Verhaltener Jubel: Der Hachinger Sieg gegen Moers war zu deutlich, um eine große Euphorie auszulösen

22Mar2012

Play-offs Männer: Das Traumfinale rückt näher

Das logische Finale rückt näher. Der VfB Friedrichshafen und Generali Haching standen sich vor wenigen Wochen bereits im Pokalendspiel gegenüber, wenn es in den Play-offs um die Meisterschale geht, könnte das erneut passieren: Der VfB gewann sein erstes Halbfinale gegen Berlin mit 3:1, die Hachinger wiesen Moers mit 3:0 in die Schranken. Beide Klubs benötigen in der Serie "Best of Five" nun noch jeweils zwei Siege, um ins Finale einzuziehen.

Zwei Sätze zeigte Friedrichshafen gegen Berlin keine Schwächen, bevor der Hauptstadt-Klub ins Spiel fand und die Partie offen gestaltete. Am Ende hieß es 3:1 (25:20, 25:16, 23:25, 27:25. Vor 1400 Zuschauer in der ZF Arena zeigten beide Teams eine Leistung, „die eines Halbfinalspiels würdig war“, wie Libero Nikola Rosic nach dem Spiel feststellte: „Beide Teams haben gekämpft, doch wir haben letztlich verdient gewonnen.“ Die Friedrichshafener kamen gut ins Spiel und zeigten sich vor allem in ihrem Paradeelement, dem Aufschlag, dem Gegner überlegen. Mit viel Druck brachten sie den Berliner Annahmeriegel durcheinander und ließen dem Gegner keine Chance, ins Spiel zu finden. Berlins Trainer Mark Lebedew war in den ersten beiden Sätzen mit seinem Team nicht zufrieden: „Wir waren noch gar nicht richtig angekommen und der VfB hat uns einfach überrannt, da wir selbst keinen Druck gemacht haben.“ Das änderte sich in Durchgang drei, als sich bei den Gastgebern in Aufschlag und Annahme Fehler einschlichen. „Da haben wir uns schwer getan“, sagte Milos Vemic, der als wertvollster Spieler ausgezeichnet wurde.

Wesentlich weniger Mühe hatten die Hachinger beim lockeren 3:0 (25:17, 25:21, 25:15) gegen den Moerser SC. Trainer Mihai Paduretu war schon vor der Partie locker und gelöst wie selten. Die Teambesprechung überließ er seinem Libero Sebastian Prüsener, der seine Mitspieler ganz im Stile seines Mentors souverän auf mögliche Besonderheiten der Partie hinwies. Auch das Team präsentierte sich locker, aber konzentriert. Mit viel Spielwitz, den das Team zuletzt etwas vermissen ließ und Freude am Sport gingen die Hausherren in die Partie. Sebastian Prüsener verteidigte spektakulär mit allen Körperteilen, der Block packte entschlossen zu, die Angriffe saßen. „Wir waren am Anfang zwar etwas nervös, haben aber insgesamt sehr gut gespielt“, sagte der Libero: „Man konnte nicht erwarten, dass es so deutlich wird. Wir haben konsequent unseren Stiefel gespielt, wenig Fehler gemacht. Und die Stimmung im Team ist bestens.“ Enttäuschend war die Zuschauerzahl. Nur 417 Fans fanden den Weg in die Generali Sportarena.

Für Generali Haching geht es am Sonntag um 18 Uhr in Mülheim an der Ruhr im zweiten Halbfinale weiter, Friedrichshafen tritt am Sonntag um 16 Uhr in Berlin an. 

 

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