Das Team des TV Gladbeck.

20Sep2014

Saisonvorschau: 2. Liga Nord Frauen

An diesem Wochenende startet die 2. Bundesliga Nord der Frauen in die neue Saison. Dabei ist durchaus Spannung geboten. "Ich denke, dass der TSV Bayer 04 Leverkusen wieder um die Meisterschaft spielen wird. Der TV Gladbeck war letzte Saison überraschend gut, daher muss man die Gladbecker auch zu den Favoriten zählen", glaubt Ulrich Nordmann, Sprecher der 2. Bundesliga Nord. Doch eine Vorhersage sei generell schwer, denn die Teams entwickeln sich enorm. Nordmann: "Das sieht man auch daran, dass im Verhältnis zu früher nicht mehr die zweiten Mannschaften der Erstligisten die Liga beherrschen."

Die Teams im Überblick:

DSHS SnowTrex Köln                                                          

In Köln geht man gut organisiert die neue Saison. Denn Chef-Coach Jimmy Czimek kann mit Katrin Kemper, Sebastian Schröder und Marc d'Andrea auf die Unterstützung von drei Co-Trainern setzen. Auch im Kader gibt es einige neue Namen. So rückten Franziska Kalde und Melanie Preußer aus der zweiten Mannschaft auf. Aus der 1. Liga wurden Pia Weiand und Julia Van den Berghen verpflichtet. In der vergangenen Saison belegte das Kölner Team Platz fünf. "In diesem Jahr sind wir gut aufgestellt. Wir wollen auf alle Fälle besser abschneiden als in der Vorsaison", formuliert Trainer Jimmy Czimek die DSHS SnowTrex Köln-Zielstellung. Grundlage dafür soll vor allem der gute Teamgeist sein. "Der steht bei uns über allem. Und alle schöpfen ihre Motivation daraus."

Kieler TV

Die KTV-Mädels starten mit verändertem Gesicht in die neue Spielzeit. Mit Stefan Schubot hat man sich einen neuen Trainer an Bord geholt. Der in Kiel als Coach gut bekannte 53-Jährige löste Felix Renhof ab. Mit Geeske Banck und Lynn Mohn sind zudem zwei Leistungsträgerinnen vom Kieler TV gegangen und haben im Außenangriff eine Lücke gerissen. "Wir müssen sehen, ob wir das eins zu eins kompensieren können", sagt Schubot. Neue Spielerinnen wie Lisa Schwarz und Moana Behrens sollen im Angriff in die Bresche springen. Zuspielerin Karolin Buchert ist ebenfalls neu im Kader. "Wir wollen um die Plätze acht und neun spielen", gibt Schubot die Devise für die Saison 2014/15 aus. Schließlich soll das Kapitel 2. Volleyball Bundesliga nicht zu Ende gehen. In Kiel will man sich langfristig in der Liga etablieren.

SCU Emlichheim

In Emlichheim zieht Norbert Bußmann als Manger wieder die Fäden. Nachdem gleich sechs Spielerinnen gegangen sind, ist der Kader nicht mehr so groß, wie in der Saison zuvor. Doch mit der Verpflichtung der Amerikanerin Juliana Crum gelang Bußmann ein äußerst interessanter Transfer für die neue Saison. Zudem setzt das Team aus dem westlichen Niedersachsen auf junge Spielerinnen. Für den Viertplatzierten aus der Vorsaison geht es darum, sich in der neuen Spielzeit im Mittelfeld zu behaupten. Bußmann fordert: "Wir wollen mit dem Abstieg trotz des kleineren Kaders nichts zu tun haben." Er setzt auf den Zusammenhalt im Team. "Wir haben in der 1. und 2. Liga über viele Jahre hinweg Erfahrungen vorzuweisen. Das sorgt dafür, dass sich die Spielerinnen bei uns wohlfühlen und gute Leistungen zeigen."

SG Marmagen-Nettersheim

Als Aufsteiger könnte die SG Marmagen-Nettersheim in der neuen Saison für Furore sorgen.  "Der ganze Verein, die Mannschaft und die Sponsoren haben den Aufstieg in die 2. Bundesliga zum Anlass genommen, nochmals mehr zusammen zu rücken. Jeder packt mit an", berichtet der Mannschaftsverantwortliche Sebastian Pelzer. Deshalb hat man neben der langjährigen Trainerin Dr. Judith Pelzer zwei weitere ambitionierte Co-Trainer, Axel Scheidtweiler und Sebastian Wagener, geholt. Auch die Neuzugänge können sich sehen lassen. Allen voran ist da Angelina Hübner zu nennen. Die 34-Jährige ist ohne Zweifel ein Superstar des Volleyballsports. Sie war neunmal "Volleyballerin des Jahres" und bestritt knapp 300 Länderspiele. Sie soll das Team des Aufsteigers punktuell verstärken und ihre Erfahrungen mit einbringen. Darüber hinaus sind Zoe Liedtke, Meike Schürholz, Anna Karthaus, Sandy Dutschke und Sabrina Pompe Ross neu bei Marmagen-Nettersheim.

Skurios Volleys Borken

In der Mergelsberg-Sporthalle in Borken hat man kräftig aufgerüstet. Das Spielfeld ist inzwischen farblich abgesetzt. Und für die Sponsoren interessant: Es gibt eine riesige Matrix, die aus neun Monitoren besteht. Doch nicht nur darauf ist man in Borken stolz. Denn neben den guten Spielerinnen aus der eigenen Jugend verstärken Stefanie Lammers und Natalie Wolter den Kader in der Saison 2014/15. "Es wird viel gelacht und wir haben einen unheimlichen Teamgeist bei uns", sagt Ulrich Seyer. Dafür sorgt aus Sicht des Borkener Teammanagers auch der neue Coach Udo Jeschke. "Das Team ist sehr eingespielt. Doch der Trainer hat mehr Zug in die Mannschaft gebracht." Seyer glaubt, dass sich die Skurios Volleys Borken - im letzten Jahr auf Platz zehn - in der neuen Spielzeit steigern.

Stralsunder Wildcats

In Stralsund hat man sich im Vorfeld der Saison stark auf die Zusammenstellung des neuen Kaders fokussiert. Nachdem es nach der letzten Spielzeit zahlreiche Abgänge zu verkraften gab, geht das Team aus Mecklenburg-Vorpommern durchaus ambitioniert an den Start. "Wir haben eine sehr junge Mannschaft, der es in der Vorbereitung zum Teil noch an der Feinabstimmung fehlte. Aber alle sind sehr motiviert. Deshalb bin ich mir sicher, dass wir von Spiel zu Spiel besser werden", so die PR-Verantwortliche Franziska Schewe. Das ist natürlich vor allem der Arbeit von Trainer André Thiel zu verdanken. "Er ist wirklich mit Herzblut dabei. Schon allein deswegen macht es Spaß, mit dem Team in der 2. Volleyball Bundesliga dabei zu sein."

TSV Bayer 04 Leverkusen

Ein Team mit großem Namen ist ohne Frage der TSV Bayer 04 Leverkusen. Die letzte Saison beendete der Kader von Trainer Zhong Yu Zhou auf Rang drei. "Wir haben in diesem Jahr ein sehr junges Team. Unser Ziel ist es, oben mitzuspielen", weiß der PR-Verantwortliche Jürgen Rothe. "Bei uns rücken tolle Volleyballerinnen aus dem Nachwuchs nach. Wichtige Eckpunkte sind aber natürlich Isabel Schneider und Katharina Molitor. Darüber hinaus freue ich mich, dass Sarah Wolnizki nach Leverkusen zurückgekehrt ist." So darf man also optimistisch sein. Denn menschlich und stimmungstechnisch passt in Leverkusen alles sehr gut zusammen. Nach der intensiven Vorbereitung will das Team jetzt zeigen, dass sich die Arbeit im Vorfeld der Saison gelohnt hat.

TSV Rudow Berlin

Der TSV Rudow Berlin startet mit einem recht kleinen Kader in die neue Spielzeit. Doch für Teammanager Frank Kirchner ist das kein Grund, Trübsal zu blasen. "Natürlich haben uns einige Spielerinnen verlassen. Doch dafür ist der Zusammenhalt in der Mannschaft riesengroß. Das liegt auch an unserem neuen Trainer René Marschner. Er bringt genau die richtige Persönlichkeit mit, um mit dem Team gut auszukommen", weiß Kirchner. Er fährt fort: "Der Trainer hat für frischen Wind gesorgt. Und wenn man dann noch um die Routine von uns weiß, ist ein guter Mittelfeldplatz durchaus realistisch." Und auch Kapitänin Mercedes Zach ist optimistisch: "Zielstrebig wollen wir wieder an unsere Hinrunde von letzter Saison anknüpfen und uns im oberen Tabellendrittel einordnen", formuliert sie die Motivation des Teams.

TV Gladbeck

Als Zweiter der Vorsaison werden dem TV Gladbeck gute Chancen eingeräumt, ganz oben mitzuspielen. Dazu hat auch die sehr professionelle Vorbereitung auf die neue Spielzeit beigetragen. Teammanagerin Jutta Hoppe lobt dabei die Arbeit des Trainers: "Uwe Wallenhorst hat ganze Arbeit geleistet. Er hat auch Aspekte wie Teambuilding mit ins Training einbezogen. Darüber hinaus haben wir Vorbereitungsspiele auf hohem Niveau bestritten. Zum ersten Mal gelang es uns, den Giants-Cup zu gewinnen." Aus der Stammformation hat das Team nur Dora Grozer verloren. "Wir haben den Kader aber mit jungen Spielerinnen ergänzt, die sich zuletzt sehr gut geschlagen haben." Der TV Gladbeck dürfte daher eingespielt sein. Deshalb haben die Spielerinnen das Ziel, es ganz nach oben zu schaffen.

USC Münster II

Der USC Münster II ist eine Bundesstützpunktmannschaft. Im Vorjahr hat das Team die Saison auf Platz acht beendet. Teammanager Lutz Hackmann sagt: "Für den neuen Trainer Christian Wolf steht im Vordergrund, die Spielerinnen weiterzuentwickeln. Er weiß, dass er eine schwere Aufgabe vor sich hat. Aber er ist ein Volleyballbesessener!" Der Coach betreut ein Team, das mit einem Durchschnittsalter von 16,4 Jahren immens jung ist. Er kündigt an: "Mit unserem engen und jungen Kader wird es einen harten Kampf um den Klassenerhalt geben." Allerdings kann der USC Münster II zunächst auf die Dienste von Sina Fuchs vertrauen, die bereits in der 1. Bundesliga spielte, bevor sie vor der letzten Serie einen Kreuzbandriss erlitt. Nun wird die 21-Jährige in der 2. Bundesliga Nord mehr als nur Spielpraxis sammeln.

VCO Schwerin

Auch in Schwerin gibt es einen Bundesstützpunkt mit Sonderspielrecht. Und auch in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommers hat es vor der neuen Saison einen riesigen Umbruch gegeben. "Die wichtigste Personalie ist der neue Trainer Bart-Jan van der Mark. Er hat klare Ziele und einen guten Draht zum Team. Darüber hinaus glänzt er mit seinem großen Volleyball-Wissen", berichtet der Mannschaftsverantwortliche Henry Bräutigam. "Insgesamt sind neun Spielerinnen gegangen. Aber der Kader hat natürlich auch viele neue Gesichter." Für Bräutigam ist klar, dass man gewisse "Schlüsselspiele" gewinnen muss, damit man mit dem Tabellenende nichts zu tun hat.

VfL Oythe

Der VfL Oythe ist ein Club mit großer Tradition. Gerne erinnert man sich an frühere Zeiten, als man in der 1. Liga spielte und sogar einmal Vizemeister wurde. Ende der 90-er Jahre gab es einen Neuanfang. Und seither hat sich das Team aus der niedersächsischen Stadt Vechta wieder in die 2. Bundesliga vorgekämpft. "Wir mussten damals bei null anfangen", erinnert sich Teammanager Matthias Schumacher. "Doch inzwischen sind wir gut aufgestellt. Wenn unsere Stammsechs durchhält und wir keine großen Verletzungsprobleme bekommen, wollen wir deshalb auch oben mitspielen." Besonders setzt man dabei auf den großen Kampfgeist des Teams. Der liegt nach Schumachers Ansicht auch in der Geselligkeit der Menschen aus der Region begründet. "Das hilft, damit sich neue Spielerinnen wie Joanna Domagala, Louisa Janning und Natalie Aksamit heimisch fühlen und erfolgreich sind."

Den Spielplan für die 2. Volleyball Bundesliga Nord der Frauen finden Sie hier:

http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/2blnf/2blnf_scoresstats/2blnf_spielplan.xhtml

Von:  vbl

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