09Jan2014

Viel Bewegung in den 2. Ligen der Frauen

Vor Saisonbeginn der 2. Liga Nord Frauen prognostizierten die Trainer noch eine ausgeglichene Liga. Doch bei Halbzeit scheint sich in der Nordstaffel der Frauen ähnlich wie im Süden eine Zwei- oder gar Dreiklassengesellschaft anzubahnen. Erster Meisterschaftsanwärter sind derzeit die mit einem Sonderspielrecht ausgestatteten Talente vom VC Olympia Berlin. Spielerinnen der Generation 1996/97, also Mädchen im Alter von 16 bis 17 Jahren, erkämpften sich in der Hinrunde zehn Siege und verloren nur ein Spiel.
 
Dahinter lauert ein Quintett, dem jedoch der Vorjahreszweite Emlichheim nicht angehört. Dessen Trainer Michael Lehmann hatte angesichts der Veränderungen in anderen Teams aber auch nur einen Platz im Mittelfeld angepeilt und ist Achter.

Eine starke Hinrunde hat der TSV Rudow Berlin hingelegt: „Die Mädels haben sich den Erfolg kontinuierlich erarbeitet. Die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen passt perfekt”, sagt Teammanager Frank Kirchner. So liegen die Berlinerinnen vor dem ambitionierten Vorjahresaufsteiger DSHS SnowTrex Köln auf Rang drei, gefolgt von den etablierten Teams aus Oythe, Gladbeck und Leverkusen. Aufstiegsberechtigt wären allerdings nur die Kölnerinnen durch ihre Teilnahme am Vorlizenzierungsverfahren. „Wenn wir am Ende unter den ersten Drei landen, können wir uns darüber Gedanken machen. Aber man darf nicht vergessen, dass wir erst im zweiten Jahr sind. Mit der Hinrunde bin ich sehr zufrieden und ich wünsche mir, dass die Spielerinnen gesund bleiben und weiterhin in jedem Spiel um den Sieg mitspielen”, erklärt Kölns Trainer Jimmy Czimek.
 
Gegen den Abstieg, den die zweite Mannschaft von VT Aurubis Hamburg wohl kaum noch verhindern kann, spielen vor allem die Stralsunder Wildcats, der Kieler TV und die Skurios Volleys Borken, für die der Klassenerhalt nach vier Aufstiegen in Folge ein toller Erfolg wäre.
 
Das Topspiel des am 11. Januar stattfindenden Rückrundenauftakts findet in Köln statt, wo die Gastgeberinnen auf den nur einen Satzgewinn schlechter postierten VfL Oythe treffen. Ebenfalls Hochspannung verspricht das „Ostsee-Duell“ in der unteren Tabellenhälfte zwischen den Stralsunder Wildcats und dem Kieler TV, die lediglich einen Punkt auseinander liegen.
 
Hochspannung im Süden
 
Gleich sieben von zwölf Teams können sich in der Südstaffel der Frauen noch Hoffnungen auf die Zweitliga-Meisterschaft machen. Tabellenführer Allgäu Team Sonthofen und den Siebten, den Traditionsclub SV Lohhof, trennen nur ganze fünf Zähler. Und genau diese beiden treffen am zweiten Tag des am 11. und 12. Januar stattfindenden Rückrundenstarts in Lohhof aufeinander. Das zu Saisonbeginn fast runderneuerte Team von Trainer Nikolaj Roppel kann sich allerdings bereits tags zuvor mit einem Sieg gegen die Küken des VCO Dresden ein kleines Polster verschaffen.
 
Auch die weiteren Begegnungen versprechen Spannung. Der mit Sonthofen punktgleiche Überraschungszweite NawaRo Straubing muss am Samstag um 16 Uhr beim Fünften, der Zweitvertretung der Roten Raben Vilsbiburg ran (live auf www.dvl-live.tv). Der Tabellendritte, das Erfurter SWE Volley-Team, empfängt mit Vorjahresmeister VC Grimma den Sechsten, hat aber nur einen Punkt Vorsprung. Gut möglich also, dass die Spitzengruppe nach diesen Begegnungen noch enger zusammengerückt ist. Dass die Platzierungen der ersten Sieben im Rückrundenverlauf noch ordentlich durcheinandergewürfelt werden, vermutet auch Straubings Coach Andreas Urmann: „Die Leistungsdichte dieser Teams ist in diesem Jahr ist enorm, man hat fast jedes Wochenende das Gefühl, das wird eine ganz schwere Kiste.
 
Ähnlich knapp geht es in der unteren Tabellenhälfte zu: Wiederaufsteiger VfL Nürnberg scheint zwar abgeschlagen, kann den derzeitigen Sechs-Punkte-Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz jedoch mit einem Sieg gegen die TG Bad Soden halbieren. Ein weiteres Kellerduell steigt in Stuttgart, wo die Reserve von Allianz MTV Stuttgart auf den punktgleichen Dresdner Bundesstützpunkt trifft.
 
Tabelle und aktuelle Spieltagsbegegnungen der 2. BL Nord
Tabelle und aktuelle Spieltagsbegegnungen der 2. BL Süd

Von:  DVL