Auszeit für die Dresdnerinnen beim Gastspiel in Vilsbiburg. Foto: www.rote-raaben.de

05Nov2012

1. Liga Frauen: DSC muss Topspielsieg gegen die Raben teuer bezahlen

Myrthe Schoot wurde zwar von jeder ihrer Teamkolleginnen einzeln in die Arme genommen, doch so richtig konnte sie sich nicht über den Erfolg freuen. Und auch Dresdens Cheftrainer Alexander Waibl hat schon ausgelassener nach einem Sieg gejubelt. Zwar hat der Dresdner SC das Topspiel des Spieltags bei den Roten Raben Vilsbiburg mit 3:1 (28:26, 19:25, 25:18, 25:22) für sich entschieden. Doch der DSC musste dafür mit einer weiteren Verletzung einer wichtigen Spielerin bezahlen. Nach Laura Heyrman, Kerstin Tzscherlich, Anne Matthes und Katharina Schwabe ist Myrthe Schoot die fünfte verletzte Dresdner Spielerin. Genaue Diagnosen stehen bei Schoot und Schwabe noch aus. „Es ist nicht einfach, mit all den Verletzungen zu leben”, sagte Chefcoach Waibl zu DVL-live.tv. „Wenn das so weiter geht, müssen wir den Betrieb einstellen.”

Libero Myrthe Schoot hatte sich bei ihrer Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte Vilsbiburg zu Beginn des zweiten Satzes am rechten Knie verletzt und kehrte auf Krücken in die Halle zurück. Für die Niederländerin, die die verletzte Kerstin Tzscherlich vertrat, rückte die erst 18 Jahre alte Lisa Stock auf die Position des Abwehrchefs und erledigte ihre Aufgabe hervorragend. „Es ist bewundernswert, wie die jungen Mädels einspringen, so wie heute Lisa Stock”, lobte Waibl.

Der DSC musste zwar den zweiten Durchgang abgeben – der erste Satzverlust dieser Bundesliga-Saison – kam dann aber gegen phasenweise spielerisch starke und stets aufopferungsvoll kämpfende Raben wieder zurück. Zwar agierten beide Teams nicht fehlerlos, boten aber immer wieder lange Ballwechsel und eine spannende Partie. Den ersten Durchgang holte sich der DSC erst mit dem vierten Satzball, die Sätze drei und vier gerieten wegen einiger leichter Fehler der Raben und der insgesamt reiferen Leistung der Gäste etwas deutlicher. Stefanie Karg verwandelte schließlich den zweiten Matchball zum Satzgewinn. „Man hat auch gesehen, dass beide Mannschaften unter der Woche im Europapokal im Einsatz waren”, sagte Waibl. „Wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben, aber dafür brauchen wir gesunde Spielerinnen.”

Die erfolgsverwöhnten Raben stehen zwar nach nur einem Sieg aus drei Spielen nur auf Rang neun der Tabelle. Cheftrainer Guillermo Gallardo war aber dennoch zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: „Wir haben uns viel besser präsentiert, als noch vor einer Woche. Wir haben heute nie aufgegeben und Leistung gezeigt. Aus solchen Partien geht man gestärkt heraus”, sagte der Argentinier. Die einzige Chance, gegen den DSC zu gewinnen, so Gallardo, seien 100 Prozent Leistung über das ganze Spiel hinweg. „Die Mädels schaffen noch nicht diese Spannung, doch meine jungen Spielerinnen sind auf einem guten Weg”, sagte Gallardo. „Mit dieser Einsatzbereitschaft und der kämpferischen Leistung werden wir in den nächsten Wochen unsere Punkte holen.”

Kellerkinder Suhl und Hamburg bleiben ohne Punkte
Weiterhin ganz ohne Punkte am Tabellenende bleiben VT Aurubis Hamburg und der VfB Suhl. Hamburg unterlag trotz 23 direkten Zählern von Hauptangreiferin Vendula Merkova gegen den stark gestarteten VC Wiesbaden mit 1:3 (22:25, 25:19, 25:27, 23:25). Genau wie die Fußballer des HSV zu Saisonbeginn haben auch die Volleyballerinnen aus der Hansestadt einen echten Fehlstart hingelegt. Genau wie Suhl, das beim 0:3 (22:25, 20:25, 17:25) in Stuttgart keine Chance hatte.

Dagegen ist der Köpenicker SC Berlin wie Wiesbaden eines der Teams der Stunde. Mit dem 3:2 (17:25, 20:25, 18:25, 20:25, 15:12)-Sieg im Tiebreak-Drama bei Alemannia Aachen haben die Berlinerinnen das dritte Spiel in Serie gewonnen. Zwar hätten es die Spielerinnen von Trainer Gil Ferrer Cutino auch einfacher haben können. Doch sie gaben das Spiel nach einer 0:2-Satzführung wieder aus der Hand, um sich dann im fünften Durchgang wieder zu steigern.

Der Schweriner SC gab nach der Reise- und Spielstrapazen in der Champions League einen Satz gegen den SC Potsdam ab und gewann 3:1 (25:18, 25:20, 22:25, 25:17) bei den Brandenburgerinnen. Am Sonntagnachmittag (14:30 Uhr) siegte der USC Münster gegen die Talente des VC Olympia Berlin glatt in drei Sätzen.

Ergebnisse
1. Liga Frauen
SC Potsdam - Schweriner SC 1:3 (18:25, 20:25, 25:22, 17:25)
Rote Raben Vilsbiburg - Dresdner SC 1:3 (26:28, 25:19, 18:25, 22:25)
VT Aurubis Hamburg - VC Wiesbaden 1:3 (22:25, 25:19, 25:27, 23:25)
Alemannia Aachen - Köpenicker SC Berlin 2:3 (17:25, 20:25, 25:18, 25:20, 12:15)
Allianz MTV Stuttgart - VfB Suhl 3:0 (25:22, 25:20, 25:17)
USC Münster - VCO Berlin 3:0 (25:13, 25:15, 25:19)

Die kommenden Termine
DVV-Pokal-Achtelfinale Frauen
06.11.12 | 20:00 Uhr | TG Bad Soden (Sieger Quali SW-S) - Rote Raben Vilsbiburg
07.11.12 | 19:00 Uhr | Köpenicker SC - VT Aurubis Hamburg
07.11.12 | 19:00 Uhr | Alemannia Aachen – SC Potsdam
07.11.12 | 19:30 Uhr | VfL Oythe (Sieger Quali NW-N) - USC Münster
07.11.12 | 19:30 Uhr | VfB Suhl - VC Wiesbaden
07.11.12 | 19:30 Uhr | USC Münster 2 (Sieger Quali W-NO) - Allianz MTV Stuttgart
07.11.12 | 20:00 Uhr | Allgäu Team Sonthofen (Sieger Quali O-SO) - Schweriner SC
Freilos: Dresdner SC

1. Liga Frauen
10.11. | 17:30 | VC Wiesbaden - Alemannia Aachen | Sporthalle Am 2. Ring
10.11. | 17:30 | VCO Berlin - VT Aurubis Hamburg | Sporthalle Anton-Saefkow-Platz
10.11. | 17:30 | Dresdner SC - USC Münster | Margon-Arena
10.11. | 18:30 | SC Potsdam - Allianz MTV Stuttgart | MBS-Arena Potsdam
10.11. | 19:00 | Schweriner SC - Köpenicker SC Berlin | ARENA Schwerin
10.11. | 19:30 | VfB Suhl - Rote Raben Vilsbiburg | Sporthalle Wolfsgrube
11.11. | 15:00 | VCO Berlin - Rote Raben Vilsbiburg | Sporthalle Anton-Saefkow-Platz

Von:  DVL

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