Bulgariens Spieler müssen mit Problemen im Umfeld kämpfen. Foto: FIVB

29Jun2012

Weltliga: DVV-Männer brauchen noch vier Punkte

Bundestrainer Vital Heynen kam bei der offiziellen Pressekonferenz vor dem letzten Vorrundenwochenende der World League in Sofia als Erster zu Wort, doch im Mittelpunkt stand danach das Chaos im bulgarischen Verband. Der neue Pressesprecher verkündete, dass nun auch der Teammanager, der Kommunikationschef und Teamkoordinator Jan Kaziski ihren Dienst quittiert haben. Jan Kaziski ist der Vater von Superstar Matej, der bereits nach der erfolgreichen Olympia-Qualifikation vor gut zwei Wochen genau wie Trainer Radostin Stoitschev zurückgetreten war.

„Die Spieler müssen ruhig bleiben und einfach das spielen, was sie können. Dann werden wir erfolgreich sein”, sagte der neue Cheftrainer Naiden Naidenow mit Blick auf die Turbulenzen. Ziel bei den Spielen am letzten Vorrundenwochenende in der Armeec Arena sei es, sich perfekt für die Endrunde in der kommenden Woche vorzubereiten. Geht dieser Plan allerdings schief und Bulgarien enttäuscht bei den Heimturnieren, dürfte die Diskussion um die Rückkehr von Kaziski und Stoitschev für die Olympischen Spiele allerdings neu losgehen. Die beiden haben dafür allerdings die Bedingung gestellt, dass Verbandschef Dancho Lazarow zurücktreten muss.

Auch Vital Heynen informierte sich ausführlich über die verzwickte Situation, schließlich sind die Bulgaren am Sonntag der letzte Vorrundengegner des deutschen Teams und außerdem ein möglicher Kontrahent in der K.o.-Runde bei Olympia. Mit Blick auf London hofft der Chefcoach darauf, dass sein Team bei der neunten World League-Teilnahme erstmals den Sprung in die Finalrunde schafft. Dazu sind vier Punkte in den ausstehenden drei Spielen – außerdem am Freitag gegen Argentinien und Samstag gegen Portugal – nötig.

„Physisch ist das World League-Finale sicher nicht die perfekte Vorbereitung auf Olympia, aber es würde meiner Mannschaft einen Extra-Schub Selbstbewusstsein geben.” Außerdem geht es beim World League-Finale um die stolze Siegprämie von einer Million Dollar – viel Geld für Spieler, die sonst vor allem für die Ehre spielen...

Die Kommentare der Trainer
Vital Heynen (Bundestrainer Deutschland): „Wir sind die Ersten im Ranking und Deutschland hat noch nie ein World League-Finale erreicht. Deshalb ist es unser Ziel, in drei Spielen die nötigen vier Punkte zu holen. Genau das werden wir versuchen.”

Naiden Naidenow (Cheftrainer Bulgarien): „Wir werden an diesem Wochenende versuchen, in die bestmögliche Form fürs Finale zu kommen. Die Spieler müssen ruhig bleiben und einfach das spielen, was sie können. Dann werden wir erfolgreich sein.”

Juan Manuel Barrial (Trainer Argentinien): „Wir haben am letzten Wochenende streckenweise guten Volleyball gespielt, aber eben nicht die ganze Zeit durchweg. Das wollen wir dieses Mal probieren, und vor allem weniger Fehler machen. Das World League-Finale ist kein Thema mehr für uns, schließlich reisen wir schon in gut drei Wochen zu den Olympischen Spielen.”

Flavio Gulinelli (Cheftrainer Portugal): „Unser Ziel ist, jeden Tag ein bisschen besser zu spielen und endlich die Null bei den Siegen wegzubekommen. Beim letzten Turnier haben wir immer bis zum 20. Punkt gut gespielt – diesmal wollen wir das den ganzen Satz schaffen.”

Der deutsche Kader für die Vorrunde in Sofia: Marcus Böhme (VfB Friedrichshafen), Sebastian Schwarz (Perugia/ITA), Markus Steuerwald (Paris/FRA), Marcus Popp (Tours/FRA), Simon Tischer (Wegiel/POL), Christian Dünnes (Generali Haching), Denis Kaliberda (Valentia/ITA), Max Günthör (z.Zt. ohne Verein), Georg Grozer, Lukas Kampa (Belgorod/RUS), Ferdinand Tille (Sete/FRA), Björn Andrae (Kemerovo/RUS), Christian Fromm (evivo Düren)

Von:  DVV

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining