17Apr2013

1. Liga Frauen: Halbfinal-Showdown zwischen Wiesbaden und Schwerin

„Best of the rest”: Selbst wenn der VC Wiesbaden im zweiten Spiel des Play-off-Halbfinales an diesem Donnerstag (20 Uhr) gegen den Favoriten Schweriner SC ausscheiden würde, ist die Saison ein voller Erfolg für die Hessen. Der Klub hat sich hinter dem Top-Trio Schwerin, Vilsbiburg und Dresden als vierte Kraft durchgesetzt und dabei „auf allen Ebenen gleich mehrere Sprünge nach vorn” gemacht, sagt Trainer Andreas Vollmer.

Georg Kleinekathöfer, 1. Vorsitzender des VCW, bestätigt: „Sportlich lief es für uns sensationell. Wir sind mit der Entwicklung höchst zufrieden.” Ursprüngliches Ziel des Teams war der sechste Hauptrundenplatz. Mit Rang vier haben Regina Burchardt & Co. das Soll übererfüllt. „Wir haben die ganzen harten Brocken wie Hamburg, Münster, Stuttgart hinter uns gelassen – das ist ein tolles Jahr”, sagt Vollmer stolz. Dazu gelang der Sprung ins DVV-Pokalfinale. Wiesbaden hielt nicht schlecht mit, doch gegen die Schwerinerinnen war im Pokal-Endspiel ebenso wenig zu holen wie aktuell im Hinspiel des Play-off-Halbfinales.

Beide Partien endeten für Wiesbaden mit einer deutlichen 0:3-Niederlage. Doch im Heimspiel in der Rüsselsheimer Walter-Köbel-Halle, wo Wiesbaden bis zum Umzug in die neue Halle alle Play-off- und Pokal-Heimspiele austrägt, will das Team in seiner möglicherweise letzten Saisonpartie noch einmal alles zeigen. „Wir müssen unseren Gameplan konsequenter und mit mehr Konzentration und Qualität umsetzen als im Hinspiel”, fordert Vollmer. Da kamen die Wiesbadenerinnen regelrecht unter die Räder und verloren den zweiten Satz 5:25.

Noch ist der Qualitätsunterschied beider Teams wohl zu groß, als dass Wiesbaden Schwerin tatsächlich gefährlich werden könnte. An guten Tagen jedoch, das hat die Saison gezeigt, können Vollmers Spielerinnen durchaus gegen die Konkurrenz von der Tabellenspitze bestehen. In der Hauptrunde feierten die Hessinnen Siege gegen die Topklubs Schwerin und Dresden.

„Mittel- und langfristig ist der Verein daran interessiert, sich in der Spitzengruppe zu etablieren”, sagt Vollmer. Auch die Sponsoren signalisieren Bereitschaft, sich dementsprechend zu engagieren. Zwar drücken den Verein noch einige Altlasten. Dennoch sagt Kleinekathöfer bereits jetzt: „Wirtschaftlich bin ich sehr zufrieden.” Wenn im April 2014 erst einmal die neue Halle steht, bietet das hervorragende Bedingungen für die Aktiven, Publikum und Unterstützer. „Mit einer Kapazität von 2200 Zuschauern eröffnet uns das neue Möglichkeiten”, sagt Kleinekathöfer. Derzeit stehen bereits 80 Prozent des Rohbaus, die fertigstellung ist für April 2014 geplant. „Wenn alles klappt, können wir vielleicht in der kommenden Saison sogar schon das ein oder andere Play-off-Spiel in der neuen Halle bestreiten”, hofft der VCW-Boss.

Das Team wollen Vollmer und Sportdirektorin Nicole Fetting weiter verstärken, um in der kommenden Saison die starke Leistung zu bestätigen. „Die Leistungsträgerinnen, die uns gute Dienste geleistet haben, wollen wir halten”, sagt Vollmer. Zunächst aber gilt es am Donnerstag gegen Schwerin. „Wir haben nicht viel zu verlieren”, sagt Vollmer. „Wir müssen nur unsere Mittel und Möglichkeiten optimal einsetzen.”

Die kommenden Begegnungen
Play-off-Halbfinale, 1. Liga Frauen (Modus: „best of three”)
Spiel 2:
18.04. | 20:00 | VC Wiesbaden – Schweriner SC | Walter-Köbel-Halle Rüsselsheim
20.04. | 17:30 | Dresdner SC – Rote Raben Vilsbiburg | Margon Arena (ab 17:20 komplett auf www.DVL-live.tv)
Mögliches Spiel 3:
24.04. | 19:00 | Schweriner SC – VC Wiesbaden | Arena Schwerin
24.04. | 20:00 | Rote Raben Vilsbiburg – Dresdner SC | Ballsporthalle Vilsbiburg
Play-off-Finale, 1. Liga Frauen (Modus: „best of five”)
27. April bis maximal 11. Mai

Die bisherigen Ergebnisse
Play-off-Halbfinale, 1. Liga Frauen (Modus: „best of three”)
Spiel 1:
12.04. | Schweriner SC – VC Wiesbaden | 3:0 (25:16, 25:5, 25:13)
13.04. | Rote Raben Vilsbiburg – Dresdner SC | 0:3 (21:25, 21:25, 11:25)

Von:  DVL