Unglaubliches Ding: Jana Köhler und Anni Schumacher holten bei der EM einen eigentlich unaufholbaren Rückstand auf

31Jul2013

Beach-EM: Die unglaubliche Aufholjagd von Köhler/Schumacher

Die deutsche Bilanz bei der Beachvolleyball-EM in Klagenfurt kann sich an diesem Mittwoch durchaus sehen lassen. Acht Siege in neun Spielen, dass es nicht perfekt wurde, verhinderten Laura Ludwig und Kira Walkenhorst, die gegen die Schwedinnen Grawender/Lundquist völlig überraschend mit 0:2 (17:21, 12:21) verloren und dabei weit unter Normalform agierten. „ Wir haben es unseren Gegnern viel zu einfach gemacht, vor allem im Aufschlag haben wir sie überhaupt nicht unter Druck gesetzt“, sagte Laura Ludwig: „Morgen müssen wir es gegen die Finninnen unbedingt besser machen.“ Trainer Jürgen Wagner sagte, „vor allem in Sideout haben wir sehr viel falsch gemacht. Schlechter als heute werden wir hier mit Sicherheit nicht mehr spielen.“

Katrin Holtwick und Ilka Semmler kommen dagegen bei brütender Hitze am Wörthersee immer besser zurecht. Gegen das Duo Lahti/Hyttinen aus Finnland gab es ein souverän herausgespieltes 2:0 (21:15, 21:13). „Das mit unserem Jetlag nach der Rückkehr aus Los Angeles wird von Tag zu Tag besser. Wir haben gut geschlafen, das ist die halbe Miete“, sagte Ilka Semmler. Ihre Partnerin Katrin Holtwick ergänzte: „Noch ein Sieg, dann sind wir Gruppenerster und sparen uns eine K.o.-Runde. Genau das ist das Ziel.“

Ein unglaubliches Spiel lieferten Jana Köhler und Anni Schumacher beim 2:1 (18:21, 21:18, 15:13)-Sieg gegen die Polinnen Brzostek/Kolosinska ab. Im dritten Satz lagen sie mit sage und schreibe 1:9 zurück und drehten dann noch das Spiel. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte Jana Köhler und beschrieb dann, wie das kleine Wunder vom Wörthersee funktionierte: „Ich dachte, du musst irgendwie einsteigen und ein paar Bälle in der Abwehr holen. Als wir bei 5:9 dann die Seiten gewechselt haben, habe ich Anni angeschaut und gesagt: ,Das Ding ist noch nicht durch.’ Der Satz ist in unserem Herzen angekommen.“

Karla Borger und Elena Kieslng rehabilitierten sich für die Auftaktniederlage gegen Ludwig/Walkenhorst und schlugen die finnischen Zwillingsschestern Nystrom/Nystrom mit 2:0 (23:21, 21:15). „Es war erst unser zweites Spiel auf Wettkampfniveau“, sagte Karla Borger, „heute war unser Auftreten schon sehr viel entschlossener als gestern. Das ist super fürs Selbstbewusstsein, es war ein sehr guter Schritt.“

Zum Abschluss des Tages schlugen Victoria Bieneck und Julia Großner das lettische Duo Dumbauskaite/Povilaityte mit 2:0 (21:16, 21:17) und hat mit zwei Siegen vorzeitig den Sprung in die K.o.-Runde geschafft: „Wir haben ganz gut aufgeschlagen“, sagte Victoria Bieneck, „das war schon mal viel wert. Den Rest haben wir solide durchgezogen.“ Nun lautet das Ziel, morgen gegen die Russinnen Ukolova/Khomyakova den Gruppensieg klar zu machen und sich so ein Spiel zu ersparen: „Klingt einfach“, sagt Julia Großner, „ist es aber nicht.“

Von:  fex

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