Obenauf: Schwerin und Trainer Teun Buijs gewannen in Vilsbiburg

03Dec2012

1. Liga Frauen: Schwerin gewinnt in Vilsbiburg

Sie haben gekämpft, sich gegen die drohende Niederlage gestemmt, um vielleicht doch dem Meister die zwei Zähler zu entreißen und sie  im Rabennest zu behalten. Doch am Ende triumphierte vor 1248 Zuschauern in der Vilsbiburger Ballsporthalle wie erwartet der Doublesieger aus Schwerin. Mit 1:3 (18:25, 23:25, 25:19, 22:25) unterlagen die Roten Raben aus Niederbayern dem SSC. Klar hätten sie gern gewonnen und dem Favoriten die zweite Bundesliga-Niederlage in Serie beigebracht; doch so richtig unzufrieden waren die Vilsbiburgerinnen auch mit der Niederlage nicht. „Es war kein schönes Spiel, doch wir haben bewiesen, dass wir als Mannschaft funktionieren”, sagte Kapitän Lenka Dürr.

Raben-Trainer Guillermo Gallardo sieht sein Team trotz der ersten Niederlage nach fünf Ligaspielen weiter im Aufwind: „Wir haben eine junge Mannschaft und müssen noch viel arbeiten. Aber wir haben seit Saisonbeginn einen Riesensprung gemacht”, sagte der Argentinier: „In zwei, drei Monaten werden wir uns noch besser präsentieren. Ich bin ein positiv denkender Trainer, deshalb kann ich sagen: Dann kommen wir auch näher an Schwerin heran. Heute fehlte in entscheidenden Momenten die Erfahrung.”

Gästetrainer Teun Buijs dagegen konnte trotz des Sieges „heute nicht voll zufrieden sein”. Schwerins Coach analysierte: „16 Aufschlagfehler sind für uns nicht normal. Vilsbiburg hat uns aber auch das Leben schwer gemacht. Wir hatten schwere Spiele in der letzten Zeit, auch unter der Woche. Darum mache ich der Mannschaft ein Kompliment, dass sie die Aufgabe heute gelöst hat.” Noch in diesem Jahr, am 29. Dezember, haben die Raben Gelegenheit, sich zu revanchieren. Dann trifft der Ligavierte zur Neuauflage des Pokalendspiels 2012 im Halbfinale des DVV-Pokals erneut auf den Schweriner SC.

Weil weder Tabellenführer Wiesbaden noch der Dresdner SC einen Satz abgaben, belegt Schwerin, das genau wie Dresden ein Spiel weniger als Wiesbaden absolviert hat, weiterhin Tabellenplatz drei. Der DSC erledigte die Auswärtsaufgabe beim Köpenicker SC Berlin souverän mit 3:0 (25:22, 25:18, 25:20) und hat vor dem schweren Champions-League-Spiel am Dienstag bei Tauron MKS Dabrowa Gornicza Selbstvertrauen getankt.

„Unser Aufschlag hat gut funktioniert, dadurch konnten Druck auf die gegnerische Annahme ausüben. Auch im Block haben wir hervorragend gearbeitet und so das Angriffsspiel von Köpenick ein wenig zermürbt”, resümierte Trainer Alexander Waibl. Statt Mareen Apitz führte Magdalena Gryka im Zuspiel Regie und wurde dafür prompt mit der MVP-Medaille geehrt. Wiesbaden hatte gegen Nachwuchsteam VC Olympia keine Probleme und gewann wie erwartet ebenfalls mit 3:0 (25:8, 25:17, 25:14).

Im einzigen Spiel am Sonntagnachmittag revanchierte sich der USC Münster für die bittere Pokalpleite gegen Allianz MTV Stuttgart, gewann nach engem Spielverlauf den Tie-break klar mit 15:7 und damit die Partie 3:2 (25:23, 17:25, 24:26, 25:23, 15:7). Münsters kroatische 1,94-Meter-Frau Hana Cutura verwandelte 19 Bälle direkt und avancierte damit zur besten Punktesammlerin der umkämpften Partie.

Wichtige Punkte gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib sammelten VT Aurubis Hamburg und der VfB Suhl. Beide Klubs gewannen die Kellerduelle überraschend eindeutig mit 3:0. Die Hansestädterinnen steigerten sich nach der Auswärtspleite in Suhl in allen Elementen und gaben gegen die Potsdamerinnen von Beginn an den Ton an.

Suhl hat nach dem Katastrophenstart von sechs Spielen ohne Sieg in Serie auch die zweite Partie hintereinander mit 3:0 gewonnen. „Wenn mir vor acht Tagen jemand gesagt hätte, wir gewinnen die Spiele gegen Hamburg und in Aachen jeweils mit 3:0, hätte ich ihn für verrückt gehalten”, sagte Suhls Trainer Felix Koslowski. Sein Aachener Kollege Stefan Falter gratulierte den Gästen und bekannte: „Wir haben gegen das variantenreiche Angriffsspiel der Suhlerinnen keine Mittel gefunden.” Suhl hat nun wie Aachen vier Punkte; Potsdam, Hamburg und Stuttgart rangieren mit jeweils sechs Zählern auf den Rängen neun bis sieben im Zwölferfeld.

Die Ergebnisse
1. Liga Frauen
Köpenicker SC Berlin - Dresdner SC 0:3 (22:25, 18:25, 20:25)
Alemannia Aachen - VfB Suhl | 0:3 (19:25, 22:25, 19:25)
Rote Raben Vilsbiburg - Schweriner SC 1:3 (18:25, 23:25, 25:19, 22:25)
VT Aurubis Hamburg - SC Potsdam 3:0 (26:24, 25:22, 25:21)
VC Wiesbaden - VCO Berlin 3:0 (25:8, 25:17, 25:14)
USC Münster - Allianz MTV Stuttgart 3:2 (25:23, 17:25, 24:26, 25:23, 15:7)

Von:  dvl

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining