Mit Wiesbaden auf der Überholspur: Trainer andreas Vollmer

12Nov2012

1. Liga Frauen: Krimi in Wiesbaden

Es hätte eine eindeutige Angelegenheit werden können in der Wiesbadener Sporthalle am 2. Ring. Der 1. VC Wiesbaden – bislang Überraschungsteam dieser Bundesliga-Spielzeit – hatte nach überzeugendem Spiel gegen Alemannia Aachen vier Matchbälle. Doch das kämpferisch starke Team von Alemannia Aachen gab nicht auf und holte sich, angetrieben durch eine starke Aufschlagserie von Barbara Degi, den dritten Satz. Anke Borowikow blockte Wiesbadens Spielführerin Regina Burchardt zum Satzgewinn.

„Das ist das, was uns auszeichnet, dass wir nie den Mut verlieren”, sagte Aachens Trainer Stefan Falter nach der Partie im Interview mit DVL-live.tv. Es entwickelte sich ein heißer Tanz, und als Aachen auch den vierten Satz gewann, drohte die Partie vollends zu kippen. Doch Wiesbaden reagierte nervenstark und gewann am Ende knapp mit 3:2 (25:17, 25:11, 24:26, 20:25, 15:11).

„Wir hatten plötzlich Scheiße an den Fingern”, sagte Wiesbadens Coach Andreas Vollmer. „Aber dann ist es uns im fünften Satz wieder gelungen, die Big Points gut vorzubereiten und zu machen.” Falter, dessen Mannschaft vier der fünf Spiele dieser Saison über fünf Sätze absolvierte, gratulierte Vollmer zum Sieg: „Glückwunsch zum besseren Konzept. Das ist besser ausgereift als bei meiner Mannschaft.” MVP’s dieser Partie mit hohem Spannungsfaktor wurden Zuspielerin Martina Viestová (VC Wiesbaden) und Außen-Annahme-Spielerin Karolina Bednarova (Aachen). Wiesbaden bleibt durch den vierten Sieg im fünften Spiel auf einem starken dritten Rang in der Tabelle.

Seinen Spitzenplatz verteidigt hat der Dresdner SC in der zweiten Spitzenpartie des Spieltags. Die verletzungsgeschwächte Mannschaft von Trainer Alexander Waibl bezwang den USC Münster vor 2214 Zuschauern mit 3:1 (25:16, 20:25, 25:23, 25:17). Der DSC-Coach musste improvisieren, weil nach den Ausfällen von Kerstin Tzscherlich und Myrthe Schoot auch der dritte Libero Lisa Stock wegen Krankheit nicht über die volle Distanz einsatzfähig war. So brachte Waibl Annahme-Außen-Spielerin Friedrike Thieme auf der Liberoposition. Mit Erfolg, Dresden machte weniger Fehler als der USC Münster und gewann das Spiel auch mit Unterstützung der Fans. „Es gibt eine Symbiose zwischen Zuschauer und Mannschaft. Die Zuschauer haben ein sehr gutes Gespür, wann die Mannschaft Hilfe braucht. Der Fanclub macht tierisch viel Druck, und das ist für uns eine ganz wichtige Sache”, sagte Waibl.

Bereits am Mittwoch muss sich der Trainer wegen der angespannten Personalsituation wieder etwas Neues einfallen lassen. Dann ist Eczacibasi Vitra Istanbul im dritten Vorrundenspiel der Champions League zu Gast in der Dresdner Margon-Arena.

Der Schweriner SC – bereits am Dienstag bei Robur Tiboni Urbino in der Königsklasse im Einsatz – gewann seine Heimpartie kräfteschonend mit 3:0 (25:13, 25:13, 25:21) gegen den Köpenicker SC. Damit bleibt der Deutsche Meister und Pokalsieger wie der DSC ungeschlagen. Die Köpenickerinnen mussten nach vier Spielen in Liga und Pokal in Serie erstmals wieder eine Niederlage einstecken. Rang vier in der Tabelle eroberte Allianz MTV Stuttgart durch einen 3:2 (9:25, 25:19, 22:25, 25:23, 15:7)-Erfolg beim SC Potsdam. Trotz eines total verschlafenen Starts in die Partie jubelte am Ende das Team von Trainer Jan Lindenmair.

Über die ersten Punkte überhaupt freuten sich die Spielerinnen von VT Aurubis Hamburg. Beim VC Olympia Berlin gelang den Hansestädterinnen der dringend benötigte Premierensieg in dieser Saison. Doch das 3:0 (25:16, 25:21, 25:16) gegen die außer Konkurrenz spielende Juniorinnen-Nationalmannschaft ist nicht mehr als ein Pflichtsieg. Beweisen dürfen sich die Hamburgerinnen bereits wieder am Mittwoch im ersten Europapokalspiel der Vereinsgeschichte. Zum Start in den Challenge Cup ist Spodnja Savinjska Sempeter aus Slowenien zu Gast in der CU-Arena. Auch Münster startet gegen Hapoel Kfar Saba aus Israel mit einem Heimspiel in diesen Wettbewerb.

Im CEV-Cup haben die Roten Raben Vilsbiburg mit dem aserbaidschanischen Topteam Baki-Azeryol Baku ein Weltklasseteam zu Gast. Die Generalproben für den Auftritt haben die Raben souverän gemeistert. Bei den weiterhin punktlosen Kellerteams VfB Suhl und VC Olympia Berlin gelangen den Raben zwei 3:0-Erfolge.

Ergebnisse
1. Liga Frauen
VC Wiesbaden - Alemannia Aachen 3:2 (25:17, 25:11, 24:26, 20:25, 15:11)
VCO Berlin - VT Aurubis Hamburg 0:3 (16:25, 21:25, 16:25)
Dresdner SC - USC Münster 3:1 (25:16, 20:25, 25:23, 25:17)
SC Potsdam - Allianz MTV Stuttgart 2:3 (25:9, 19:25, 25:22, 23:25, 7:15)
Schweriner SC - Köpenicker SC Berlin 3:0 (25:13, 25:13, 25:21)
VfB Suhl - Rote Raben Vilsbiburg 0:3 (11:25, 20:25, 19:25)
VCO Berlin - Rote Raben Vilsbiburg 0:3 (17:25, 21:25, 22:25)

Die kommenden Begegnungen
Champions League
13.11., 20:30 Robur Tiboni URBINO/ITA - SCHWERINER SC
14.11., 19:00 DRESDNER SC - Eczacibasi Vitra ISTANBUL/TUR

CEV Cup
14.11. Rote Raben VILSBIBURG - Baki-Azeryol Baku/AZE

Challenge Cup
14.11., 20:00 VT Aurubis Hamburg - Spodnja Savinjska Sempeter/SLO           
14.11., 19:00 USC Münster - Hapoel Kfar Saba/ISR

 

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