Weltliga: Wieder ein Sieg gegen Kuba

Zuspieler Lukas Kampa darf sich über die Siege gegen Kuba freuen. Foto: FIVB

24Jun2013

Weltliga: Wieder ein Sieg gegen Kuba

Perfektes Heimspiel-Wochenende für die DVV-Männer in der World League 2013: Gegen Vize-Weltmeister Kuba siegte die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen auch im zweiten Vergleich in der Bremer ÖVB Arena. Einen Tag nach dem souveränen 3:0 gewann die deutsche Mannschaft den zweiten Vergleich vor 2.200 Zuschauern mit 3:1 (25:23, 25:22, 24:26, 25:23). Mit nunmehr sieben Punkten bleibt die deutsche Mannschaft Tabellen-Vierter in der Gruppe B, drei Punkte hinter Europameister Serbien bei zwei Spielen weniger. Punktbeste Spieler der Partie waren Denis Kaliberda (27) und Jochen Schöps (11) für Deutschland und Bisset (19) für Kuba. Am nächsten Wochenende trifft die DVV-Auswahl in Serbien auf den Tabellendritten und will den Abstand weiter verkürzen.

Unter den Augen von Willi Lemke, Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung, bot die deutsche Mannschaft auch in der zweiten Partie gegen die Kubaner eine gute und vor allem kämpferische Leistung. Vielleicht auch, weil Vital Heynen seine Startformation gleich auf vier Positionen verändert hatte. Dies sorgte dafür, dass die DVV-Männer trotz des klaren Erfolges vom Vortag konzentriert und fokussiert auftraten. Die Strategie war dabei gleich geblieben: Vor allem mit Sprung-Flatteraufschlägen wurden die kubanischen Annahmespieler und Cepeda insbesondere eingedeckt. Danach hatte die Block-Abwehr oftmals gute Möglichkeiten, erfolgreich zu agieren.

Dass es ein dennoch ganz anderes Spiel als am Vortag wurde, lag an den Kubanern. Die präsentierten sich deutlich spielfreudiger und kämpferischer. Im Aufschlag agierte der Vize-Weltmeister druckvoller, im Angriff mutiger. Die Folge waren vier Sätze, die auf des Messers Schneide standen. Dabei gelang es dem deutschen Team durch kleinere Serien zum Teil klare Rückstände in den Sätzen zwei (9-14) und vier (16-19) aufzuholen und wettzumachen. Einen großen Anteil daran hatte Kapitän Jochen Schöps, der mit zahlreichen Blockpunkten und Nervenstärke wichtige Punkte machte. Überragender Akteur aber war Denis Kaliberda, der mit 27 Punkten, einer Angriffsquote von 57% und drei Blockpunkten glänzte.

Stimmen zum Spiel
Vital Heynen: „Kuba hat deutlich besser gespielt als gestern. Sie haben uns stark unter Druck gesetzt, und es sah eine lange Zeit danach aus, dass wir nicht das Spiel gewinnen. Am Ende war das Glück ein wenig auf unserer Seite. Wir haben zwei Sätze gewonnen, in denen wir hinten waren. Schritt bei Schritt haben wir aufgeholt, und das ist das unglaubliche mit dieser jungen Mannschaft. Ich muss meinen Jungs gratulieren, dass sie die Ruhe bewahrt haben.”

Jochen Schöps: „Es war das erwartet schwerere Spiel als gestern. Wir haben ein wenig gebraucht, um uns an die neue kubanische Mannschaft zu gewöhnen. Sie haben mutiger gespielt im Angriff, das hat uns Probleme bereitet. Im Endeffekt gewinnen wir, weil wir am Ende kleine Serien reinbringen. Es war super für unser junges Team, zu sehen, wie es in der World League abgeht.”

Philipp Collin: „Es hat Spaß gemacht gegen Kuba. Kuba war druckvoll mit Aufschlägen und konstanter im Spiel insgesamt. Es ist ein geiles Gefühl, zweimal gewonnen zu haben!“

Lukas Kampa: „Wir haben uns am Ende in Block-Abwehr wieder reingekämpft, das war entscheidend. Man hat schon gemerkt, dass wir gestern schon gespielt haben, ich habe versucht, Spaß und Energie in das Spiel zu bringen.”

Orlando Samuels Blackwood (Trainer Kuba): „Wir waren nicht in der Lage, konstant über einen Satz zu spielen. Wir hatten Möglichkeiten, den vierten Satz zu gewinnen, aber nach dem 22. Punkt haben wir aufgehört zu spielen. Gestern war unser Spiel ein Desaster, heute haben wir insgesamt eine gute Leistung gezeigt. Null Punkte nach sechs Spielen waren nicht unser Ziel, aber wir müssen unsere Leistung von Woche zu Woche steigern.”

Lian Sem Estrada Joa (Kapitän Kuba): „Es war schlecht, den zweiten Satz nicht gewonnen zu haben. Bei vier Punkten Vorsprung müssen wir gewinnen. Aber am Ende haben wir zu viele Fehler gemacht. Insgesamt haben wir besser gespielt als gestern, und ich hoffe, dass wir unsere nächsten Spiele in Havanna gewinnen.”