Die RWE Volleys Bottrop werden als Meister geehrt. Foto: http://rwe-volleys.de/Tom Schulte

16Apr2013

2. Liga Nord Männer: Wiedergeburt der RWE Volleys Bottrop

Nach nur einem Jahr in der 2. Liga sind die RWE Volleys Bottrop zurück im Bundesliga-Oberhaus. In die insgesamt sechste Erstliga-Spielzeit der Vereinsgeschichte will der Klub aus Nordrhein-Westfalen sportlich und wirtschaftlich besser vorbereitet gehen als in die blamable Spielzeit 2011/12.

Diesen Samstag wird Itamar Stein nicht vergessen. Erst wurde der Mittelblocker der RWE Volleys Bottrop Vater einer Tochter; wenige Stunden später erschien er in der Dieter-Renz-Halle und stieß gemeinsam mit seinen Teamkollegen auf das Vaterglück sowie die Meisterschaft in der 2. Liga Nord und den Aufstieg in die 1. Liga an. Mehr Glück an einem Tag geht kaum.

Denn für die Bottroper Volleyballer ist die Rückkehr in Liga eins – um im Bild zu bleiben – so etwas wie eine Wiedergeburt. Die 550 Fans sahen am letzten Spieltag gegen DJK Delbrück ein 3:0 (27:25, 25:14, 25:19) für die Gastgeber und feierten ihre Aufstiegshelden. „1. Liga, Bottrop ist dabei”, skandierten die Anhänger erleichtert.

Vor einem Jahr war der Klub sang- und klanglos aus dem Oberhaus abgestiegen. Den finanziell angeschlagenen Bottropern gelang kein einziger Sieg und lediglich sechs Satzgewinne in der gesamten Spielzeit. Nach dieser Katastrophensaison ging es für den familiär geführten Verein zunächst darum, „das Vertrauen von Publikum, Sponsoren und Partnern zu erhalten und neu zu festigen”, sagt Wolfgang Donat. Der langjährige Manager des Klubs sagt: „Wir wollten zeigen: Die RWE Volleys geben nicht auf. Wir haben auch in der 1. Liga bis zum letzten Blutstropfen gekämpft, und das haben wir in der 2. Liga fortgesetzt.”

Mit vermindertem Etat stellte Donat, der den Klub gemeinsam mit seinem Sohn Marco als Doppelspitze lenkt, eine neue Mannschaft zusammen. Das Team von Trainer Goran Aleksov, das auch in der 2. Liga mit einigen Ausländern wie dem Israeli Stein oder dem Portugiesen Marcel Keller Gil gespickt war, fand sich schnell zusammen. „Jeder hat sich komplett für die Mannschaft aufgeopfert”, sagt Wolfgang Donat. „Die erfahrenen Spieler haben das Team gestärkt und die jungen Burschen ordentlich gepusht.”

Zwar ist die Mannschaft mit insgesamt fünf Niederlagen „nicht stolperfrei durch die Liga gegangen”, wie Donat senior sagt. Donat junior, Geschäftsführer der Volleys, ergänzt: „Im Laufe der Saison haben wir es ab und zu spannend gemacht, waren in den entscheidenden Momenten aber immer da.”

Und in der 1. Liga? „Ich traue es uns zu, dass wir in der 1. Liga mitspielen können”, sagt Wolfgang Donat. Dennoch sind Verstärkungen im Zuspiel, auf der Diagonal- und der Annahme-Außen-Position zwangsläufig vonnöten. Ob Trainer Aleksov das erhöhte Pensum in der ersten Liga vollumfänglich leisten kann, besprechen die Beteiligten in dieser Woche. Die Donats wollen gern mit dem Mazedonier weiterarbeiten.

Um auch die Anforderungen abseits des Spielfeldes noch kompetenter zu lösen, werden beide Manager eine Teammanager-Lizenz absolvieren. Dazu wollen sie weitere erfahrene Mitarbeiter dazuholen, um das gestiegene Arbeitsaufkommen auf der Geschäftsstelle „vernünftig zu bewältigen”, wie Wolfgang Donat sagt. Denn eine Saison wie die 2011/12 wollen sie in Bottrop nicht noch einmal erleben. Dafür kämpft der Klub auf dem Spielfeld genauso wie in der Geschäftsstelle.

Von:  DVL

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