Angelina Hübner im Trikot ihres neuen Teams Rabita Baku. Foto: FIVB

23Oct2012

Angelina Hübners erste Erfahrungen am neuen Arbeitsplatz

Angelina Hübner, ehemals Grün, ist im Volleyball eine Weltenbummlerin. Die 32-Jährige hat schon viele Stationen hinter sich: VC Borbeck, USC Münster, Volley Modena (ITA), Foppapedretti Bergamo (ITA), Vakifbank Günes Istanbul (TUR), Alemannia Aachen und Dinamo Moskau (RUS). Und nun ist sie bei Rabita Baku in Aserbeidschan gelandet. Seit Saisonbeginn spielt sie dort, hat aber von Stadt, Land und Leuten noch nicht viel gesehen. Im Interview mit vm-Chefredakteur Klaus Wegener spricht Angelina Hübner über ihre ersten Tage in ungewohnter Umgebung.

Frau Hübner, haben Sie an Ihrem neuen Arbeitsplatz schon Eindrücke gesammelt?
Nicht wirklich. Der 23. September war mein erster Tag in Baku. Gleich zu Beginn stand ein Trainingslager in Istanbul auf dem Plan, dann waren wir zehn Tage bei der Klub-Weltmeisterschaft in Doha. Mehr ist noch nicht passiert. Selbst unser Trainer, Marcello Abbondanza, ist erst einen Tag vor mir in Baku gelandet. Bis dahin war er noch als Coach der bulgarischen Frauen im Einsatz.

Trotz der Kürze der Zeit gab es schon einen ersten Erfolg: Platz zwei bei der Klub-WM.
Es ließ sich ganz gut an, obwohl es natürlich riesige Leistungsschwankungen gab. Beim 0:3 im Endspiel gegen Sollys Nestle aus Brasilien haben wir keinen guten Tag erwischt.

Wann beginnt in Aserbeidschan der Ligaspielbetrieb?
Der läuft bereits seit dem 18. Oktober, aber wegen der Klub-WM bislang ohne uns. Vieles kenne ich nur vom Hören-Sagen. Es ist eine Sechser-Liga, in de wir vier Mal gegen jedes Teamspielen. Wer dann oben steht, der ist Meister. Es sei denn, es ist nicht Azerrail Baku, denn das ist das Team mit der größten Verbandsunterstützung. Dort arbeitet auch der Nationaltrainer. Es kann also sein, dass wir noch Play-offs spielen, wenn dieser Verein nicht oben steht. Aber wie gesagt: Alles mit Vorbehalt, ich habe bisher nur davon gehört.

Wir erreichen Sie in Projestov in Tschechien, wo sie am Mittwoch in der Champions League zu Gast sind. Ist Ihr Team ein Favorit für Platz eins in der Königsklasse?
Im Grunde sollen wir immer alles gewinnen. Die Champions League hat große Bedeutung, deshalb wird der Ligaspielplan auch danach ausgerichtet. Aber bei uns muss sich alles erst noch finden. Wir sind eine bunte Truppe aus vielen Ländern. Derzeit spreche ich einen Misch aus englisch, russisch und italienisch. Vier Serbinnen haben wir auch im Team, aber deren Sprache kann ich nicht.

Lebt Ihr Mann Stefan Hübner zur Zeit auch in Baku?
Ja, zumindest für eine gewisse Zeit. Das hatten wir so noch nicht. In Italien haben wir zwar im gleichen Land gespielt, hatten aber anderthalb Stunden Fahrtzeit zwischen unseren Wohnorten. Wenn wir mal Baku erleben wollen, werden wir das wohl per Taxi tun. Alle Spielerinnen sind ohne Auto, zum Training werden wir von Vereinsmitarbeitern abgeholt. Autofahren ist hier eine spezielle Sache: Rote Ampeln werden grundsätzlich nicht beachtet. Stefan hat schon gesagt, dass er sich hier nicht ans Steuer setzt.

Anmerkung der Redaktion: In der nächsten Ausgabe des volleyball-magazins berichten wir über den Einsatz des Videobeweises bei der Klub-WM in Doha. Angelina Hübner spricht über ihren ersten Erfahrungen mit den so genannten „Challenge-Bällen”.

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