So sehen Sieger aus: Die Roten Raben feiern den Pokalgewinn. Foto: Conny Kurth

02Mar2014

Rote Raben feiern zweiten Pokalsieg

Gänsehautatmosphäre an einem Sonntagmittag in Ostwestfalen: 10.200 Volleyball-Fans verwandeln das Gerry Weber Stadion in ein Tollhaus. Es stehen an die beiden Pokalfinals 2014, zum Auftakt das der Frauen zwischen den Roten Raben Vilsbiburg und den VolleyStars Thüringen. Die Niederbayern sind die Glücklichen, die sich nach nur 79 Minuten Spielzeit feiern lassen dürfen. Mit 3:0 (25:22, 25:22, 25:20) gewinnen sie das Endspiel, nach 2009 ist es der zweite Pokalsieg in der Geschichte der Vilsbiburger.

Das Thüringer Team konnte nur in der Anfangsphase der Partie mithalten und führte mit 9:5. Doch dann hatten sich die Raben auf die Kulisse eingestellt und die erste Nervosität abgelegt. Es wurde gar ein leichtes Spiel, der Kubanerin Mesa Luaces gelang sogar aus dem Stand ein Punkt per Angriff von der Position zwei. Mit 36 Jahren war sie die Routinierteste auf dem Feld. „Sie hat uns immer wieder ermuntert und gesagt, dass wir das schaffen können”, sagte nach dem Sieg eine strahlende Linda Helterhoff. Die Zuspielerin hatte für die verletzte Jenna Hagglund Regie führen müssen, tat dies aber erstaunlich abgeklärt: „Natürlich war ich in den letzten Tagen hibbelig, aber eher positiv hibbelig. Team und Trainer haben mir viel Vertrauen gegeben.”

Vilsbiburgs Coach Jonas Kronseder war vor sechs Wochen noch Assistent unter dem Argentinier Munari, so wurde er auch in der Teamliste zum Pokalendspiel aufgeführt. Doch weil Munari aus familiären Gründen in seine Heimat zurück gekehrt ist, übernahm Kronseder die Rolle des Cheftrainers, obwohl er erst im Sommer mit der Ausbildung zum A-Trainer beginnt. „Innerlich war ich schon nervös”, gestand er ein. Er habe aber versucht, sein Unruhe zu verbergen, „damit sie das nicht irritiert.” Sein Team sei ja auch nicht als Favorit ins Spiel gegangen, „das 3:0 ist auch nur vom Papier her deutlich.”

Sebastian Leipold, Trainer der VolleyStars, ärgerte sich, dass sein Team es nicht geschafft habe, mit dem Aufschlag permanent Druck zu entwickeln, „zudem war unsere Punktverwertung nicht gut und die Annahme war auch schwächer.” Bundestrainer Giovanni Guidetti, der am morgen aus Istanbul eingeflogen kam, sagte: „Vilsbiburg war auch im Angriff viel stärker.”

Überglücklich war auch Angreiferin Jennifer Geerties, die zuletzt im September mit der Nationalmannschaft die Atmosphäre im Gerry Weber Stadion hatte genießen können. „Jetzt habe ich meinen ersten Titel, auf der Rückfahrt machen wir aus dem Bus einen Partybus.”

 

Von:  eg

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