Es geht wieder los: Der Schweriner SC und Erfolgstrainer Teun Buijs (Foto) eröffnen die Saison in der 1. Liga der Frauen gegen den VfB Suhl

18Oct2012

Neuauflage des Nervenkitzel-Duells

Seit Wochen läuft auf der Webseite des Schweriner SC der Countdown bis zum Beginn der neuen Saison herunter. Am Freitagabend, 19.30 Uhr, werden alle Ziffern auf null stehen – die Mission Double-Verteidigung kann beginnen. Die Show zur Eröffnung und das Auftaktspiel der Bundesliga-Saison 2012/13 der Frauen wird vom Norddeutschen Rundfunk in der Arena Schwerin präsentiert und bei DVL-live.tv im Internet-TV übertragen.

Zur Saisonpremiere stehen die Gastgeberinnen dem VfB Suhl gegenüber. Und der hat noch eine Rechnung offen mit den Norddeutschen. Im Play-off-Viertelfinale im vergangenen März hätten die Thüringerinnen den späteren Meister um ein Haar aus dem Wettbewerb geschmettert. Schwerin war bereits so gut wie geschlagen, bog das Spiel aber noch um – im Nachhinein betrachtet, der Schlüssel zum Meistertitel.

„Jetzt ist eine neue Saison und es ist ein ganz neues Spiel”, sagt Schwerins Meistertrainer Teun Buijs. „Das Vergangene ist vorbei, auf beiden Seiten gibt es viele neue Spielerinnen.” Die Vorbereitung auf die Neuauflage des Nervenkitzel-Duells der Vorsaison laufe wie gehabt: „Wir haben Videos studiert und werden die Mannschaft in der Besprechung taktisch auf die Suhlerinnen einstellen und hoffen, dass auf dem Feld alles so umgesetzt werden kann”, sagt Buijs.

Verzichten muss der Favorit künftig auf Erfolgsgarant Patricia Thormann. Die dienstälteste Spielerin des SSC ist schwanger und hat deshalb ihre erfolgreiche Karriere beendet. „Die Erfahrung von „Paty” ist ein Grundstein für die Erfolge der letzten Jahre gewesen. Ohne sie wären es sicher nicht so viele Titel geworden”, sagt Buijs. „Nun müssen wir so schnell wie möglich eine Lösung oder besser einen Ersatz für sie finden.” Mit Anja Brandt steht eine Spielerin im Kader, die „mit vielen Qualitäten in Block, Angriff und Aufschlag” in Thormanns Rolle hineinwachsen kann.

Die Suhlerinnen holten sich den letzten Feinschliff für die Saison übrigens bei Vorbereitungsspielen in Istanbul, wo die Mannschaft von Trainer Felix Koslowski unter anderem gegen das europäische Topteam Vakifbank Istanbul testete. Trainer dort ist Bundestrainer Giovanni Guidetti.

Am Tag nach der Saisoneröffnung in Schwerin starten auch die übrigen Teams in die neue Spielzeit. Im Mittelpunkt steht dabei die Partie in Wiesbaden, wo der 1. VC die Roten Raben Vilsbiburg empfängt. Auch diese beiden Teams lieferten sich im Play-off-Viertelfinale der vergangenen Saison einen heißen Kampf mit dem besseren Ende für die Raben aus Niederbayern.

Im Gegensatz zu den konstanten Wiesbadenerinnen geht die Mannschaft von Trainer Guillermo Gallardo mit einem stark veränderten Kader in die Saison. „Ich bin mit den Transfers sehr zufrieden“, sagt Gallardo. Dennoch hat der Argentinier seine Ansprüche in dieser Spielzeit etwas heruntergeschraubt. „Wir haben eine gute Mannschaft, etwa auf dem Niveau des vergangenen Jahres, aber wir werden uns zunächst nicht so hohe Ziele setzen, das wäre unrealistisch.”

Da sich alle Klubs verstärkt sowie weiter professionalisiert haben und das Niveau der Liga insgesamt gestiegen ist, versprechen auch die weiteren vier Begegnungen packende Duelle. Alemannia Aachen empfängt VT Aurubis Hamburg. Aachens Trainer Stefan Falter machte die Gäste als mögliches Überraschungsteam der Saison aus. „Sie sind individuell hervorragend besetzt und haben mit Vendula Merkova die stärkste Angreiferin und mit Ci Michel die zweitbeste Blockspielerin verpflichten können.” Doch auch die Alemannia hat sich hochkarätig verstärkt.

Hochspannung verheißt auch die Partie Köpenicker SC gegen den USC Münster, die zuletzt stets heiß umkämpft war. Der Altmeister aus Westfalen scheint wiedererstarkt und wurde von einigen Trainern gar als Titelkandidat ausgerufen. Unter anderem von Dresdens Trainer Alexander Waibl, der mit seiner noch weiter verjüngten Mannschaft die erste Meisterschaft seit 2007 an die Elbe holen will. Am Samstag gastiert der SC Potsdam in der sächsischen Landeshauptstadt. In der Partie VC Olympia Berlin gegen Allianz MTV Stuttgart versuchen die besten deutschen Talente das runderneuerte Team von Trainer Jan Lindenmair zu ärgern.

Von:  dvl

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