„So gehn die Türken...”: Die Fans des Euro-Legue-Siegers feierten in Rüsselsheim ihr Team

21Jul2014

DVV-Frauen verpassen Titelverteidigung

Verloren, aber doch gewonnen! So fällt das Fazit der DVV-Frauen in der diesjährigen European League aus. Zwar ging das Finale und damit der Titel aus dem Vorjahr durch zwei 1:3 Final-Niederlagen gegen die Türkei verloren, die Erkenntnisse, die Bundestrainer Giovanni Guidetti gewann, lassen den Wettbewerb vor den beiden Höhepunkten in diesem Jahr, den Grand Prix (1. bis 24. August) und die WM-Endrunde in Italien (23. September bis 12. Oktober) jedoch in einem positiven Licht erscheinen.

Die DVV-Frauen scheiterten am Samstag an der „Mission Titelverteidigung“: Vor 1.300 Zuschauern in der Großsporthalle Rüsselsheim unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Giovanni Guidetti der Türkei im Final-Rückspiel der European League mit 1:3 (19:25, 23:25, 25:20, 20:25) und konnte somit das 1:3 aus dem Hinspiel nicht wettmachen. Für die Türkei war es bei der dritten Final-Teilnahme in diesem Wettbewerb der erste Sieg und der erste Titelgewinn in einem internationalen Volleyball-Wettbewerb überhaupt. Punktbeste Spielerinnen in Rüsselsheim waren Anja Brandt (14) und Jennifer Pettke (13) für die deutsche Mannschaft sowie Kübra Akman (18) für die Türkei, die Türkin Kübra Akman wurde zur wertvollsten Spielerin gewählt.

Bis auf das erste Vorrunden-Wochenende in Stuttgart setzte der Bundestrainer ausschließlich auf junge, nachrückende Spielerinnen mit dem Ziel, Erfahrung zu sammeln und den Anschluss an die Stammformation zu schaffen. Das Konzept ist voll aufgegangen, Guidetti sagt: „Ich denke, dass fünf bis sieben Spielerinnen aus dem Finale in Rüsselsheim beim Grand Prix und dann bei der WM antreten werden.“ Spielerinnen wie Wiebke Silge (USC Münster), Louisa Lippmann (Dresdner SC), Laura Weihenmaier (Ladies in Black Aachen) oder Jennifer Pettke (VC Wiebaden) haben  große Fortschritte gemacht und können sich Hoffnung auf die zwei  Highlights in der Saison machen, so der Bundestrainer. „Erster in Montreux, Zweiter in der European League, Dritter beim Grand Prix und Vierter bei der WM. Damit könnte ich sehr gut leben“, scherzte Guidetti auf der Pressekonferenz nach dem Finale in Rüsselsheim.

Insgesamt 17 Spielerinnen hat Guidetti ab Montag Abend in Kienbaum zusammen, die Namen wollte er noch nicht verraten, „weil ich erst mit den Spielerinnen sprechen muss“. Sicher ist: Die etablierten Spielerinnen wie Margareta Kozuch, Christiane Fürst, Maren Brinker, Kathleen Weiß, Heike Beier, Stefanie Karg und Lenka Dürr sind dann allesamt dabei. Am Donnerstag reist die Auswahl dann mit 14 Spielerinnen nach Bayern, am 25. Juli (19.00 Uhr, Tickets bei Ticketmaster) gibt es noch ein Länderspiel-Test gegen Serbien.

En Rückblick auf das Finalspiel in Rüsselsheim muss noch gestattet sein. Zum einen hatte das Sportamt Rüsselsheim in Zusammenarbeit mit der TG Rüsselsheim in der Kürze der Zeit tolle Arbeit geleistet und finalwürdige Bedingungen geschaffen, zum einen sorgten vor allem die türkischen Fans für einen phantastischen Rahmen. Mit südländischem Temperament feuerten sie ihre Landsfrauen an und trieben sie zum ersten internationalen Titel überhaupt. Und dass sie nach dem Finale „so gehen die Deutschen, die Deutschen gehen so. So gehen die Türken, die Türken gehen so“ anstimmten, sorgte für einige Lacher auf deutscher Seite. Das war Sport, das war gute Stimmung und Freudenjubel mit einem Augenzwinkern.

Von:  dvv

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