09Jun2013

Beach: Erste Plätze in Münster an ausländische Teams

Die Zuschauer am vollbesetzten Center Court in Münster erlebten am Finaltag internationale Weltklasse im Beachvolleyball. Insgesamt besuchten rund 25.000 Fans das Turnier auf dem Schlossplatz an den drei Tagen. Beim mit 40.000 Euro dotierten smart super cup siegten die Weltranglistenersten Madelein Meppelink/Sophie van Gestel im niederländisch-deutschen Duell gegen Elena Kiesling/Jana Köhler (TG Bad Soden/Hamburger SV). Bei den Männern trafen die Deutschen Meister und Weltranglistenzehnten, Jonathan Erdmann/Kay Matysik (beide VCO Berlin), auf die Weltranglistenneunten Grzegorz Fijalek/Mariusz Prudel aus Polen.

Das Finale wurde mit umkämpften drei Sätzen ein mehr als würdiger Abschluss des Wochenendes. Auf beiden Seiten zeigten die Spieler hervorragende Abwehrleistungen und Jonathan Erdmann demonstrierte seine Blockstärke. Erdmann/Matysik glichen nach verlorenem ersten Satz aus und gaben den dritten Satz knapp mit 13:15 ab. Damit gelang den Polen die Revanche für die Niederlage am Samstag beim Spiel um den direkten Einzug in das Halbfinale. „Wir haben unsere Taktik für dieses Spiel etwas umgestellt und uns auf unsere Aufschläge konzentriert”, verriet Mariusz Fijalek nach dem Spiel. „Wir sind nach so einem engen Spiel schon enttäuscht, aber wir haben viele gute Spiele an diesem Wochenende gezeigt. Das nehmen wir als positives Fazit mit”, sagte Kay Matysik.
 
Den dritten Platz erspielten sich Sebastian Dollinger/Stefan Windscheif (beide Hamburger SV) mit einem 2:0 Erfolg gegen Finn Dittelbach/Lars Flüggen (TSV St. Peter-Ording/VCO Berlin). Stefan Windscheif: „Wir haben im Halbfinale gegen Fijalek/Prudel schlecht gespielt und jetzt das Beste daraus gemacht. Insofern geht der dritte Platz völlig in Ordnung. Außerdem haben die besten sechs bis sieben Teams bei diesem Turnier ein hohes internationales Niveau und es ist toll, dass Zuschauer dies in Deutschland erleben können.”
 
Bereits mit dem Finaleinzug sorgten Elena Kiesling und Jana Köhler für die Überraschung des Tages, zumal sie in Münster zum ersten Mal gemeinsam antraten. Jana Köhler musste auf ihre eigentliche Teampartnerin Anni Schumacher verzichten, da sie nach einer Verletzung eine Regenerationspause brauchte. Im Halbfinale schlugen Kiesling/Köhler das Nationalteam Laura Ludwig/Kira Walkenhorst deutlich mit 21:12, 21:16. Im Finale konnte das Interimsteam den ersten Satz ausgeglichen gestalten und verlor knapp mit 19:21. Im zweiten Durchgang zeigten dann die Niederländerinnen ihre ganze Klasse, so dass Kiesling/Köhler schnell in Rückstand lagen und den Satz mit 12:21 abgaben. „Auch wenn es nicht zum Sieg gereicht hat, freuen wir uns über den zweiten Platz. Ich habe erst am Donnerstag mit Elena gesprochen, ob sie an diesem Wochenende mit mir spielen würde und dafür hat es sehr gut geklappt”, sagte Jana Köhler.
 
Im kleinen Finale setzten sich Ludwig/Walkenhorst in zwei umkämpften Sätzen gegen Karla Borger/Britta Büthe durch. Damit belegen die Hamburgerinnen zum dritten Mal in Folge den dritten Platz auf der smart beach tour 2013. Die Siegerinnen des smart super cup Hamburg, Borger/Büthe, hatten im Halbfinale knapp in drei Sätzen gegen Meppelink/van Gestel verloren. „Durch das lange Match am Morgen und die Spiele am Samstag fehlte uns die notwendige Frische, um im kleinen Finale die entscheidenden Punkte zu machen. Ärgerlich ist, dass wir in beiden Sätzen in Führung lagen und es nicht nach Hause gebracht haben.”
 
Viele Spieler wie beispielsweise Jana Köhler, Britta Büthe, Sebastian Dollinger und Stefan Windscheif verfolgten interessiert die Live-Übertragung auf Sky Sport HD 1 im Pressezentrum und waren begeistert von den Bildern.
 
Für die internationalen Duos und die deutschen Nationalteams geht es von Münster aus direkt zum Grand Slam nach Den Haag (NED). Dann haben Meppelink/van Gestel ihr Heimspiel und die Deutschen haben eventuell die Chance auf eine Revanche.
 
Der nächste Tourstopp ist der smart beach cup in Mannheim vom 28. bis zum 30. Juni. Dann schlagen die Teams wieder vor fürstlicher Kulisse im Ehrenhof des Mannheimer Schlosses auf.
 

Von:  Comtent