Ewig junges Duell: Mihai Paduretu (links) trifft erneut auf seinen Kollegen Stelian Moculescu

09Apr2013

1. Liga Männer: Für Bühl und Haching ist es fünf vor zwölf

Für Generali Haching und den TV Ingersoll Bühl könnte das dritte Play-off-Spiel an diesem Mittwoch bereits die letzte Partie der Saison sein. Im Falle einer Niederlage wären die beiden Klubs aus Süddeutschland ausgeschieden; die BR Volleys sowie der VfB Friedrichshafen stünden im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Während für Bühl bereits die Halbfinal-Teilnahme den größten Vereinserfolg darstellt, wäre ein vorzeitiges Aus für Pokalsieger Haching ein herber Rückschlag, schließlich würde der Klub dann weiter auf seine erste Meisterschaft warten müssen.

Generali Hachings Trainer Mihai Paduretu ist nicht gerade als übertrieben euphorischer Mensch bekannt. Doch vor dem dritten Play-off-Halbfinalmatch gegen Friedrichshafen (Mittwoch, ab 19.30 Uhr auf DVL-live.tv) sprüht der 46-Jährige regelrecht vor Optimismus. Und das, obwohl sein Team bereits mit Niederlagen belastet ist - eine weitere Pleite würde das Saisonaus bedeuten. Dennoch sagt Paduretu: „Das war bisher eine verrückte Saison. Genauso soll es weitergehen. Ich bin mir sicher, dass wir am Mittwoch bestehen. In dieser Spielzeit ist alles möglich.“

Haching stand in den vergangenen vier Spielzeiten drei Mal im Finale. Im vergangenen Jahr waren Paduretus Mannen nur einen Punkt vom heiß ersehnten Meistertitel entfernt. Ein Halbfinalaus würde den Ansprüchen des Klubs nicht genügen. „Wir können viel mehr, als wir in den letzten beiden Spielen gezeigt haben”, sagt Paduretu: „Wir müssen selbstbewusst in die Partie gehen und unser Spiel durchziehen.”

Zwar scheint der Hauptrundenzweite nach den 1:3- und 0:3-Pleiten gegen den wiedererstarkten VfB Friedrichshafen ausgerechnet im Play-off-Showdown körperlich und mental müde, doch Paduretu stimmt die kämpferische Einstellung seines Teams in der Schlussphase des letzten Spiels optimistisch: „Dass wir im dritten Satz nach einem 0:7 Rückstand so zurückkommen, hätten nicht mehr viele erwartet.” Hachings Libero Sebastian Prüsener formuliert cool: „An der Ausgangslage hat sich ja eigentlich nichts geändert, wir müssen nach wie vor drei Spiele gegen den VfB gewinnen - nur sollten wir halt jetzt mal damit anfangen.“

Auch der TV Ingersoll Bühl hat seine Duelle gegen Meister Berlin Recycling Volleys mit 0:3 und 1:3 verloren. Doch im Gegensatz zu den Kollegen aus Unterhaching ist für die Badener bereits die Teilnahme am Halbfinale eine historische Angelegenheit. „Für uns ist das bereits jetzt der größte Erfolg, den wir je hatten”, sagt Manager Georgios Vlachojannis. „Ich habe den Spielern nach dem Spiel gegen Berlin gesagt, dass ich stolz darauf bin, Manager einer solchen Mannschaft sein zu dürfen.”

Der Verein von der deutsch-französischen Grenze führt derzeit mit wirtschaftlich seriöser Arbeit und einem sportlich starken Team das Mittelfeld der Bundesliga an. Zwar wäre bereits ein Satzerfolg im Berliner Volleyballtempel Max-Schmeling-Halle (Mittwoch, 19.30 Uhr auf dvl-live.tv und rbb-online.de/sportplatz) eine Überraschung, dennoch wird das Team des argentinischen Taktikfuchses Ruben Wolochin das Play-off-Halbfinale bis zum letzten Ball genießen. „Wir fahren nicht nach Berlin, um uns hilflos zu ergeben”, sagt Vlachojannis: „Wir werden alles probieren, um die Sensation zu schaffen und für unser Publikum noch ein Heimspiel zu generieren.”

Von:  dvl

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