Alles im Griff: Michael Mücke und Düren befinden sich nach Beendigung der Vorrunde in der Liga auf Rang vier

10Dec2012

1. Liga Männer: Da irrte sich Michael Mücke

Auch Trainer-Urgesteine können irren: Michael Mücke war sich vor der Saison sicher: „Der CV Mitteldeutschland wird nach den bisherigen Verpflichtungen neben dem TV Bühl das Team sein, welches um den vierten Tabellenplatz spielt”, hatte Dürens Coach in der Umfrage des DVL-Presseservices prophezeit. Stattdessen ist es Mückes Team evivo Düren, das nach dem Abschluss der Hinrunde der erste Verfolger des deutschen Toptrios ist. Im DVL-live.tv-Topspiel besiegten die Dürener die Gäste von Chemie Volley Mitteldeutschland überraschend deutlich mit 3:0 (25:20, 25:22, 25:20). Mückes Männer belegen nach zehn von 20 Hauptrundenspielen punktgleich mit drei weiteren Teams Rang vier.

Immer wieder hatte Mitteldeutschland in der Arena Kreis Düren Probleme in der Annahme, während der Gastgeber eines seiner souveränsten und effektivsten Saisonspiele bot und in allen Elementen überzeugte. „In Satz eins haben wir gut verteidigt und unsere Angriffschancen genutzt, im zweiten Durchgang war es unser Block, im dritten wieder der Angriff nach der Abwehr”, sagte Mücke. „Es war wichtig, dass wir mit guter Stimmung gespielt haben”, sagte MVP Sebastian Gevert nach dem ersten Dürener Sieg nach fünf Liganiederlagen hintereinander.

Mitteldeutschland beendet die Hinrunde auf einem enttäuschenden achten Rang. Da hat sich das runderneuerte Team von Trainer Matthias Münz mit Sicherheit mehr erhofft.

Ohne Niederlage beendete der Meister aus Berlin die Hinserie. Allerdings verlangte  der TV Rottenburg den Hauptstädtern in einem unglaublich intensiven Spiel alles ab, unterlag jedoch nach zwei denkbar knapp verlorenen Sätzen mit 1:3 (25:22, 18:25, 27:29, 29:31). „Wir haben Berlin alles abverlangt. Die haben gespürt, dass sie hier verlieren können”, sagte TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger. Sein Kollege Mark Lebedew sagte erleichtert: „Wir waren heute die glücklichere Mannschaft. Das muss man so sagen.”

2000 Fans peitschten die Rottenburger zum bejubelten Erfolg im ersten Satz. Nach dem Ausgleich waren die Durchgänge drei und vier an Spannung nicht zu überbieten. Trotz Vorsprungs und zahlreicher Satzbälle der Gastgeber schnappte sich Berlin in den entscheidenden Phasen die finalen Punkte. Trotz der Niederlage bleibt Rottenburg gemeinsam mit Düren das Überraschungsteam der ersten zehn Spiele.

Nichts zu holen war für den Moerser SC beim VfB Friedrichshafen. Zwar hielten die Moerser zu Spielbeginn gut mit und kämpften sich im zweiten Durchgang nach einen Acht-Punkte-Rückstand wieder heran. Doch die Gastgeber behielten die Nerven und brachten die Partie mit 3:0 (25:21, 28:26, 25:22) nach Hause.

Nach dem Aus in der Champions League und zuvor im Pokal testete VfB-Trainer Stelian Moculescu Thomas Zass auf der Außen-Annahme-Position und war angetan von dem Experiment: „Jetzt haben wir Zeit, das auszuprobieren. Zass könnte ein Spieler sein, der auf Grund seiner Dynamik perfekt über Außen spielt. Mit dem ersten Versuch bin ich vollkommen zufrieden.” Generell bescheinigte Moculescu seiner Mannschaft ansteigende Form: „Wir müssen mit kleinen Schritten anfangen. Die Jungs haben sich heute gut präsentiert. Darauf werden wir aufbauen.”

Mit gleich zwei 3:1-Siegen in der Fremde ist der TV Bühl ins Mittelfeld der Liga vorgestoßen. Genau wie Düren, Moers und Rottenburg haben die Badener nach der Hinserie der Hauptrunde eine ausgeglichene 10:10-Punktebilanz. Zwar starteten die Netzhoppers sicherer in die Partie, doch Bühl übernahm das Zepter im zweiten Durchgang und holte sich den ersten Sieg überhaupt in der Landkost-Arena. Tags darauf verschliefen die Bühler erneut den Start und verhalfen den VC- Olympia-Talenten beim 3:1 (26:24, 21:25, 25:20, 25:15) zum vierten Satzgewinn der Saison.

Ein Satzerfolg war dem VC Dresden beim 0:3 (18:25, 22:25, 23:25) in Unterhaching nicht vergönnt. Während außerhalb der Halle der Schneesturm toste, war Aufsteiger Dresden im dritten Durchgang nah dran an einem Satzerfolg. Doch Eric Grosches Angriff zum möglichen 24:24-Ausgleich landete im Aus, was schließlich die Niederlage besiegelte. „Ich bin unterm Strich zufrieden, das Ergebnis ist deutlich, auch wenn es im dritten Satz etwas eng wurde”, sagte Hachings Trainer Mihai Paduretu.

Die Ergebnisse
Netzhoppers KW-Bestensee - TV Ingersoll Bühl 1:3 (25:21, 23:25, 22:25, 19:25)
evivo Düren - CV Mitteldeutschland 3:0 (25:20, 25:22, 25:20)
VfB Friedrichshafen - Moerser SC 3:0 (25:21, 28:26, 25:22)
Generali Haching - VC Dresden 3:0 (25:18, 25:22, 25:23)
VCO Berlin - TV Ingersoll Bühl 1:3 (24:26, 25:21, 20:25, 15:25)
TV Rottenburg - Berlin Recycling Volleys 1:3 (25:22, 18:25, 27:29, 29:31)

Von:  dvl

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