Ein Tänzchen in Ehren: Deutschland steht im EM-Finale. Foto: www.eventolive.it

13Sep2013

Frauen-EM: DVV-Team im Finale – 3:2 gegen Belgien

Der Wahnsinn geht weiter: Deutschland steht im Finale der Europameisterschaft und trifft am Samstag auf Weltmeister Russland. Vor offiziell 8100 Zuschauern siegte das DVV-Team in einem irren Krimi gegen Belgien mit 3:2 (18:25, 20:25, 25:21, 25:21, 15:11) und hat damit nicht nur eine Medaille sicher, sondern auch die direkte Qualifikation für die WM 2014 in Italien in der Tasche.

„Ich werde mir das Spiel noch einmal anschauen müssen, nicht morgen, aber irgendwann”, sagte ein klatschnass geschwitzter Bundestrainer, „denn ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht warum wir gewonnen haben.” Belgiens Team bot eine wahrlich grandiose Leistung und zeigte in den 134 Minuten Spielzeit keine erkennbare Schwäche. „Vielleicht gab es ein, zwei Angriffe, die nicht gut waren, da haben wir dann unsere Chance genutzt”, so Guidetti, „von der wir wussten, dass sie kommen wird.”

Es war ein sehr nervöser Start seiner Mannschaft, mit Unsicherheiten im Zuspiel, mit Schwierigkeiten in der Annahme. Schnell lag die DVV-Auswahl mit drei Punkten zurück (1:4), was sich letztlich durch den ganzen Satz zog. Der Bundestrainer forderte sie immer wieder gestenreich auf, locker zu bleiben. Allein seine Bemühungen fruchteten nicht. „Wir waren auch nicht gut heute”, so Corina Ssuschke-Voigt. „Ich habe auch noch keine Ahnung, wie wir das gedreht haben.”

Denn auch Satz zwei ging verloren und – trotz Gewinn des dritten Durchganges – im vierten Abschnitt lag Belgien mit 10:5 und 14:9 in Führung. Da deutete alles auf einen schwarzen Freitag, den 13. September hin. Belgiens Coach Gert Vande Broek sagte: „Wir haben an einem historischen Ereignis geschnuppert, Deutschland war nach zwei und einem halben Satz schon fast geschlagen. Aber dann sind sie im Aufschlag volles Risiko gegangen.” 

„Wir hätten sonst auch keine Chance mehr gehabt”, so Deutschlands Spielführerin Maggi Kozuch und lobte ihre Kolleginnen: „Nur ein besonderes Team kann so ein Spiel noch drehen.”

Nun geht es am Samstag ab 20 Uhr gegen Weltmeister Russland, gegen den die Deutschen zuletzt beim Grand Prix nach 2:0 Satzführung noch verloren haben. „Ich werde mir das Spiel anschauen und gucken, was wir besser machen müssen.” Guidetti geht das Finale auf jeden Fall mit viel Optimismus an: „Mein Vertrauen ist so groß, dass wir gewinnen können. Ich weiß nur noch nicht wie, denn es braucht eine besondere Lösung, um gegen Russland zu gewinnen.”

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