Jonas Reckermann bei der Olympiasieger-Pressekonferenz in London. Foto: FIVB

10Jan2013

Das Ende einer Karriere: Jonas Reckermann hört auf

Der 33-jährige Jonas Reckermann muss fünf Monate nach dem Gewinn der olympischen Goldmedaille seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen beenden.  „Die Entscheidung fällt mir aus diversen Gründen sehr schwer, aber Gesundheit kann man sich nicht kaufen und die geht letzten Endes vor”, sagt Reckermann. „Auch ich bedaure das sehr, denn es wäre sicherlich eine interessante Saison geworden. Ich habe aber vollstes Verständnis für diesen Schritt”, äußerte Julius Brink in einer Pressemitteilung, die der vm-Redaktion vorab exklusiv vorlag. Am Mittwoch hatten beide noch DVV-Präsident Thomas Krohne in München besucht und ihn über ihre Entscheidung informiert.

Brink wird ab sofort mit Sebastian Fuchs ein Team bilden. Der war erst am Montag als Partner von Thomas Kaczmarek präsentiert worden. Dort hieß es: „Thomas Kaczmarek spielt ab dem Sommer 2013 mit Sebastian Fuchs. Dabei wird das wiedervereinigte Paar als vollwertiges Mitglied in das Trainingsumfeld der Olympiasieger Brink/Reckermann aufgenommen.”

Doch nun kommt alles anders. Für das Duo Brink/Reckermann geht damit eine sportliche Erfolgsgeschichte mit einem Olympiasieg, einem Weltmeister-, zwei Europameister- und drei Deutschen Titeln zu Ende, mit Markus Dieckmann konnte Reckermann zudem je zwei weitere europäische und deutsche Meisterschaften feiern. Das volleyball-magazin wird in seiner nächsten Ausgabe, die am 24. Januar erscheint, auf die Ära Reckermanns zurück blicken. 

Hier der weitere Inhalt der vorerst letzten Pressemitteilung des Teams Brink/Reckermann:
Während sich die Schulter nach einer Operation Anfang Oktober auf dem Weg der Besserung befindet, zwingen Reckermann nun Rückenprobleme zum Karriereende. MRT-Untersuchungen Ende Dezember zeigten neben einem bekannten, aber nun weiter fortgeschrittenen degenerativen Prozess an der Wirbelsäule eine Zyste im Rückenmarkskanal, welche auf einen Nerv der Lendenwirbelsäule drückt. Bereits 2006 musste der Kölner ein Jahr wegen Rückenbeschwerden aussetzen, diesmal gibt es für diesen Schritt keine Alternative. „Bei Beibehaltung der bisherigen Trainings- und Turnierintensität käme es zu einem Fortschreiten der irreversiblen Schädigung”, so sein langjähriger Düsseldorfer Sportmediziner Dr. Antonius Kass.

„Ich hätte gerne noch mit Julius weitergespielt und eine Titelverteidigung an der Copacabana wäre eine Riesensache gewesen”, erklärt Reckermann. Für das Duo Brink/Reckermann geht damit eine sportliche Erfolgsgeschichte mit einem Olympiasieg, einem Weltmeister-, zwei Europameister- und drei Deutschen Titeln zu Ende, mit Markus Dieckmann konnte Reckermann zudem je zwei weitere europäische und deutsche Meisterschaften feiern. „Ich bin allen Personen dankbar, die mit dazu beigetragen haben, dass ich eine lange und erfolgreiche Beachvolleyballkarriere erleben durfte”, so Reckermann.

Abseits des Beach-Courts wird das Team Brink/Reckermann bestehen bleiben.  „Wir werden keine getrennten Wege gehen”, erklärt Jonas Reckermann, „sondern definitiv weiterhin zusammenarbeiten und unseren Fans, Sponsoren und Partnern zur Verfügung stehen”, ergänzt Julius Brink.

Reckermann wird zudem auch eine noch näher zu definierende Rolle im neuen Team von Julius Brink übernehmen. „Welche das sein wird ist noch offen, das kam schließlich alles sehr plötzlich für uns. Ich bin mir sicher, dass Julius auch mit neuem Partner eine erfolgreiche Zukunft bevorsteht und wünsche den beiden dafür alles Gute”, sagt der Kölner.

Von:  vm-Redaktion

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