Er machte sich das schönste Ostergeschenk: Robert Kromm und sein Team sind auf einem guten Weg direkt ins Meisterschaftsfinale

31Mar2013

Perfekter Start für Berlin in die Play-off-Halbfinals

Bärenstarker Auftritt der Berlin Recycling Volleys: Zum Auftakt des Play-off-Halbfinales um die Deutsche Meisterschaft der Männer schickten die Berliner die Gäste aus Bühl mit einer regelrechten Lehrstunde nach Hause. Im Play-down-Duell im 50 Kilometer entfernten Bestensee siegten derweil die Gäste aus Mitteldeutschland.

Robert Kromm hielt seinen azurblauen Schokoladen-Osterhasen nach der Partie fest in der Hand, und auch das erste Spiel Play-off-Halbfinalserie hatten der Führungspieler und seine Berliner Kollegen stets voll im Griff. Mit 3:0 (25:14, 25:19, 25:19) gewann der Deutsche Meister das Auftaktmatch gegen Halbfinaldebütant TV Ingersoll Bühl. Vor allem die souveräne Art, wie Berlin den Gegner aus dem kleinen Städtchen am Rande des Schwarzwaldes in nur 70 Spielminuten dominierte, beeindruckte den Gegner und 5112 Fans im Volleyballtempel Max-Schmeling-Halle.

"Jeder war zu 100 Prozent konzentriert. Wie wir in den ersten beiden Sätzen gespielt haben, das macht schon Laune", sagte Kromm vergnügt. Trainer Mark Lebedew lobte, dass seine Mannschaft "sehr diszipliniert, sehr konzentriert gespielt hat". Und MVP Kawika Shoji erklärte: "Dass wir gleich zu Beginn mit 7:1 geführt haben, hat uns Selbstvertrauen gegeben."

In der Tat gelangen den Berlinern in den Sätzen eins und zwei jeweils optimale Starts. Durch druckvolle Aufschlägen, konsequente Block- und Feldabwehr sowie starke Angriffe von Paul Carroll (19 Zähler) & Co. kamen die Bühler kaum zum Zuge. Überraschend hatte Lebedew dem jungen Mittelblocker Ricardo Galandi das Vertrauen geschenkt – ein weitere Beweis für die Variabilität der Hauptstädter. "Nach meiner Verletzung ging es seit Weihnachten aufwärts mit meiner Leistung. So kam es für mich nicht ganz unerwartet, dass ich diesmal das Vertrauen des Trainers erhielt", sagte Galandi.

Erst im dritten Durchgang agierte Bühl dann erstmals selbst, anstatt nur zu reagieren und führte zur zweiten technischen Auszeit mit 16:15. Doch danach zogen die Gastgeber die Zügel gnadenlos an und ließen nur noch drei Punkte der Gäste zu. "Die Berliner sind sehr aggressiv ins Spiel gegangen und haben unsere Annahme vor Probleme gestellt", sagte Bühls Coach Ruben Wolochin. "Ich bin zuversichtlich, dass wir vor 2.000 Leuten zuhause besser spielen und stärker gegenhalten werden. Auch wenn Berlin Favorit bleibt."

Auch die Berliner haben Respekt vor der Aufgabe in Bühl. Schließlich hatte das Team dem Meister in der Hauptrunde die bislang einzige Niederlage in dieser Bundesliga-Spielzeit beigebracht. "Nicht nur die Zuschauer in der Halle, die ganze Stadt Bühl wird am Samstag hinter der Mannschaft stehen", warnt Lebedew. Robert Kromm spricht von einem "absolutem Highlight-Spiel". Gelingt Bühl der Sensationssieg ist die Halbfinalserie wieder absolut offen. Noch zwei Siege benötigen die Berliner für die Finalteilnahme.

Mitteldeutschland rettet sich ins K.o.-Spiel

Währenddessen tobte 50 Kilometer weiter in der Landkost-Arena in Bestensee der Abstiegskampf. Überraschend eindeutig gewannen die Gäste von Chemie Volley Mitteldeutschland mit 3:0 (29:27, 25:13, 25:20) gegen Gastgeber Netzoppers KW-Bestensee. Damit kommt es nun am kommenden Samstag in Spergau zum entscheidenden Spiel um den Klassenverbleib.

Das Hinspiel in heimischer Halle hatte das CVM-Team noch mit 1:3 abgegeben. Entscheidend für den deutlichen Sieg der Gäste war, dass nicht nur Diagonalangreifer Christoph Helbig (15 Punkte), sondern endlich auch einmal andere Akteure wie Bradley Lawson (ebenfalls 15) und Mittelblocker Artur Augustyn (13) zuverlässig punkteten. Bei den Netzhoppers kam nur Jakub Rybnicek (14) auf einen zweistelligen Wert.

Von:  dvl

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining