20Jun2013

Im Drachenboot fit gemacht für die Spiele gegen Kuba

Die tropische Hitze, die aktuell über Deutschland liegt, bereitet die DVV-Männer passend auf den kommenden Gegner vor: Am 22. (19 Uhr) und 23. Juni (17 Uhr, beide Spiele live bei SPORT1+) trifft die deutsche Mannschaft im Rahmen der World League auf Vize-Weltmeister Kuba. Beide Teams sind nach zwei (Deutschland) bzw. vier (Kuba) Partien noch ohne Erfolgserlebnis und wollen in der Hansestadt unbedingt punkten.

Die deutsche Mannschaft hatte das vergangene Wochenende spielfrei und bereitete sich in Schwerin auf die Begegnungen vor. Um etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen, kühlte sich das Team per Drachenboot auf dem Schweriner See ab. Die Teambuildung-Maßnahme kam sehr gut an, Kapitän Jochen Schöps meinte: „Das war eine lustige, willkommene Abwechslun zum Trainingstrott. Wir hatten Spaß und das Teamgefühl wurde gestärkt.“

Deutschland hatte die ersten zwei Spiele der World League in Italien 0:3 und 2:3 verloren, die Kubaner mussten gegen Serbien vier Niederlagen hinnehmen. In der Vergangenheit gab es zwischen deutschen und kubanischen Spielern hart umkämpfte Partien, unvergessen sind die beiden entscheidenden Spiele um die Olympia-Teilnahme 2008 und 2012. Beide Male setzte sich Gastgeber Deutschland 3:2 durch, beide Male verpassten die hochtalentierten Kubaner die Olympischen Spiele.

Für Kubas Super-Stars Wilfredo Leon werden wohl auch die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 in weiter Ferne liegen. Sein Verband hat ihn angeblich für vier Jahre gesperrt, nachdem er geäußert hatte, zukünftig im Ausland als Profi Geld verdienen zu wollen. Leon fehlt seinem Team sehr, der 19-Jährige gilt als Jahrhunderttalent und war in Aufschlag und Angriff absolute Weltklasse.

Nicht umsonst sagt Bundestrainer Vital Heynen: „Kuba hat nur zwei Änderungen in seinem Kader, die sind jedoch gravierend: die beiden Außenangreifer, Leon und Bell sind nicht mehr dabei. Vor allem der Verlust von Leon ist für die Kubaner bitter, denn er war der Kopf der Mannschaft. Kuba bleibt ein gutes Team, natürlich spielen wir gerne gegen Kuba, weil wir immer mit 3:2 gewinnen. Hoffentlich können wir das dieses Jahr auch mindestens einmal machen…“

Heynen will am Donnerstag seinen Zwölfer Kader für die Kuba-Spiele benennen, zwei Akteure müssen noch gestrichen werden. Am Donnerstag reist das Team von Schwerin nach Bremen, die Kubaner landeten bereits am Dienstag in der Hansestadt.

Der deutsche 14er Kader 
Zuspiel: Lukas Kampa (Kharkiv/UKR), Patrick Steuerwald (Generali Haching)
Mittelblock: Marcus Böhme (San Giustino/ITA), Tim Broshog (Moerser SC), Philipp Collin (Tours/FRA)
Außenangriff: Denis Kaliberda (Valentia/ITA), Dirk Westphal (Roeselare/BEL), Björn Höhne (TV Ingersoll Bühl), Tom Strohbach (Generali Haching)
Diagonalangriff: Jochen Schöps (Rzeszow/POL), Christian Fromm (Citta di Castello/ITA), Simon Hirsch (Generali Haching)
Libero: Ferdinand Tille (Generali Haching), Markus Steuerwald (Paris/FRA)