Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (mit Schal) hat den Deutschen Meister im Rathaus empfangen. Foto: www.foto-herfet.de

27Apr2012

BR Volleys: Ohne Jaroslav Skach, aber künftig mit Sebastian Kühner

Der deutsche Männermeister BR Volleys hat frühzeitig Nägel mit Köpfen gemacht. Genau vier Tage nach dem spektakulären 3:2-Triumph im entscheidenden Finalmatch gegen Generali Haching steht der Kader beim vierfachen Titelträger für die Saison 2012/2013 nahezu komplett fest. Auf der umjubelten Meisterfeier im VIP-Raum der Berliner Max-Schmeling-Halle stellte Manager Kaweh Niroomand das Team vor, das nächste auch in der Champions League vertreten sein wird.

Dabei eröffnete der Manager den Abend mit einer weniger guten Nachricht: Der 37-jährige Zuspieler und Kapitän Jaroslv Skach, der seit neun Jahren bei den Berlinern ist und schon beim DVV-Pokalsieger 2003 und beim Titelgewinn 2004 des damaligen SCC Berlin dabei war, verlässt den Verein. Niroomand, der Skach in höchsten Tönen für seinen Einsatz lobte, hatte dem Tschechen eine Aufgabe im Management oder auf einem Trainerposten im Verein angeboten, aber der Tscheche sah dafür die Zeit noch nicht gekommen und will lieber noch ein, zwei Jahre spielen. Über das Wo ließ er sich nicht konkret aus. „Auf jeden Fall nicht in einem Verein in Deutschland, und ich werde auch nicht nach Tschechien zurückkehren”, sagte er gegenüber dem volleyball-magazin.
 
Skachs Rolle als Zuspieler wird Sebastian Kühner übernehmen. Der einstige Junioren-Nationalspieler (62 Länderspiele) ist die gegenwärtig einzige Neuverpflichtung, die Manager Niroomand präsentierte. „Wir setzen vor allem auf Kontinuität”, nannte er die Maxime des Titelverteidigers. Der 25-jährige 2,03-m-Mann Kühner - Sohn des einstigen DDR-Nationalspielers Roland Kühner - hat einst in Berlin beim SV Preußen begonnen, ging später zum SCC Berlin und spielte in der 1. Bundesliga für den VC Olympia Berlin, danach für den SV Bayer Wupertal und schließlich zwei Jahre für evivo Düren, ehe er 2010 zu CV Mitteldeutschland wechselte.
 
Offen ist die Personalie des Finnen Urpo Sivula, der zu Saisonbeginn als Außenangreifer verpflichtet worden war, sich hier aber nicht richtig in Szene setzen konnte und erst in der späten Meisterschaftsphase im Diagonal- und Hauptangriff mehr Wirkung erzielte. Sivula laboriert noch immer an einer Sprunggelenksverletzung, die ihn zuletzt auch zum Zuschauen zwang. „Wenn alles auskuriert ist, werden wir über seine Zukunft beraten”, so Niroomand, der sich aber sicher ist, dass man getrennte Wege gehen werde.
 
Alle übrigen Spieler aus dem Meisterteam haben ihre Verträge verlängert. Zuspieler Kawika Shoji (USA) sorgar für weitere drei Jahre, und der US-amerikanische Olympiasieger Scott Toucinsky will  zwei, möglicherweise auch drei Jahre in Berlin bleiben. Weiterhin im Kader stehen der Australier Paul Carroll, der Serbe Aleksandar Spirovski, der polnische Libero Martin Krystof, der Kroate Roko Sikiric, der Slowake Tomas Kmet sowie die deutschen Spieler Felix Fischer, Ricardo Galandi und Björn Höhne. "Im Außenangriff fehlt uns noch ein vierter Mann. Es wird auf jeden Fall ein Topspieler sein, den wir nach Berlin holen", kündigte Niroomand schon mal an, ohne Namen zu nennen. Als Cheftrainer fungiert weiterhin der Australier Mark Lebedew.     

Von:  Jürgen Holz

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