Köpenick will im Pokal für eine Überraschung sorgen.

27Nov2012

Pokalhit zwischen Schwerin und Dresden

Alexander Waibl redete gar nicht lange um den heißen Brei herum: „Ich erwarte eine harte Schlacht”, sagte der Trainer des Dresdner SC der Morgenpost. Im Topspiel des Viertelfinales des DVV-Pokals zwischen Double-Sieger Schweriner SC und Vizemeister DSC am Mittwochabend wäre alles andere als ein Kampf auf Biegen und Brechen auch eine Überraschung.

Das packendste Duell des deutschen Frauen-Volleyballs der vergangenen Jahre hätte sicher auch dem Finale im GERRY WEBER STADION in HalleWestfalen (3. März 2013) gut zu Gesicht gestanden. Doch „Losfee” Werner von Moltke bescherte den Fans den Knaller bereits in der Runde der letzten Acht. So muss einer der beiden Titelanwärter den Traum vom Pokalendspiel im Volleyballmekka bereits nach diesem K.o.-Spiel begraben. „Nach zwei Jahren Abstinenz würden wir gern mal wieder zum Pokalfinale nach Halle fahren – nicht zum Zuschauen wohl gemerkt”, hatte Waibl vor Saisonbeginn als eines der Saisonziele ausgegeben. Nun führt dieser Weg nur über den zwölfmaligen Pokalsieger Schwerin.

Wenn man überhaupt einen Favoriten zwischen den Champions-League-Teilnehmern ausmachen kann, haben sicher die Schwerinerinnen ein leichtes Plus. Der SSC hat Heimvorteil und in den vergangenen beiden Jahren meist die entscheidenden Spiele für sich verbuchen können. So setzte sich Schwerin zweimal hintereinander im Finale um die Meisterschaft gegen Dresden durch. In einem Alles-oder-Nichts-Spiel hatte der spätere Pokalsieger DSC zuletzt 2010 im Halbfinale in Schwerin gewinnen können. Allerdings zeigte Schwerin ausgerechnet vor dem Pokalfight erstmals Schwächen in der Liga. Im Spitzenspiel gegen den VC Wiesbaden unterlag das Team von Trainer Teun Buijs am Samstagabend mit 2:3 und rutschte auf Rang drei in der Tabelle ab – ein Signal an den Rest des Feldes, dass Schwerin in dieser Saison überhaupt schlagbar ist. Anpfiff des Pokalkrimis in der Arena Schwerin ist 19 Uhr.

Wiesbaden und Vilsbiburg sind die Favoriten aufs Halbfinale
Zeitgleich steigt in Aachen die Begegnung gegen den Schwerin-Bezwinger und aktuellen Tabellenführer VC Wiesbaden. Aachen war noch nie im Semifinale und wird sich gegen das Team der Stunde in der Bundesliga zerreißen. In der Liga waren sich beide Teams erst am 10. November begegnet, als Wiesbaden das Duell knapp mit 3:2 für sich entschied. „Uns erwartet ein heißer Tanz”, sagte Wiesbadens Trainer Andreas Vollmer, „aber wir können das schaffen.” Auch für Regina Burchardt & Co. ist das Pokalfinale der große Traum; bislang musste Wiesbaden bei der Topveranstaltung des deutschen Volleyballs stets zuschauen. Im vergangenen Jahr waren die Hessinnen im Semifinale gegen Schwerin gescheitert.

Wie Aachen war auch der Köpenicker SC Berlin noch nie im Halbfinale des DVV-Pokals. Beim Heimspiel gegen Vize-Pokalsieger Rote Raben Vilsbiburg ist zwar ein starker Gegner zu Gast in der Sporthalle Hämmerlingstraße. Doch die Berlinerinnen spielen ebenfalls eine starke Saison und müssen sich vor eigenem Publikum nicht verstecken. Vor Saisonbeginn hatte Raben-Trainer Guillermo Gallardo gesagt: „Der Köpenicker SC Berlin hat sich in diesem Sommer sehr gut verstärkt und wird für die eine oder andere Überraschung sorgen.” Das gelang unter anderem bei der Ligabegegnung in Vilsbiburg, wo Köpenick den Raben beim 3:0-Auswärtssieg eine der klarsten und überraschendsten Heimniederlagen überhaupt beibrachte. „Das Spiel gegen den KSC war unsere schlechteste Leistung in diesem Jahr”, sagt Gallardo. „Doch wir haben uns seit dieser Partie absolut verbessert, so was passiert uns nicht noch einmal.” Nach der Siegesserie der letzten Woche fahren die Raben als Favorit zum Auswärtsspiel nach Berlin.

Münster will die Revanche gegen Stuttgart
Die Beziehung zwischen USC Münster und dem DVV-Pokal war in den vergangenen Jahren keine glückliche. Nach der Finalteilnahme bei der Premiere im nahen HalleWestfalen 2006 (0:3 gegen Schwerin) schafften es die „Unabhängigen” nicht einmal mehr ins Halbfinale. Im vergangenen Jahr scheiterte Münster im Viertelfinale gegen Stuttgart. Nun haben die „Unabhängigen” die Chance, sich bei der Neuauflage der Partie gegen die Schwäbinnen zu revanchieren. „Wir wollen ins Halbfinale”, sagte Büring. „Stuttgart wird sich sicherlich ganz anders präsentieren als im Achtelfinale gegen den USC II, das sie mühevoll mit 3:1 gewinnen konnten.” Auf Libera Linda Dörendahl muss Büring weiterhin verzichten.
Die Auslosung der Halbfinals findet am 1. Dezember nach dem Bundesliga-Topspiel Rote Raben Vilsbiburg gegen den Schweriner SC statt und wird bei www.DVL-live.tv übertragen.

DVV-Pokal, Viertelfinale Frauen
28.11. | 19:00 | Alemannia Aachen - VC Wiesbaden | Neuköllner Straße
28.11. | 19:00 | Schweriner SC - Dresdner SC | Arena Schwerin
28.11. | 19:00 | Köpenicker SC Berlin - Rote Raben Vilsbiburg | Sporthalle Hämmerlingstraße
28.11. | 19:30 | USC Münster - Allianz MTV Stuttgart | Sporthalle Berg Fidel

Von:  DVL

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining