren - VfB Friedrichshafen 0:3 (9:25, 24:26, 17:25)
14.03. Chemie Volley Mitteldeutschland - Generali Haching 0:3 (22:25, 18:25, 23:25)
14.03. TV Bühl - Moerser SC 1:3 (23:25, 25:15, 19:25, 28:30)

Die nächsten Termine
Bundesliga (Play-off-Viertelfinale, 3. Spiel)
18.03. 16:00 Moerser SC – TV Bühl (RWE-Sporthalle)

Bundesliga (Play-off-Halbfinals, 1. Spiel)
20. – 22.03. Generali Haching – Sieger Moerser SC/TV Bühl
21.03. 20:00 VfB Friedrichshafen – BR Volleys (ZF Arena)

Von:  DVL

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