Die DVV-Männer sind am Dienstag gegen die USA gefordert. Foto: FIVB

31Jul2012

Olympia: Platzt heute der Knoten?

Sara Goller/Laura Ludwig, Jonathan Erdmann/Kay Matysik und die DVV-Männer sind bereit für ihre zweiten Gruppenpartien, in denen die topgesetzten Teams ihrer Gruppe bzw. der Olympiasieger als Gegner warten. Die zweifachen Europameisterinnen spielen gegen Talita/Antonelli (BRA, 13.00 Uhr), Erdmann/Matysik gegen die dreifachen Europameister Nummerdor/Schuil (NED, 16.30 Uhr), das Männer-Team gegen die USA (17.45 Uhr).

Goller/Ludwig gehen mit der komfortabelsten Voraussetzung in das Spiel, denn sie hatten ihren ersten Auftritt in London gewonnen. Und auch gegen die an fünf gesetzten Brasilianerinnen scheint alles offen, lautet die bisherige Bilanz doch 3:3. Trainer Craig Seuseu ist optimistisch: „Wir haben heute gut trainiert. Es geht gegen die Nummer fünf der Setzliste, ein Team, gegen das wir in der Vergangenheit gut gespielt haben. Wir müssen druckvoll aufschlagen und ihren Aufschlägen den Druck mit einer guten Annahme und Zuspiel nehmen. Wir sind bereit.”

Erdmann/Matysik hatten ihre Auftaktpartie gegen ihre „Angstgegner” aus Lettland 1:2 verloren und wollen ihr erstes olympisches Erfolgserlebnis feiern. Das wird alles andere als leicht, denn mit Nummerdor/Schuil wartet ebenfalls die Nummer fünf der Setzliste, die in diesem Jahr schon zwei Turniere auf der World Tour gewinnen konnte. Chancenlos ist das deutsche Duo aber keinesfalls, denn die Bilanz lautet 3:5. Beim Grand Slam in Berlin gewannen die Routiniers aus dem Nachbarland zwei Spiele in drei Sätzen, davor hatten die Berliner dreimal in Serie gewinnen können. „Wir haben heute eine Stunde trainiert. Kay und Joni kennen die Niederländer natürlich sehr gut. Ein sehr schwieriger Gegner, den sie aber oft genug besiegt haben, um zu wissen, wie es geht. Für mich zählt, dass die Jungs ihre Leistung abrufen. Dann kommen die Ergebnisse von alleine”, so Trainer Christoph Dieckmann.

Die DVV-Männer hatten gegen Russland einen starken ersten Satz gespielt, blieben danach aber unter ihren Möglichkeiten. Das sollten sie gegen die US-Amerikaner nicht tun, denn diese scheinen in London in Top-Form. In ihrem Auftaktspiel bezwangen sie Europameister Serbien deutlich 3:0, herausragend agierte Außenangreifer Matthew Anderson (21 Punkte). Doch Bange machen gilt nicht, denn wie es geht, zeigten Björn Andrae & Co vor nicht einmal vier Wochen, als sie bei der Finalrunde der World League in fünf Sätzen gewannen. Damals hatten die Amerikaner Probleme mit den Flatteraufschlägen der deutschen Mannschaft, US-Kapitän Clayton Stanley erinnert sich: „Deutschland hat ein gutes Team. Das haben wir in der World League-Finalrunde selber erfahren. Auf dem Niveau kann viel passieren, wenn man nicht zu 100 Prozent konzentriert und fokussiert ist.”

Co-Trainer Ralph Bergmann meint: „Der Sieg in Sofia war gut für uns, hat aber wenig mit dem Spiel von morgen zu tun. Die USA sind der aktuelle Olympiasieger und schon beim ersten Spiel gegen Serbien hat man gesehen, dass die Mannschaft hochkonzentriert spielt.” Und wie will das deutsche Team dem Titelverteidiger beikommen? „Sie sind ein sehr gut organisiertes Team mit guter Block-Abwehr. Dazu kommt mit Stanley einer der besten und erfahrensten auf seiner Position. Wir haben eine Möglichkeit, wenn wir es schaffen, das Spiel lang zu machen, so dass die USA für jeden Punkt hart arbeiten muss und wir so unsere Chancen bekommen und dann auch nutzen können.”

Von:  DVV

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