Kubas Libero Keibel Gutierrez ist gegen das DVV-Team gefordert. Foto: FIVB

03Sep2014

Männer-WM: Vize-Weltmeister Kuba präsentiert sich neu

Vor vier Jahren gewann Kuba die Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in Italien, und viele Experten gaben dem Team damals gute Chancen, vier Jahre später den Titel zu holen. Doch wenn die Kubaner bei der WM in Polen ihre Künste zeigen, dann ist nicht mehr viel vom Vize-Weltmeister zu sehen. Nur drei Spieler von damals sind noch dabei: Libero Keibel Gutierrez, Diagonalangreifer und Kapitän Rolando Cepeda und Mittelblocker Isbel Mesa. Die zwei letztgenannten Spieler waren damals noch Ersatzspieler.

Umso beeindruckender ist es, wie der Weltranglisten-Siebte immer wieder den Verlust solch großartiger Spieler wie Wilfredo Leon, Yoandry Leal oder Robertlandy Simon auffängt, die aufgrund des Wunsches, professionell im Ausland Volleyball zu spielen, vom kubanischen Verband gesperrt und von der Nationalmannschaft ausgeschlossen wurden. Cepeda ist der Leader im Team, auf den Außenpositionen schmettern der 24-jährige Javier Jimenez und der erst 19-jährige Osmany Uriarte. Dies tun sie aber bereits in beeindruckender Art und Weise, Bundestrainer Vital Heynen sagt vordem DuellamMittwoch, (13 Uhr, live auf sportdeutschland.tv): „Wenn wir die Kubaner nicht vom Netz wegbekommen, sind wir ohne Möglichkeit, der Angriff ist beeindruckend.” Auch Jochen Schöps zeigt sich angetan: „Man darf nicht aufhören, gegen sie zu spielen. Der Schlüssel wird sein, viele Bälle zurück zu bringen, weil sie dann irgendwann ungeduldig werden und Fehler produzieren.”

Vielleicht ist das Selbstvertrauen der Kubaner nach dem völlig unnötigen 2:3 zum Auftakt gegen Finnland angeknackst, als sie im vierten Satz noch eine 16:10-Führung aus der Hand gaben. Danach agierte die vom zweifachen Olympia-Teilnehmer Rodolfo Sanchez (1992 & 1996) trainierte Mannschaft nicht mehr so souverän, produzierte Fehler und zeigte Nerven. Immerhin verlief der Sommer bis dahin sehr erfolgreich für die stolze Volleyball-Nation: es gelangen Siege in der dritten Gruppe der World League sowie der Titelgewinn beim Panamerica Pokal, wenn auch nicht gegen die Top-Elite.

Fakten zu den Kubanern
Die größten Erfolge der kubanischen Männer-Nationalmannschaft
Olympische Spiele: 3. Platz 1976, 4. Platz 1992, 6. Platz 1996, 7. Platz 2000
Weltmeisterschaften: 2. Platz 1990 + 2010, 3. Platz 1978 + 1986 + 1998, 4. Platz 1994
NORCECA-Meisterschaften: 15x 1. Platz, 4x 2. Platz, 4x 3. Platz
World League: 1. Platz 1998, 2. Platz 1991 + 1992 + 1994 + 1997 + 1999, 3. Platz 2005, 2012

Der letzte Vergleich aus deutscher Sicht
23.6.2013: World League in Bremen: Deutschland – Kuba 3:1 (25-23, 25-22, 24-26, 25-23)

Länderspielbilanz Deutschland – Kuba gesamt
140 Spiele, davon 57 Siege, 82 Niederlagen und 1 Unentschieden (Im Rahmen von Spielregelexperimenten der FIVB (1965) 2:2-Unentschieden

Alle Infos zur WM in Polen

Von:  DVV

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