Angriff von Denis Kaliberda beim 3:0 gegen Argentinien. Foto: FIVB

17Jun2012

Weltliga: DVV-Männer schlagen erneut Argentinien

Die deutschen Volleyballer haben einen Lieblingsgegner gefunden. Fünf Mal hat die deutsche Mannschaft in der Weltliga gegen Argentinien gespielt und gewonnen, auch beim sechsten Duell durfte gejubelt werden. In Buenos Aires gewann das Team Deutschland am späten Samstagabend (Ortszeit) gegen die Gastgeber des zweiten Vorrundenturniers mit 3:0 (25:19, 25:23, 25:23). Damit bleibt die Tabellenführung in Pool D in deutscher Hand, bereits am Vortag hatten die Deutschen durch ein 3:1 gegen Portugal dafür gesorgt, dass sie auf Kurs Richtung Weltliga-Finale in Sofia bleiben. Dort nehmen die Sieger der insgesamt vier Gruppen sowie der beste Gruppenzweite wie der automatisch qualifizierte Gastgeber Bulgarien teil. Gegen die Bulgaren, die in Buenos Aires gegen Argentinien 1:3 und gegen Portugal 3:1 gespielt haben, muss das DVV-Team am Sonntag (ab 18 Uhr Ortszeit, 23 Uhr deutscher Zeit) antreten.

Team Deutschland spielte in der Starting Six mit Zuspieler Lukas Kampa, Diagonalangreifer Jochen Schöps, mit Max Günthör und Christian Dünnes auf der Mitte und den Außenangreifern Sebastian Schwarz und Denis Kaliberda. Als Libero agierte Markus Steuerwald. Kaliberda war damit gegenüber dem Portugal-Spiel, wo Björn Andrae auf dem Feld stand, die einzige Änderung.

Nach kleineren Unkonzentriertheiten in der Abwehr und Sicherung zu Beginn der Partie kam die DVV-Auswahl besser ins Spiel. Über 5:2 hieß 6:5, nach 9:10 dann 15:13 durch zwei Aufschlag-Asse von Jochen Schöps, der mit 17 Zählern am Ende punktbeste Deutsche. Mit dem Aufschlag wurde guter Druck ausgeübt, die Abwehr funktionierte jetzt auch besser. Über 19:15 und 22:17 wurde der Satz durch zwei letzte Punkte von Sebastian Schwarz eingefahren.

In den Sätzen zwei und drei ging es jeweils enger zur Sache. Der Weltranglisten-Achte Argentinien hatte sich besser auf das druckvolle Spiel der DVV-Auswahl eingestellt, musste sich aber jeden Punkt hart erarbeiten. Bis zum 23:23 reichte es für die Südamerikaner, die letzte Antwort gaben aber die Deutschen. In Satz sorgte Jochen Schöps für den ersten Satzball, den beim folgenden Ballwechsel Denis Kaliberda mit einem überlegten Longline-Ball zum 25:23 verwandelte. Im dritten Durchgang holte Max Günthör den ersten Matchball, den er zwar durch einen Fehlaufschlag nicht nutzen konnte. Dafür setzte Federico Pereira seinen Aufschlag ins Netz und das zur Enttäuschung der 3900 Zuschauer, so die offizielle Angabe, die mit einem solchen Ergebnis nicht gerechnet hatten.

Auch Bundestrainer Vital Heynen hatte das nicht so erwartet: „Meine Mannschaft überrascht mich immer wieder aufs Neue. Das 3:0 hört sich klar an, die Satzergebnisse zeigen aber, dass die Unterschiede nicht so deutlich waren.” Entscheidend sei die Ballkontrolle gewesen, mit der sein Team immer wieder die Argentinier unter Druck setzte: „Es geht nicht immer darum, den Angriff selbst zu verwandeln. Man muss den Gegner auch zu Fehlern zwingen und das hat meine Mannschaft heute hervorragend umgesetzt.” Ein Kompliment gab es auch von Spielführer Björn Andrae, der zwar selbst nicht zum Einsatz kam, von außen aber „eine sehr starke Leistung, ohne dumme Fehler vor einer stimmungsvollen Kulisse” erlebt hat, wie er sagt. „Beide Teams haben gut gefightet. Für uns war es der nächste große Schritt Richtung Endrunde.”  

Nach den Turnieren in Frankfurt und Buenos Aires finden bis zur World-League-Endrunde in Sofia (4. bis 8. Juli) weitere Ausscheidungsturniere in Portugal und Bulgarien statt. Die Sieger der insgesamt vier Gruppen sowie der beste Gruppenzweite erhalten wie der automatisch qualifizierte Gastgeber Bulgarien einen Platz für Sofia. Die DVV-Herren warten nach bislang sieben World-League-Teilnahmen noch immer auf ihren ersten Finalrunden-Start.

Von:  DVV/weg

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