02Dec2013

WM-Qualifikation ohne Tischer und Kromm – aber mit Michael Andrei

Ohne Zuspieler Simon Tischer wird die deutsche Nationalmannschaft die WM-Qualifikation vom 3. bis zum 5. Januar in Ludwigsburg bestreiten. Der 31-Jährige leider noch an den Folgen einer Daumenverletzung und wird auch seinem neuen Verein Lyon Volley sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen. Als Ersatz wird Bundestrainer Vital Heynen den Berliner Sebastian Kühner nominieren, der die Nummer eins auf der zentralen Positon, Lukas Kampa, unterstützen soll. Kühner hat noch kein Länderspiel absolviert, war aber schon im Kreis der Nationalmannschaft dabei.

Kein Thema für die Nationalmannschaft ist eine mögliche Rückkehr von Außenangreifer Robert Kromm. Heynen hatte vor längerer Zeit mit ihm gesprochen, auch DVV-Präsident Thomas Krohne nahm ihn bei der Saisoneröffnung der BR Volleys zur Seite, um mit ihm zu sprechen. Doch in der vergangenen Woche übermittelte Kromm seine Absage für 2014: „Der Hauptgrund ist meine familiäre Situation. Meine Freundin ist in der Ausbildung und ich kümmere sehr viel um unseren Sohn.” Heynen hätte ihm zwar gesagt, es gäbe immer eine Lösung, doch da sieht Kromm Grenzen: „Ein Fußballer, der Millionen verdient, kann sich vielleicht eine Nanny leisten, aber nicht wir Volleyballer.” 

Mit 15 Spielern – darunter Neuling Michael Andrei (St-Nazaire/FRA) - plant Bundestrainer Vital Heynen den Lehrgangsauftakt am 20. Dezember in Heidelberg. Der Lehrgang bildet den Startschuss für das finale WM-Qualifikationsturnier vom 3. bis zum 5. Januar in der MHP Arena Ludwigsburg, in der Kroatien, Estland und die Türkei die Gegner der DVV-Männer sind. Nur der Turniersieger erhält das WM-Ticket.

Das Gros des Teams bilden „Altbekannte“, denn Heynen setzt auf zwölf Akteure aus dem Kader der EM 2013. Lediglich Außenangreifer Tom Strohbach (Generali Haching) und Tischer sind aus dem EM-Aufgebot nicht dabei.

Dagegen rückt Mittelblocker Michael Andrei erstmals in den Fokus der Auswahl. Der Deutsch-Rumäne war schon in der Bundesliga aktiv (evivo Düren und VC Gotha) und sorgt nun in der ersten französischen Liga für Aufsehen. Dort ist der 2,10 Meter große Hüne die Nummer drei in der Blockstatistik (33 Blockpunkte in zehn Spielen) und die Nummer 17 bei den punktbesten Spielern. Zwar ziert der Klub des 28-jährigen Mittelblockers aktuell das Tabellenende, doch dies liegt am wenigsten an Andrei. „Ich habe mich sehr gefreut, als der Bundestrainer mir die frohe Kunde mitgeteilt hat. Ich fühle mich sehr geehrt, und es ist eine Bestätigung dafür, dass die Art, wie ich in den letzten Jahren gearbeitet habe, endlich Früchte getragen hat. Ich kann momentan nur erahnen, was auf mich zu kommt. Es wird auf jeden Fall eine große Herausforderung, die ich aber sehr gerne annehme. Mein Ziel ist es, mich weiterzuentwickeln, mich gut zu integrieren und alles fürs Nationalteam zu geben.”

Der deutsche Kader für den Lehrgang in Heidelberg
Zuspiel: Lukas Kampa (Modena/ITA), Sebastian Kühner (BR Volleys)
Mittelblock: Marcus Böhme (Generali Haching), Tim Broshog (Moerser SC), Philipp Collin (Tours/FRA), Michael Andrei (St-Nazaire/FRA), Lukas Bauer (Sete/FRA)
Außenangriff: Denis Kaliberda (Piacenca/ITA), Björn Höhne (TV Ingersoll Bühl), Sebastian Schwarz (Generali Haching), Christian Fromm (Castello Pallavolo/ITA)
Diagonalangriff: Jochen Schöps (Rzeszow/POL), Georg Grozer (Belgorod/RUS)
Libero: Ferdinand Tille (Generali Haching), Markus Steuerwald (Paris/FRA)

Tickets
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Von:  weg/DVV