Raus mit Applaus: Die BR Volleys lieferten Titelverteidiger Kazan in der Champions League einen großen Kampf

23Jan2013

Champions League: BR Volleys scheiden nach großem Kampf aus

Mit einer couragierten Vorstellung und einem 2:3 (15:25, 25:21, 30:28, 13:25, 14:16) gegen Zenit Kazan haben sich die BR Volleys gestern Abend aus der Champions League verabschiedet. Trotz der denkbar knappen Niederlage gegen den Titelverteidiger aus Russland können die Berliner stolz auf ihre Rückkehr in die europäische Königsklasse zurückblicken.

Wie schon das Hinspiel, das Zenit Kazan erst nach 120 nervenaufreibenden Spielminuten im Tie-Break mit 18:16 für sich entschieden hatte, entwickelte sich auch das Rückspiel zu einem hochklassigen Schlagabtausch.

Zwar nutzte der russische Meister zunächst seine athletische Überlegenheit und den Heimvorteil vor 4.900 Zuschauern in der Sankt-Petersburg-Arena zu einem klaren 25:15 Satzgewinn, doch wer vor dem Spiel glaubte, dass die Leistung der BR Volleys in der Max-Schmeling-Halle eine Eintagsfliege gewesen sei, musste sich nun eines Besseren belehren lassen. Erneut boten die Berliner dem haushohen Favoriten selbstbewusst die Stirn und gewannen die beiden Folgesätze. Doch auch diesmal mussten die Schützlinge von Trainer Mark Lebedew, dem mit Scott Touzinsky und Roko Sikiric wichtige personelle Alternativen fehlten, der Aufholjagd Tribut zollen.

Im Tie-break war der Deutsche Meister sofort wieder präsent. Es entwickelten sich lange und spektakuläre Ballwechsel, die das Publikum zu Begeisterungsstürmen animierten. Bis zum Stand von 14:14 konnten die BR Volleys den Entscheidungssatz offen gestalten. Doch wie schon in Berlin hatte der Champions-League-Sieger auch in Kazan das bessere Ende für sich.

„Auch heute ist es eine intensive Mischung aus Enttäuschung und Stolz“, beschrieb Trainer Mark Lebedew seine Emotionen nach Spielende: „Wir haben gegen eine der besten Mannschaften der Welt unsere Qualität unter Beweis gestellt, zwei Spiele lang auf Augenhöhe agiert und jedes Mal äußerst knapp verloren.“

Beim Rückblick auf die gesamte Champions-League-Saison sollte bei Trainer und Spielern jedoch der Stolz auf das Geleistete überwiegen. Als einziger deutscher Vertreter erreichten die Berliner die Play-off-Runde der besten zwölf Vereine. Unvergessen bleiben die beiden Heimspiele gegen Lokomotiv Novosibirsk und Zenit Kazan. Im „Volleyballtempel“ Max-Schmeling-Halle wurde der Spitzenclub aus Sibirien mit 3:1 besiegt und der Champions-League-Sieger aus Tatarstan vor fast 7.000 Zuschauern an den Rand seiner ersten Saisonniederlage gebracht.

„Nach acht langen Jahren endlich wieder im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb antreten zu dürfen, war eine großartige Erfahrung für uns. Solche Spiele auf internationalem Spitzenniveau sind für die Entwicklung unserer Mannschaft enorm wichtig“, sagt BR Volleys Manager Kaweh Niroomand und kündigt deshalb bereits jetzt an: „Wir wollen auch in der nächsten Saison wieder in der Champions League dabei sein, bestenfalls durch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft.“

 

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