In der Berliner Max-Schmeling-Halle wird am Donnerstag wieder Volleyball zelebriert. Foto: www.foto-herfet.de

01May2013

Play-off-Finale Männer: Nervenschlacht um den Meistertitel

Das dritte Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft der Männer könnte bereits die Entscheidung bringen: Nach zwei 3:1-Siegen fehlt den Volleys aus Berlin nur noch ein Sieg zum fünften Meistertitel der Vereingeschichte. Gelingt hingegen dem Herausforderer VfB Friedrichshafen am Donnerstag ein Auswärtssieg in der Max-Schmeling-Halle (ab 19:20 auf www.DVL-live.tv und www.rbb-online.de/sportplatz), geht die Finalserie nach dem Modus „best of five” weiter. Der DVL-Presseservice hat zehn Fakten zum möglicherweise letzten Spiel der Saison zusammengetragen - von A wie Altpapier bis Z wie Zuschauerrekord.

ALTPAPIER: Wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen an diesem Donnerstag im hippen Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg orange gekleidete Menschen mit Altpapier im Arm entgegenkommen. Die Berlin Recycling Volleys haben wieder einmal zur Aktion „Mein Herz fürs Recycling - Tausche Altpapier gegen Tickets!” gebeten. Für drei Kilogramm Altpapier gibt es eine Eintrittskarte zum dritten und möglicherweise entscheidenden Play-off-Finalspiel um den Deutschen Meistertitel. Ab 17 Uhr stehen auf dem Vorplatz der Max-Schmeling-Halle Tonnengirls und -boys bereit, um das Altpapier zu wiegen und zu sammeln. Da werden Erinnerungen an die SERO-Annahmestellen in der DDR wach ...

DUELL BERLIN vs. FRIEDRICHSHAFEN: Beide Mannschaften treffen zum sechsten Mal in einem Meisterschaftsfinale aufeinander. Vier der fünf bisherigen Finalduelle entschied der VfB Friedrichshafen für sich. Nur 2004 drehte der damalige SCC Berlin die Serie nach 0:1-Rückstand noch in einen 3:1-Triumph um. Danach dauerte es bis zum vergangenen Jahr, ehe der Hauptstadtklub wieder Meister wurde. Die Gesamtbilanz der Vergleiche beider Klubs: Von bislang insgesamt 86 Duellen in der Bundesliga (inklusive Play-off-Partien) hat der VfB Friedrichshafen 58 gewonnen, die Berliner haben 28 Siege auf dem Konto. Die bislang letzte Partie in Berlin gewann der VfB Friedrichshafen am 11. Februar 2012 mit 3:2.

FANS: 20 wackere Mitglieder des VfB-Fanclubs „Bluebears” nehmen die etwa 750 Kilometer vom Bodensee nach Berlin auf sich, um ihr Team zu unterstützen. Am vergangenen Sonntag waren 60 Berliner mit nach Friedrichshafen gereist. Für den Fall einer vorzeitigen Meisterfeier am Donnerstag hat der Fanclub „7. Mann” aus Aberglaube keine Aktionen oder Feierlichkeiten geplant. „Wenn wir tatsächlich am Donnerstag Meister werden, feiern wir spontan”, sagt der Fanbeauftragte Günter Trotz. Meister-Shirts etc. gäbe es dann beim offiziellen Saisonabschluss mit der Mannschaft.

MEISTERSCHALE: Noch liegt die bronzene Meisterschale (Durchmesser: mehr als 40 Zentimeter) in der Geschäftsstelle der Volleys. Im Laufe des Donnerstags wird die 20 Kilogramm schwere Trophäe dann vom Team um BRV-Geschäftsstellenleiter Matthias Klee in die Schmeling-Halle gebracht. „Wir hätten nichts dagegen, die Schale dann auch gleich wieder mitzunehmen”, sagt Klee.

MEISTERFEIER: Die Volleys sind für die beste Volleyballshow in Deutschland bekannt. In der Max-Schmeling-Halle inszenieren die Berliner den Volleyballsport regelmäßig als kreatives Spektakel. An eine mögliche opulent ausgerichtete Meisterfeier mit Pyroshow oder Livemusik jedoch verschwendet das Team hinter dem Team der BR Volleys keinen Gedanken – zu fokussiert sind die Berliner auf den fünften Meistertitel der Vereinsgeschichte. „Wir wollen lieber ein Feuerwerk auf dem Spielfeld abliefern”, sagt Cheforganisator Matthias Klee. „Es gibt Tage für die Show wie beim Saisonauftakt, und es gibt Tage für den Sport. Unser Fokus liegt in der Vorbereitung allein auf dem Sportlichen.”

MVP: Volleys-Scorer Robert Kromm hat den Titel als MVP der Saison bereits sicher. Zehn Mal wurde der 2,12-Meter-Riese im Laufe dieser Spielzeit von den Trainern des Gegners mit der goldenen MVP-Medaille als wertvollster Spieler gekürt. Sein Verfolger Ventzislav Simeonov bringt es auf sechs goldene Medaillen und vier silberne für den besten Spieler der unterlegenen Mannschaft und kann Kromm bei noch maximal drei ausstehenden Partien nicht mehr einholen.

PROMINENZ: Bundestrainer Vital Heynen wird die Partie mit der gesamten Männer-Nationalmannschaft besuchen. Das DVV-Team hat am 1. Mai sein Trainingslager im brandenburgischen Kienbaum begonnen. Die mögliche Meisterehrung werden gegebenenfalls DVV-Präsident Thomas Krohne und der DVL-Vorsitzende Michael Evers gemeinsam vornehmen.

PUBLIC VIEWING: Alle daheim gebliebenen VfB-Fans können die Partie live im Foyer der ZF-Arena mitverfolgen. Am vergangenen Sonntag veranstalteten die Berliner Fans im Hotel Holiday Inn ebenfalls ein gut besuchtes Public Viewing.

TITELHAMSTER VFB FRIEDRICHSHAFEN: Seit Stelian Moculescu 1997 seinen Dienst beim VfB Friedrichshafen angetreten hat, hat der VfB bislang in jedem Jahr mindestens einen Titel gewonnen. Insgesamt sind es seither 24 – der Triumph in der Champions League 2007, zwölf Meistertitel und elf DVV-Pokalsiege. Verliert der Serienmeister diese Finalserie wäre diese Saison die erste Spielzeit ohne Erfolg seit 15 Jahren. VfB-Kapitän Joao José bestreitet sein achtes Meisterschaftsfinale mit dem VfB. Angesprochen auf eine möglicherweise titellose Saison sagte der Portugiese: „Das wäre ein fürchterliches Gefühl!”

ZUSCHAUERREKORD: Der saisonübergreifende Zuschauerrekord der Deutschen Volleyball-Liga datiert vom 26. März 2011, als in der Max-Schmeling-Halle gegen den VfB Friedrichshafen 8045 Menschen Volleyball zelebrierten. Am 1. Februar 2009 waren es ebenfalls im Duell der ewigen Konkurrenten 7700 Fans. Platz drei der ewigen Besucherstatistik verbesserten die Volleys im ersten Finalspiel dieser Saison am 21. April, als 7683 Fans in den Berliner „Volleyballtempel” strömten. Gut möglich, dass am 2. Mai ein neuer Rekord vermeldet werden kann. Eines steht bereits jetzt fest: Im Schnitt war die Play-off-Finalserie mit bislang 7683 Fans im ersten Finalspiel und 3944 in der ausverkauften ZF Arena noch nie so gut besucht wie in diesem Jahr.

Von:  DVL

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