Bulgarien hat die Partie mit den Deutschen im Fokus. Foto: FIVB

11Sep2014

Männer-WM: Dauerrivale Bulgarien in der Vorschau

Wohl keine andere Mannschaft hat die DVV-Männer in den vergangenen zwei Jahren so bittere Niederlagen zugefügt wie die Bulgaren. Heute (20.25 Uhr, live bei www.sportdeutschland.tv) gibt es nach knapp einjähriger Pause ein Wiedersehen. Endlich soll der Weltranglisten-Achte in einem richtungsweisenden und entscheidenden Spiel bezwungen werden.

Bei den Olympischen Spielen 2012 sowie der EM 2013 bedeuteten jeweils die Duelle mit Bulgarien im Viertelfinale das Ausscheiden für die DVV-Männer. Und auch bei der WM 2010 kreuzten sich die Wege, damals im Spiel um Platz sieben gewannen die Bulgaren ebenfalls. Doch es geht auch anders: In der World League 2012 trafen die Teams insgesamt fünfmal aufeinander, Deutschland siegte zweimal. Und auch bei der EM 2013 konnte die DVV-Auswahl in der Vorrunde (3:2) gewinnen. Die empfindlichste Niederlage kassierten die Bulgaren aber im ersten Bulgarien-Duell unter Heynen, damals unterlagen sie in der europäischen Olympia-Qualifikation im Halbfinale vor eigenem Publikum mit 1:3. „Bulgarien ist eine eigene Geschichte. Das ist der Gegner, gegen den wir seit 2012 am meisten gespielt haben und an dem wir zuletzt zweimal im Viertelfinale gescheitert sind. Wir kennen die Mannschaft sehr gut, aber irgendwie auch nicht, weil sie hier mit zwei anderen Außenangreifern spielen – Kapitän Todor Aleksiev ist öfter draußen – die Mittelblocker sind neu, der Trainer ist neu”, sagt Bundestrainer Vital Heynen.

Der ehemalige Weltklassespieler Plamen Konstantinov hat kurz vor der WM die Mannschaft als Trainer übernommen und gleich einige Veränderungen vorgenommen: Die Bratoev-Brüder Valentin und Georgi sind ebenso nicht mehr dabei wie Mittelblocker Nikolay Nikolov, die zwei Letztgenannten waren unter Konstantinovs Vorgänger Stammspieler. Dafür holte er den besten bulgarischen Zuspieler, Andrey Zhekov, zurück. Pech haben die Bulgaren, dass ihnen mit Mittelblocker Viktor Yosifov ein wichtiger Mann fehlen wird. Der 2,04 Meter große Ex-Friedrichshafener knickte im letzten Vorrundenspiel gegen Russland um und musste inzwischen operiert werden.

Der Druck liegt indes klar beim deutschen Gegner. Bulgarien weist nach dem deutlichen 0:3 gegen Brasilien weiterhin nur fünf Zähler auf dem Konto, die deutsche Mannschaft hat nach dem 3:0 gegen China deren neun. Das bedeutet: Gewinnt die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen klar (3:0 oder 3:1), dann kann Bulgarien in den zwei übrigen Partien nicht mehr vorbeiziehen. Allerdings spielten die Bulgaren so schwach gegen Brasilien (Tsvetan Sokolov: „Wir haben ängstlich gespielt, es war unser schwächstes Spiel bei der WM”), dass es verwunderlich wäre, wenn der Olympia-Vierte nochmals eine so schlechte Leistung abliefern würde.

Aber Heynen wäre nicht Heynen, wenn er nicht noch einen Vorteil für sein Team sähe: „Das wird ein entscheidendes Spiel, aber dieses Mal ist es kein Viertelfinale, in dem alles entschieden wird, sondern wir haben vier Spiele.”

Von:  dvv

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