So jubelt der Spitzenreiter: Dresden machte im Spitzenspiel mit Wiesbaden kurzen Prozess und übernahm Tabellenplatz eins

10Dec2012

1. Liga Frauen: Dresden entthront Wiesbaden

Der Dresdner SC hat die Tabellenführung in der Frauen-Bundesliga zurückerobert. Die Schützlinge von Trainer Alexander Waibl verdrängten den bisherigen Spitzenreiter VC Wiesbaden durch ein 3:0 (25:21, 25:18, 25:21) im Spitzenspiel  auf Rang drei. Zuletzt hatten die Hessinnen am ersten Spieltag verloren und danach eine phänomenale Serie von neun Siegen hintereinander gestartet.

1836 Zuschauer waren in die Dresdner Margon Arena gekommen – nicht etwa, weil erneut ein gigantisches Gigapixel-Foto produziert wurde, sondern weil sie einen heißen Kampf um die Tabellenspitze erwarteten. Doch es es wurde einseitig, das gesamte Spiel hinweg dominierte nur eine Mannschaft: der Dresdner SC. Wiesbaden fand nie in die Partie und hatte in allen Elementen schwächere Statistikwerte vorzuweisen. Vor allem die schnellen Bälle über die Mittelpositionen konnte der VCW nicht verteidigen. Durch starke Dresdner Aufschläge, unter anderem durch Mareen Apitz und Lisa Izquierdo, konnte das Überraschungsteam der Liga sein Angriffsspiel nicht wie gewohnt entfalten. Zur besten Spielerin der Spitzenpartie wurde DSC-Mittelblockerin Robin de Kruijf gewählt.

Durch die zweite Saisonniederlage fiel Wiesbaden zurück auf Rang drei, Schwerin rückte durch den 3:0 (25:12, 25:12, 25:14)-Pflichtsieg gegen den VC Olympia Berlin zurück auf den zweiten Platz. Das Duell um Rang vier gewannen die Roten Raben Vilsbiburg durch das 3:1 (25:21, 23:25, 25:20, 25:19) gegen den USC Münster für sich entschieden. Und das, obwohl die Vilsbiburgerinnen in der Startaufstellung durchschnittlich nur 22 Jahre alt waren. „Das ist die wahrscheinlich jüngste Starting Six, die während meiner Zeit in Vilsbiburg auf dem Spielfeld stand”, sagte Trainer Guillermo Gallardo. Zwar leisteten sich beide Teams recht viele Fehler, doch die Raben kämpften nach dem unnötigen Verlust des zweiten Satzes entschlossener um den Sieg. „Vilsbiburg war hungriger, sie wollten heute unbedingt die zwei Punkte”, sagte USC-Trainer Axel Büring.

Unterdessen haben VT Aurubis Hamburg und der VfB Suhl ihre Aufholjagd fortgesetzt. Hamburg schnellte durch das 3:1 (24:26, 25:15, 25:20, 25:17) in Stuttgart auf Rang sechs. Vor allem im Block dominierten die wiedererstarkten Elbestädterinnen mit 20:4 direkten Zählern. Weshalb die Stuttgarterinnen nach erfolgreicher Sechs-Punkte-Aufholjagd im ersten Satz erneut einbrachen, ist unerklärlich.

Der VfB Suhl – noch vor kurzem mit null Punkten abgeschlagen im Tabellenkeller - hat das dritte Spiel in Serie ohne Satzverlust für sich entschieden. Mit 3:0 (25:16, 25:17, 25:23) fegte das Team von Trainer Felix Koslowski den Köpenicker SC Berlin aus der Wolfsgrube. Während Köpenick zu wenig Durchschlagskraft entwickelte, überzeugte bei Suhl vor allem die höchst effektive Ivana Isailovic, die mit 13 Zählern und einer Angrifssquote von 85 Prozent zur besten Scorerin der Partie avancierte.

Alemannia Aachen rutschte nach der vierten Niederlage in Serie auf Abstiegsrang elf. Beim SC Potsdam unterlag das Team von Trainer Stefan Falter 1:3 (25:22, 18:25, 22:25, 17:25). Die Brandenburgerinnen kletterten durch den vierten Saisonerfolg auf Rang sieben. Dabei hatte Potsdam zunächst verunsichert begonnen und in den ersten beiden Sätzen 20 Fehler produziert. Doch nach dem Verlust des ersten Satzes sowie einem 17:21-Rückstand im zweiten Durchgang drehte die eingewechselte Nikolina Jelic mit starkem Service das Spiel. „Es spricht doch Bände, dass wir in den beiden letzten Sätzen nur noch neun Fehler gemacht haben. Wenn du im dritten Satz noch einmal so zurückkommst, kannst du so ein Spiel nur gewinnen. Wir waren da, als es wirklich drauf ankam”, lobte Potsdams Trainer Alberto Salomoni.

Die Ergebnisse
Dresdner SC - VC Wiesbaden 3:0 (25:21, 25:18, 25:21)
SC Potsdam - Alemannia Aachen 3:1 (22:25, 25:18, 25:22, 25:17)
Schweriner SC - VCO Berlin 3:0 (25:12, 25:12, 25:14)
Rote Raben Vilsbiburg - USC Münster 3:1 (25:21, 23:25, 25:20, 25:19)
VfB Suhl - Köpenicker SC Berlin 3:0 (25:16, 25:17, 25:23)
Allianz MTV Stuttgart - VT Aurubis Hamburg 1:3 (26:24, 15:25, 20:25, 17:25)

Von:  dvl

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