Wenig Schlaf, viel Regen und Fußball schauen mit den Kumpels: Denis Kaliberda erlebt einiges mit den DVV-Männern

23Jun2012

Neuer Blog: On the road to London

Blog der DVV-Männer

Am 29. Juli beginnen für die deutschen Männer die Olympischen Spiele in London mit der ersten Partie gegen Russland. Bis dahin wird Team Deutschland noch viel reisen, trainieren und vor allem spielen, wie in der Weltliga. In unserem Blog „On the road to London” berichten ab sofort die Nationalspieler über ihren Alltag.

Den Anfang macht Denis Kaliberda, der über die Tage zwischen Buenos Aires und Guimaraes in Portugal berichtet, wo die DVV-Männer derzeit das dritte Vorrunden-Turnier der Weltliga bestreiten.

Hallo aus Portugal!

20. Juni, und es geht wieder los, kaum ist die Abreise aus Argentinien beendet fängt die Anreise nach Portugal an. Aus unerklärbaren und nicht nachvollziehbaren Gründen  wache ich um 5 Uhr morgens in Koblenz auf. Ganze 60 Minuten konnte ich schlafen, Jetlag und eine direkte Bahnverbindung zum Zimmer mit rund um die Uhr fahrenden Güterzügen waren die Ursache der kurzen Nacht.

Mit dem Mietwagen ging es durch strömenden Regen Richtung Frankfurt Airport.
Nach einem kurzen Starbucks-Besuch war es schon Zeit, an „Board” zu gehen, wieder im Flugzeug sitzen – Yippie. Dank starker Übermüdung und einem guten Film, war Porto im nu erreicht. Im Hotel angekommen gab es sofort Mittagessen, das Übliche: Pasta mit Fleischsauce und Salatbüffet. Nach einem kurzen POWERNAP, ein Kraftnickerchen, fuhren wir zur nicht weit entfernten Halle.

Die ein wenig an eine Schulturnhalle erinnernde Halle in Buenos Aires konnte man schnell vergessen. Irgendwie erinnert sie mich an das Sportforum in Berlin. Auf dem Plan stand das übliche Training an einem Reisetag: Leichte Sprünge und einfache Schläge waren Mittelpunkt des Balltrainings. Mit zwei Stunden Schlaf in den letzten 36 Stunden fühlte ich mich nicht in der Lage, die einfachsten Sachen auszuführen. Ich war nicht der einzige, dem es so ging und zum Glück hatten wir am Ende des Trainings keine Verletzten, was einem kleinen Wunder gleich kam.

Zwischen Training und Abendessen gab es wieder einen kurzen Schlaf, der durch das Abendessen beendet wurde. Der Fisch war ein Highlight eines müden Tages, den wir langsam in eine Runde Alhambra ausklingen ließen.

Der nächste Tag begann mit dem üblichen Frühstück im Ausland, weiche Brötchen, schlechter Aufstrich und keine Wurst. Da ist man wirklich verwöhnt in Deutschland, allgemein ist das Essen zuhause am besten. Direkt dannach fuhren wir zum Krafttraining in eine Schwimmhalle mit kleinem Fittnessbereich. Jedoch war dieser Ausflug von wenig Erfolg gekrönt, da man nicht viele Geräte zur Verfügung hatte, wie wir sie üblicherweise benutzen. Das einzig schöne waren die 20 Minuten Wartezeit in der Sonne auf den Bus. Sechs gegen sechs war Mittelpunkt des Abendtrainings, welches auf einem relativ hohen Level praktiziert wurde. 

Nach dem Abendessen wurde wie in diesen Tagen so häufig Fussball geguckt, der Siegtreffer von Ronaldo wurde natürlich auf den Strassen gefeiert, jedoch an deutsche Verhältnisse kommen die Portugiesen nicht ran.

Der Freitag begann mit einem entspannten Vormittagstraining wie es an Spieltagen normal ist, wenig Sprünge und viel Annahme. Die Videoanalyse war kurz und knapp, nach zwei Spielen gibt’s kaum noch Fragen zu Portugal. Wie immer stand nach dem Mittagessen für mich Schlafen an. Das ist unverzichtbar vor einem Spiel.

Das Spiel wurde schnell zu unseren Gunsten mit 3:0 entschieden, da das die Grundlage lieferte, um unsere Fussballnationalmannschaft das komplette Spiel lang gegen Griechenland zu unterstützen. Einige versammelten sich beim Physio. Es wurde wieder jeder Ball kommentiert, wie es halt so passiert beim Fussball. Sebastian Schwarz und Oli Klenk stellten sich als absolute Fussball-Experten raus, da sie alle fünf Sekunden erklärt haben, was Schweini und Co. falsch machten. Zum Glück lief da aber nicht so viel falsch…

Eine hektische Runde UNO beendet dann den Abend. Die beiden wichtigen Spiele gegen Bulgarien und Argentinien liegen vor uns, also volle Kraft voraus!

Euer Denis Kaliberda

 

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