Zwei, die sich gefunden haben: Lars Flüggen (links) und Alexander Walkenhorst. Foto: sbt/mi

02Sep2013

Beach: Was tut sich in der Szene?

Noch nie in der Geschichte Deutscher Meisterschaften der Beachvolleyballer gab es bei den Männern so viele Unregelmäßigkeiten, die Auswirkungen auf die Veranstaltung hatten. Verletzungen während der Titelkämpfe, Absagen noch kurz vor der Eröffnungsveranstaltung – die vielen Überraschungen nahmen kein Ende, und es kann gut sein, dass weitere Meldungen folgen.

Nach der zweiten Winnerrunde musste das Duo Dittelbach/Koreng aufgeben, weil sich Finn Dittelbach einen Bauchmuskelfaserriss zugezogen hatte. Am Donnerstag gaben die Meister von 2012, Kay Matysik und Jonathan Erdmann, ihren Startverzicht bekannt. Die Behandlungsphase von Matysiks Schulterverletzung war nicht komplett beendet, Matysik befürchtete bei einem Start nachteilige Auswirkungen. Dieses Risiko wollte der frischgebackene Beachvolleyballer des Jahres vermeiden, „um meine Zukunft nicht aufs Spiel zu setzen”. Partner Jonathan Erdmann versuchte, seine Enttäushcung zu verarbeiten, indem er am Freitag in Hamburg unterwegs war. In dieser Woche soll es eine teaminterne Sitzung geben, um über die gemeinsame Zukunft zu sprechen.

Gleiches steht auch für das Team Brink/Fuchs auf dem Plan, das sich dem Vernehmen nach am Dienstag trifft, um eine Saisonbilanz zu ziehen. Brink hatte wegen seiner Oberschenkelverletzung nicht bei der DM starten können. Sebastian Fuchs tat sich kurzfristig mit Marcus Popp zusammen, dessen Partner Björn Andrae verletzt ausgefallen war. Fuchs/Popp schlugen sich wacker, wurden Vierter und meinten hinterher: „Schön, dass wir uns kennengelernt haben.”

Angesprochen auf die Zukunft des Duos Brink/Fuchs sagte Letzterer in Timmendorf: „Ich wollte hier unbedingt spielen. Zuletzt hatten Julius und ich wenig Kontakt, weil er seine Verletzung auskurieren soll. Das ist ja auch okay, auch wenn es nervenaufreibend war, von Woche zu Woche warten zu müssen. Nach einer solchen Saison muss man sich immer hinsetzen und alles hinterfragen.”

Das klingt nicht unbedingt sehr überzeugt von einer gemeinsamen Zukunft. Es könnte sich einiges tun in den nächsten Tagen. Hinter vorgehaltener Hand wurde sogar kolportiert, nach Jonas Reckermann könne auch mit Julius Brink auch der zweite Olympiasieger aufhören. Macht Brink weiter und sollten sich Brink/Fuchs trennen, stellt sich die Frage, wer zu wem passt. 

Ein anderes Team scheint sich dagegen gefunden zu haben: Lars Flüggen und Alexander Walkenhorst waren die Überraschung der DM. Insbesondere Flüggen überzeugte als Abwehrspieler, weshalb Walkenhorst voll des Lobes war: „Ich liebe den Kleinen, der ist genial.” Nun fehlt dem Duo noch ein Trainer und ein passendes Umfeld, das in der Kürze der Zeit – Flüggen/Walkenhorst spielen erst seit Juni zusammen – nicht finden ließ. Walkenhorst hofft: „Vielleicht ist ja einer auf uns aufmerksam geworden.” 

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