Angriff von Paul Carroll (Berlin) im Spiel gwgwn Budejovice. Foto: CEV

13Dec2012

Champions League: Nur Berlin kam weiter

Trotz einer 1:3-Auswärtsniederlage (25:21, 17:25, 23:25, 23:25) beim Tschechischen Meister Jihostroj Ceske Budejovice haben die BERLIN RECYCLING Volleys am Mittwochabend als einzige deutsche Mannschaft die Play-offs der 2013 CEV Volleyball Champions League erreicht. Die Auslosung für die Runde der besten zwölf Teams des Kontinents findet am Donnerstag um 15 Uhr in Luxemburg statt.

Die Ausgangssituation vor dem letzten Spiel der Vorrunde war klar. Im Falle eines Sieges würden sich die Berliner sicher für das Play-off 12 qualifizieren, nur bei einer Niederlage müsste man den Taschenrechner zu Rate ziehen. „Das wollten wir eigentlich vermeiden, denn wir hatten alles selbst in der Hand. Trotzdem sind wir jetzt sehr froh, dass es am Ende für uns gereicht hat“, so ein sichtlich erleichterter BR Volleys Coach Mark Lebedew. Bis 21.57 Uhr mussten der Trainer und seine Spieler zittern, dann stand der 3:0 Auswärtssieg von Titelverteidiger Zenit Kazan (RUS) über Knack Roeselare (BEL) fest. Zuvor hatte schon Arkas Izmir (TUR) nur 3:2 bei Marek Dupnitsa (BUL) gewonnen und damit einen wichtigen Punkt liegen lassen. Dank dieser Ergebnisse sind die Berliner nun aufgrund des besseren Punkt- bzw. Satzverhältnisses gegenüber den Belgiern bzw. Türken als  fünftbester Gruppenzweiter für die Play-off-Runde qualifiziert.

„Darauf sind wir sehr stolz”, sagt BR Volleys Kapitän Scott Touzinsky, mit dem Spiel seines Teams in Tschechien war er allerdings weniger zufrieden: „Wir haben stark begonnen, konnten das Niveau aber nicht halten. Das Programm der letzten Tage – wir sind direkt vom Bundesligaspiel in Rottenburg nach Budejovice gereist – hat seine Spuren hinterlassen. Diese Strapazen und eine starke Vorstellung des Gegners sind in meinen Augen die wichtigsten Gründe für die heutige Niederlage.”

Nach dem gewonnenen Auftaktsatz bekam der Deutsche Meister immer mehr Probleme mit dem variablen Spiel der Gastgeber. Außerdem fehlte es im eigenen Angriff an der nötigen Durchschlagskraft. Zwar stemmten sich die Berliner mit Moral (die Sätze drei und vier waren hart umkämpft) und vielen taktischen Veränderungen (Coach Lebedew setzte im Spielverlauf seinen kompletten Kader ein) gegen die drohende Niederlage, doch am Ende jubelten die Tschechen über ihren zweiten Champions League Sieg und die Qualifikation für das Viertelfinale des CEV-Cups.

An diesem wird im Januar auch der Deutsche Vizemeister Generali Haching teilnehmen, der seine Vorrundengruppe durch eine 1:3 Niederlage gegen Ach Volley Ljubljana (SLO) auf dem dritten Platz beendete. Mögliche Gegner sind Andreoli Latina, Lokomotiv Kharkiv, Halkbank Ankara oder der Sieger der Partie Schelde-N. Precura Antwerp und Maliye Milli Piyango Ankara. Ausgelost wird die sogenannte Challenge Round, in der die „Champions League Absteiger” in den CEV-Cup einsteigen am Donnerstagnachmittag (13.12.).

Der Deutsche Pokalsieger VfB Friedrichshafen landete in seiner Vorrundengruppe nach einer 2:3 Niederlage gegen Hypo Tirol Innsbruck (AUT) ebenfalls auf dem dritten Rang, muss sich aber aufgrund der schlechteren Gesamtbilanz für diese Saison schon endgültig aus dem internationalen Wettbewerb verabschieden. „Wir haben die ganze Saison nicht wirklich in die Champions-League gefunden“, sagte VfB-Trainer Stelian Moculescu nach der Niederlage. „Wenn die Spieler in gewissen Situationen ihre Aufgaben, die klar und einfach definiert sind, nicht erfüllen, dann können wir so ein Spiel auch heute nicht gewinnen.”

Die BR Volleys hingegen dürfen sich weiterhin mit den besten Vereinen des Kontinents messen und fiebern nun der Auslosung  am Donnerstag (13. Dezember um 15 Uhr in Luxemburg) für das Play-off 12 entgegen. Eines steht jedoch jetzt schon fest, der Kontrahent im Achtelfinale wird ein europäischer Spitzenclub sein, denn folgende Mannschaften befinden sich morgen im Lostopf:

Zenit KAZAN (RUS), Lokomotiv NOVOSIBIRSK (RUS), Dinamo MOSCOW (RUS), TRENTINO Diatec (ITA), Lube Banca MACERATA (ITA), Bre Banca Lannutti CUNEO (ITA), PGE Skra BELCHATOW (POL), Zaksa KEDZIERZYN-KOZLE (POL), Asseco Resovia RZESZOW (POL), Noliko MAASEIK (BEL), Ach Volley LJUBLJANA (SLO)

Sollte einer dieser Vereine zum Ausrichter des Final-Four-Turniers ernannt werden, ist auch Arkas IZMIR (TUR) für die Runde der besten zwölf Mannschaften qualifiziert.

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