Stuttgarts Spielerinnen sind gegen Wiesbaden unter Druck. Foto: dreesmann-foto.de

04Apr2013

1. Liga Frauen: Erhöhter Druck für vier Teams

Eine weitere Niederlage würde für diese vier Teams bereits das Aus bedeuten: VT Aurubis Hamburg, USC Münster, Allianz MTV Stuttgart und auch Meister und Pokalsieger Schweriner SC müssen im zweiten Spiel des Play-off-Viertelfinales am Wochenende unbedingt gewinnen, um im Rennen um die Deutsche Meisterschaft zu bleiben. Vor dem DVL-live.tv-Topspiel am Sonntag (ab 16.20 Uhr/www.DVL-live.tv) erklärt Stuttgarts Manager Bernhard Lobmüller im untenstehenden Interview die überraschende Trennung von Trainer Jan Lindenmair.

Bereits am Samstagabend empfängt VT Aurubis Hamburg die Roten Raben Vilsbiburg. Am Sonntag dann will der USC Münster den Dresdner SC in ein Entscheidungsspiel zwingen. Schwerin muss nach der Überraschungsniederlage im ersten Viertelfinalspiel in der Potsdamer MBS-Arena ebenfalls unbedingt punkten, um ein drittes Match herbeizuführen. In der Stuttgarter SCHARRena steigt am Sonntag ab 16.20 Uhr das K.o.-Spiel gegen Wiesbaden.

Nach der deutlichen 0:3-Niederlage im ersten Vergleich beurlaubte Stuttgarts Manager Bernhard Lobmüller am Ostermontag Trainer Jan Lindenmair. Im Interview mit dem DVL-Presseservice spricht Lobmüller über die Gründe für die überraschende Trennung, Interimstrainer Michal Masek und die Reaktion, die er von der Mannschaft erwartet.

Herr Lobmüller, Sie haben am Ostermontag mitten in den Play-offs Ihren Cheftrainer Jan Lindenmair beurlaubt. Warum?
Bernhard Lobmüller: Wir haben nach der direkten Qualifikation für die Play-offs die Vorbereitung auf das Viertelfinale sehr intensiv gestaltet, unter anderem mit zwei Testspielen gegen Vilsbiburg. Das erste Play-off Spiel in Wiesbaden zeigte dann dennoch einen deutlichen Unterschied zum Gegner: Bei Wiesbaden stand eine geschlossene Mannschaft auf dem Feld – bei uns nur Einzelspielerinnen. Gerade dies wollte ich nicht sehen nach der Vorbereitung. Jan Lindenmair hat offensichtlich Teile der Mannschaft nicht mehr erreicht.

Wie reifte die Entscheidung?
Lobmüller: Meine Entscheidung für diese Veränderung habe ich am Ostermontag nach einem Gespräch mit Jan Lindenmair getroffen. Wir haben vier Jahre gut zusammengearbeitet und werden uns sicherlich, noch einmal zusammensetzen, um die Gründe für die Trennung unter vier Augen aufzuarbeiten.

Wie haben Sie der Mannschaft den Wechsel erklärt, und wie waren die Reaktionen?
Lobmüller: Wir haben die Entscheidung gemeinsam vor dem Training der Mannschaft bekanntgegeben. Nach dem Training habe ich mit allen Spielerinnen in der Kabine gesprochen. Die einhellige Reaktion war: Jetzt gehen wir raus und packen es an! Im Team herrscht eine gefühlte, neue Energie.

Was erwarten Sie von Ihrem bisherigen Co-Trainer Michal Masek, der jetzt die Aufgabe übernommen hat?
Lobmüller: Mit Michal Masek haben wir einen sehr guten Mann, von dessen Arbeit wir überzeugt sind, und der mit dem Athletiktrainer Manuel Hartmann viel bewegen kann. Unsere Spielerinnen wissen genau wie ich, dass Michal Masek ein Top-Trainer ist. Das Feedback seitens der Mannschaft war stets: Wir lernen sehr viel von ihm. Ich hoffe, dass er das Team mit seiner Erfahrung hervorragend vorbereitet auf das Rückspiel am Sonntag gegen Wiesbaden.

Was muss konkret besser werden, um gegen Wiesbaden zu gewinnen?
Lobmüller: Die Annahme muss auf jeden Fall besser werden. Ich bin überzeugt davon, dass wir das mit der Unterstützung unserer Fans in der ausverkauften SCHARRena wesentlich besser hinkriegen als in Wiesbaden. Wir alle hier sind überzeugt davon, dieses Spiel zu gewinnen.

Wer wird in der kommenden Saison Cheftrainer in Stuttgart sein?
Lobmüller: Seit geraumer Zeit gehen bei uns viele Bewerbungen ein. Jan Lindenmairs Vertrag läuft ja zum Saisonende aus, und ich beschäftige mich seit Wochen mit unserer wirtschaftlichen Situation. Klar ist, dass wir in der neuen Saison auch beim Trainerteam Einsparungen erzielen müssen. Die heutige komfortable Ausstattung muss etwas schrumpfen. Eine Vertragsunterzeichnung mit einem neuen Trainer oder Co-Trainer gibt es noch nicht. Ich arbeite aber gemeinsam mit meinem Team mit Hochdruck an all unseren Baustellen.

Die kommenden Begegnungen
Play-off-Viertelfinale, 1. Liga Frauen (Modus: „best of three”)
Spiel 2:
06.04. | 19:00 | VT Aurubis Hamburg - Rote Raben Vilsbiburg | CU Arena (1-Kamera-Stream auf DVL-live.tv)
07.04. | 14:30 | USC Münster - Dresdner SC | Berg Fidel
07.04. | 16:00 | SC Potsdam – Schweriner SC | MBS-Arena Potsdam
07.04. | 16:30 | Allianz MTV Stuttgart - VC Wiesbaden | SCHARRena (ab 16:20 Uhr komplett auf DVL-live.tv)

Mögliches Spiel 3:
10.04. | 19:00 | Schweriner SC - SC Potsdam | Arena Schwerin
10.04. | 20:00 | Rote Raben Vilsbiburg - VT Aurubis Hamburg | Ballsporthalle Vilsbiburg
10.04. | 19:30 | Dresdner SC - USC Münster | Margon Arena
10.04. | 20:00 | VC Wiesbaden - Allianz MTV Stuttgart | Walter-Köbel-Halle

Die bisherigen Ergebnisse
Play-off-Viertelfinale, 1. Liga Frauen (Modus: „best of three”)
Spiel 1:
30.03. | Schweriner SC – SC Potsdam | 2:3 (25:23, 25:22, 20:25, 19:25, 13:15)
30.03. | Rote Raben Vilsbiburg – VT Aurubis Hamburg | 3:0 (25:18, 25:17, 25:18)
30.03. | 17:30 | Dresdner SC - USC Münster | 3:0 (25:21, 25:20, 25:16)
30.03. | 19:00 | VC Wiesbaden - Allianz MTV Stuttgart | 3:0 (25:19, 25:16, 25:23)

Von:  DVL

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