Starkes Spiel: Ewoud Gommans und der Moerser SC trumpften gegen Haching auf, verloren jedoch am Ende in fünf Sätzen

03Dec2012

1. Liga Männer: Moers zwingt Haching in den Tie-break

Einen unterhaltsamen Volleyball-Sonntagnachmittag erlebten die Zuschauer in der RWE Sporthalle in Mülheim beim Spiel des Moerser SC gegen Haching: kämpferisch und spielerisch gut aufgelegte „Adler“ eroberten sich im vierten Satz zwei Spielbälle, konnten diese aber nicht verwandeln und brachen danach im Tie-break ein. Am Ende unterlagen die Moerser den Bayern mit 2:3 (30:28, 25:23, 15:25, 25:27, 8:15). 

Moers startete mit Nico Freriks im Zuspiel und Michael Olieman auf der Diagonalen. In der Annahme Ewoud Gommans und Steve Kier, in der Mitte Tim Broshog und Henning Wegter, Oscar Rodriguez auf der Liberoposition. In den ersten beiden Sätzen war es eine enge Auseinandersetzung – beide Male hatten die Gastgeber das bessere Ende für sich. Hachings Trainer Mihai Paduretu reagierte und brachte Snippe für Hupka ins Spiel, der dritte Satz war eine klare Angelegenheit. Im vierten Satz drehte sich das Spielgeschehen erneut, Moers erarbeitete sich mit aufopferungsvollem Kampf eine 24:22 Führung, konnte jedoch die beiden Matchbälle nicht nutzen. Das war die Vorentscheidung im Tie-break machte Haching mit seinem Gegner kurzen Prozess. Paduretu hatte „ein schönes Spiel“ gesehen, „das war schön für die Zuschauer, ein Moerser Sieg wäre nicht unverdient gewesen. Im zweiten Satz haben wir etwas Pech gehabt, im vierten dann etwas Glück. Moers ist stärker als sie es selbst immer sagen.“ MSC Trainer Chang Cheng Liu sagte: „Leider haben wir unsere Superchance im vierten Satz nicht genutzt. Ewoud Gommans hatte heute ein Superspiel gemacht – er ist ja immer noch ein junger Spieler. Die Enttäuschung aus dem vierten Satz hat uns wohl im Tie-break noch beschäftigt, da lagen wir zu schnell hinten. Wir haben zwei wichtige Sätze geholt - wollen aber das Spiel jetzt vergessen und uns auf den Challenge Cup konzentrieren.“

„Moers wird immer stärker, hier werden sich noch einige Teams schwer tun”, prophezeit Paduretu. Der Favorit aus Bayern konnte das Spiel vor allem durch die Einwechslung von Robert Hupka drehen: „Robert hat das Spiel beruhigt, gleich zwei Asse und einen Block gemacht. Mit ihm kam die Wende”, sagte Paduretu.

Tags zuvor hat der VfB Friedrichshafen die richtige Antwort auf die bittere 0:3-Pokalpleite gegen Düren gegeben. Im zweiten Spiel gegen Düren binnen vier Tagen ließen die Gastgeber dem Team von Trainer Michael Mücke keine Chance. Mit 3:0 (25:17, 25:20, 25:18) revanchierte sich die „Häfler” mit genau der gleichen Startaufstellung wie bei der Niederlage im DVV-Pokal. „Die Körpersprache heute war eine andere als am Mittwoch”, sagte Trainer Stelian Moculescu. Friedrichshafen agierte in allen Elementen deutlich überlegen und dominierte vor allem im Block (16:1 Punkte). „Heute haben wir die Bälle geblockt, die uns vorher noch durch die Hände gegangen sind”, sagte Mocuescu. „Wir werden jetzt weiter daran arbeiten, als Team zusammen zu spielen. Das ist ein Prozess, und den werden wir gehen.”

Meister Berlin Recycling Volleys hält indes Konzentration und Form hoch und marschiert weiter ohne Punktverlust. Im Berlin-Brandenburg-Derby gewannen die Volleys überlegen gegen die Netzhoppers KW-Bestensee mit 3:0 (25:20, 25:15, 25:20). Gäste-Kapitän Manuel Rieke sagte ob der „athletischen und individuellen Stärke” der Volleys: „Wir versuchen, in solchen Spielen mit mannschaftlicher Geschlossenheit dagegen zu halten. Aber das gelang uns heute nicht.”

Berlins Star Robert Kromm sah in der Partie eine gute Vorbereitung auf den Champions-League-Höhepunkt am Dienstag gegen Lokomotiv Nowisibirsk: „Auch wenn wir heute gegen die Netzhoppers glatt gewonnen haben, war es für dieses Vorhaben ein guter Test. Denn als Favorit standen wir unter einem anderen Druck als in jedem Trainingsspiel.”

Einen leidenschaftlichen Kampf lieferten sich Bühl und die Chemie Volleys Mitteldeutschland, den die Gastgeber nach 133 Minuten mit 3:2 (25:23, 22:25, 25:22, 26:28, 15:13) für sich entschieden. Während Mitteldeutschland zwar  leichte Vorteile im Angriff hatte, machte Bühls Blockarbeit (22:12 Punkte) den Unterschied.

Bereits am Freitagabend schlug Pokal-Halbfinalist TV Rottenburg Aufsteiger VC Dresden auswärts verdient mit 3:1 (25:21, 27:29, 25:17, 25:23) und steht überraschend auf Rang fünf der Tabelle. Nur im zweiten Satz waren die Dresdner „Wölfe” bissig genug, „nach dem Verlust des zweiten Durchgangs konnten wir aber nochmal eine Schippe drauflegen”, sagte Rottenburgs Manager Jörg Papenheim.

Die Ergebnisse
1. Liga Männer
VC Dresden - TV Rottenburg | 1:3 (21:25, 29:27, 17:25, 23:25)
Berlin RV - Netzhoppers KW-Bestensee 3:0 (25:20, 25:15, 25:20)
VfB Friedrichshafen - evivo Düren 3:0 (25:17, 25:20, 25:18)
TV Ingersoll Bühl - CV Mitteldeutschland 3:2 (25:23, 22:25, 25:22, 26:28, 15:13)
Moerser SC - Generali Haching 2:3 (30:28, 25:23, 15:25, 25:27, 8:15)

 

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