Das Team von NaWaRo Straubing.

20Sep2014

Saisonvorschau: 2. Liga Süd Frauen

Saisonvorschau 2. Liga Süd der Frauen

Die 2. Volleyball Bundesliga Süd startet in die neue Spielzeit. Heiko Koch, Sprecher der Liga, glaubt an eine spannende Saison: „Natürlich muss man Straubing als Top-Favoriten sehen, aber ein Selbstläufer wird das sicher nicht. Der SV Lohhof wird dieses Jahr sicher noch stärker spielen, Grimma ist immer vorn dabei und auch das Allgäu Team Sonthofen wird wieder angreifen. Wirklich gespannt bin ich auf Bad Soden, die sind so etwas wie die Wundertüte der Liga.“ Neben der sportlichen Ausgeglichenheit sieht Koch eine erfreuliche Tendenz in der Liga: „Ich merke, wie sich die Liga in den letzten Jahren entwickelt hat, alle Clubs versuchen, den Sport in Deutschland zu fördern. Es ist schön, diesen Prozess in Richtung Masterplan der VBL zu beobachten.“ Die Saison sollte durch seine diversen Derbys spannend werden und für Emotionen sorgen. Heiko Koch fasst zusammen: “Ich wünsche allen Vereinen und Fans eine tolle neue Saison, verletzungsfreie Spiele, spannende Ballwechsel und volle Hallen.“

Alle Teams im Überblick: 

Allgäu Team Sonthofen

Im Allgäu läuft alles nach Plan. Der Vizemeister des vergangenen Jahres hat die Sommerpause genutzt, um die Abläufe außerhalb des Spielfeldes zu optimieren. „Die Stimmung im Team ist hervorragend und alle freuen sich nun, dass es endlich losgeht“, sagt Teammanager Achim Flick. Er betont jedoch auch: „Wie sooft hatten wir auch in diesem Jahr einige Abgänge zu verzeichnen. An der Seitenlinie steht jetzt Martin Peiske als Trainer.“ Doch nicht nur auf der Bank gab es Veränderungen, mit Veronika Vlasková und Mona Elwassimy haben gleich zwei Leistungsträgerinnen das Team verlassen. „Glücklicherweise konnten wir mit Lina Hummel und Hana Kovarová zwei erfahrene Spielerinnen, die bereits bei uns gespielt hatten, verpflichten.“ In Sonthofen setzt man auf eine Mischung aus Erfahrung und Talenten, um die treuen Fans zu begeistern. Flick formuliert das Saisonziel so: „Ich denke, da der Kader umstrukturiert werden musste, werden wir in dieser Saison eher ein wenig nach unten schauen müssen als nach oben. Die Hauptsache ist aber, dass wir einfach eine tolle Saison spielen, Spaß haben und als Team zusammenwachsen.“

Allianz MTV Stuttgart II

Im Kader vom Allianz MTV Stuttgart II gibt es einige bemerkenswerte Veränderungen. Zuspielerin Victoria Bura erhielt ein Angebot vom VC Olympia Berlin und nahm diese Chance wahr. Ersetzt wird sie durch ihre große Schwester Alexandra, die letztes Jahr noch auf der Diagonalposition spielte. Außerdem konnten einige wortwörtlich große Talente, wie die 1,88 Meter große Nadia Jäckle, in den Kader integriert werden. In Stuttgart will man auch in dieser Saison jungen Spielerinnen die Chance geben, sich zu entwickeln und nachhaltig für die erste Bundesliga zu empfehlen. Deshalb lautet das Ziel wie schon im Jahr zuvor Klassenerhalt.

CPSV Volley Chemnitz

„Wir haben hier einfach einen tollen Verein. Dank unserer vielen ehrenamtlichen Helfer können wir sehr professionell arbeiten“, beschreibt PR-Chef Sascha Georgi das Erfolgskonzept des Clubs. Der Polizeisportverein Chemnitz war letztes Jahr Sechster in der Liga, doch statt den Aufstieg anzupeilen gibt man den Klassenerhalt als Devise aus. Und dafür gibt es Gründe: „Wir wurden personell im Sommer arg gebeutelt. Nach dem letzten Spieltag hieß es, wir würden in der aktuellen Konstellation zusammenbleiben - und dennoch mussten wir dann kurzfristig sieben Spielerinnen abgeben. Eine davon ist leider auch Mandy Sohr, die letztes Jahr unsere wichtigste Angreiferin war.“ Die Hauptangriffslast soll nun ihre jüngere Schwester Monique tragen. Doch sie ist nicht das einzige Pfund, mit dem Chemnitz im Kampf um den Klassenerhalt wuchern kann. Das Wichtigste bleibt laut Georgi der „unglaubliche Teamgeist und Zusammenhalt im Verein.“

NawaRo Straubing

Bei NawaRo Straubing geht der Blick eindeutig nach oben. Die Sommerpause wurde genutzt, um die Strukturen weiter zu professionalisieren. So wurde zum Beispiel eine langfristige Kooperation mit dem Herren-Serienmeister BR Volleys bekannt gegeben. Der Kader, der Straubing im letzten Jahr zum souveränen Meister machte, wurde zusammengehalten und punktuell verstärkt. Aus den USA kamen mit Courtney Windham und  Alyssa Dibbern zwei Spielerinnen, die laut PR-Mann Georg Kettenbohrer „großes Potenzial“ haben. In Niederbayern gibt man sich zu Recht selbstbewusst: „Wir haben hier tolle Fans, die die Mannschaft mitziehen. Jedes Spiel ist ein Event! Natürlich wollen wir versuchen, den Titel in der kommenden Saison zu verteidigen. Und wenn wir Meister werden sollten, werden wir nicht auf den Aufstieg verzichten“, fasst Georg Kettenbohrer die Situation der Straubinger zusammen. Die Fans dürfen sich also auf eine tolle Saison freuen.

Rote Raben Vilsbiburg II

Der Unterbau der Roten Raben geht auch in diesem Jahr wieder in der 2. Bundesliga Süd ans Netz. Große Veränderungen gibt es in Vilsbiburg derweil nicht zu vermelden. Durch die kontinuierliche Jugendarbeit will man weiterhin Spielerinnen an das Niveau der Erstligamannschaft heranführen. Nach den Testspielen zeigt sich Raben-Trainer Ronny Johansson zuversichtlich: „Wir können auf alle Fälle im Mittelfeld der 2. Liga mitspielen.“ Als Ziel gibt man in Niederbayern jedoch den Klassenerhalt aus. Und wenn der durch einen Sieg im Lokalderby gegen Straubing gesichert würde, dürfte das in Vilsbiburg sicher niemand stören.

SV Lohhof

Auch der SV Lohhof ist im Freistaat Bayern ansässig. Ebenso wie die lokale Konkurrenz ist auch das Team aus Oberbayern ein elementarer Bestandteil der Liga. In der Sommerpause hat man in Lohhof viel getan, um den Verein weiterzuentwickeln. Man hat den erfahrenen Trainer Jürgen Pfletschinger verpflichtet und das Ehrenamt erweitert. Außerdem hat Richarda Zorn das Team-Management übernommen. „Wir werden im Laufe der Hinrunde unsere neue Halle beziehen und haben mit der ehemaligen Nationalspielerin Gudrun Burschik die gute Seele des Vereins“, so Zorn. Doch nicht nur die Infrastruktur wurde verbessert, mit Inga Vollbrecht und Inga Möller konnte man auch zwei Spielerinnen akquirieren, die bereits in der 1. Liga ans Netz gegangen sind. Richarda Zorn ist sich sicher: „Der Teamgeist ist dieses Jahr deutlich besser als letztes Jahr. Wenn man im Ligabetrieb spielt, will man auch Meister werden. Natürlich wird das dieses Jahr schwer, da Straubing und Sonthofen brutal stark sind. Dennoch wollen wir in dieser Saison unter den ersten Drei landen. Langfristig wollen wir wieder in die 1. Bundesliga.“

SWE Volley-Team

Der Tabellendritte der letzten Saison nahm im Sommer einen Umbruch vor: Gleich fünf Spielerinnen verließen die Erfurterinnen nach der letzten Saison. Zwar wurden bis dato nur zwei Neuverpflichtungen getätigt, doch der PR-Beauftragte Stephan Siegl ist sicher, dass man „einen qualitativ absolut hochwertigen Kader“ hat, „auch wenn wir nur mit acht Spielerinnen in die neue Saison gehen. Glücklicherweise haben wir eine sehr intensive Jugendarbeit. Sollte sich der aktuelle Kader als zu dünn erweisen, können von dort noch Spielerinnen hochrutschen, auch wenn sie vielleicht noch etwas jung sind.“ Neben der guten Jugendarbeit kann sich der Verein aus Thüringen traditionell auch auf seine tollen Fans verlassen, die das Team in schwierigen Momenten motivieren. „Nachdem wir letztes Jahr Dritter wurden, könnte es mit dem kleinen Kader vielleicht schwer werden, diesen Erfolg zu wiederholen. Aber Vierter oder Fünfter wollen wir auf alle Fälle werden.“

VV Grimma

Der VV Grimma ist etwas Besonderes. Das weiß auch Manager Frank Geißler: „Wir sind ein kleiner Ein-Sparten-Verein, hier gibt es nur Damen-Volleyball. Deshalb haben wir auch nicht so viele Mitglieder, wie die anderen Vereine der Liga.“ Umso beeindruckender ist, was der VV Grimma leistet. In den letzten drei Jahren wurde das Team zweimal Meister. Seit 2007/08 war man durchgehend in den Top-5 der Liga zu finden. In diesem Sommer musste man zwei erfahrene Spielerinnen ziehen lassen. Doch mit den Neuzugängen Ellen Riester, Susi Besa und Kristin Schröder ist man zuversichtlich, starken Ersatz gefunden zu haben. Selbst wenn die Mannschaft sportlich ausnahmsweise mal keine Höchstleistung abrufen sollte, kann Grimma noch immer mit einer unglaublichen Heimstärke in der Muldentalhalle aufwarten. Offiziell will Grimma, wie jedes Jahr, kein sportliches Ziel ausgegeben. Trotzdem gilt: Mit dem VV Grimma ist zu rechnen.

prowin Volleys TV Holz

Die prowin Volleys TV Holz gehen in ihre erste Saison in der 2. Bundesliga. Dabei setzen sie alles daran, dass es nicht die letzte ist. „Wir wollen nachhaltig, professionell und öffentlichkeitswirksam arbeiten“, fasst Teammanager Phillip Grau die Vision zusammen. Basis dieser soll die Jugendarbeit sein. Hier will sich der TV Holz mittelfristig als Talentpool für regionale Nachwuchsspieler etablieren. Insgesamt wurden im Saarland viele wichtige Schritte für die sukzessive Professionalisierung des Vereins eingeleitet. Das Aufstiegsteam konnte fast komplett gehalten werden. Dazu wurde es durch drei Nachwuchsspielerinnen aus der Region verstärkt. Die Volleys sind sich aber trotz alle Fortschritte ihrer Situation bewusst: „Als Aufsteiger und Newcomer ist unser Saisonziel klar definiert: Klassenerhalt!“

TG Bad Soden

Runderneuert geht die TG Bad Soden in die neue Saison der 2. Volleyball Bundesliga. Auf die langjährige Trainerin Elena Kiesling folgt mit Klaus Hermann und Carlo Wiese ein Trainerduo. Das Gespann ist heiß auf die neue Spielzeit: „Es wird Zeit, dass es wieder um Punkte geht“, sagt Hermann. Insgesamt zeigt man sich in Bad Soden mit der Vorbereitung zufrieden. Schade sei nur, dass die beiden wichtigen Neuzugänge Sarah Thiele und Steffi Lehmann eine etwas kurze Eingewöhnungszeit hatten. Gerade von Lehmann erhofft man sich viel, da die Außenangreiferin mit Bundesligaerfahrung beim VC Wiesbaden über die Station VC Kant Schaffhausen nach Bad Soden kam. „Wir wollen uns schnell an das Niveau anpassen. Alles ist offen. Die Liga ist sehr ausgeglichen“, fasst Hermann zusammen. Insgesamt ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld und die Weiterentwicklung des Teams das Saisonziel.

VCO Dresden

Der VCO ist ein Bundesstützpunkt. Das Team ist mit einem Sonderspielrecht ausgestattet und startet quasi außer Konkurrenz. Somit kann die Mannschaft weder auf- noch absteigen. Der Sinn liegt darin, junge Spielerinnen an das Niveau des Leistungssports heranzuführen. Dies ist im letzten Jahr zum Beispiel bei Steffi Kuhn besonders gut gelungen. Die 18-Jährige gehört damit zu den Stützen des Teams. In der Liga ist der VCO dafür bekannt, immer 100 Prozent Einsatz zu bringen. Deshalb formuliert die PR-Verantwortliche Claudia Linek die Saisondevise auch so: „Es wäre ein Erfolg, wenn wir die Spielzeit auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden könnten. Das Wichtigste ist aber, dass wir um jeden Punkt fighten.“

LOK Engelsdorf

In Engelsdorf hat sich in den letzten Jahren viel getan. Nach nur zwei Jahren in Liga drei und zuvor über zehn Jahren Regionalligazugehörigkeit gelang in der Saison 2013/14 der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse. Dennoch blickt man auf eine schwere, aber sicherlich spannende Saison, mit vielen Highlights voraus. Die Spiele gegen den VV Grimma, die CPSV Volleys Chemnitz und den VCO Dresden bedeuten über die Saison gesehen gleich sechs Sachsenderbys. Mit Nora Ebert und Sandra Peter konnte man zwei Spielerinnen aus Grimma verpflichten, die bereits Erfahrung in der 2. Bundesliga haben. „Sie sind sowohl spielerisch als auch menschlich eine echte Verstärkung. Von unseren insgesamt vier zweitligaerfahrenen Spielerinnen erwarte ich, dass sie für Stabilität und Übersicht sorgen“, so Trainer Ronny Lederer. Im Kader gibt es aber auch einige Nachwuchstalente, wie die 18-jährige Emily Langguth. Das Saisonziel ist, den Klassenerhalt so schnell wie möglich perfekt zu machen.

VC Offenburg

„Wir sind zwar immer noch sehr familiär geprägt, doch nach und nach werden wir immer professioneller“, beschreibt Trainerin Tanja Scheuer ihren Verein. Während die Sommerpause genutzt wurde, um die Geschäftsstelle zu renovieren, bekam auch der Kader einen neuen Anstrich. Sechs Abgängen stehen fünf Zugänge gegenüber. Zwar musste der VC Offenburg mit Merle Weidt eines seiner größten Talente ziehen lassen, doch der Chance für die erst 15-Jährige, sich im Bundesstützpunkt Berlin weiterzuentwickeln, wollte man nicht im Wege stehen. Außerdem ist man sicher, mit den Neuzugängen richtig zu liegen. Über den amerikanischen Zugang Jeane Horton sagt die Trainerin: „Sie ist so sprunggewaltig, das gefällt mir richtig gut.“ Der Mannschaftsverantwortliche Fritz Scheuer ist deshalb zuversichtlich: „Wir wollen die Klasse halten, attraktiven Volleyball spielen und noch mehr Zuschauer für unseren Sport begeistern.“

Den Spielplan für die 2. Volleyball Bundesliga Süd der Frauen finden Sie hier:

http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/2blsf/2blsf_scoresstats/2blsf_spielplan.xhtml

Von:  vbl

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