In Cagliari tagte der Kongress des Weltverbandes FIVB. Foto: FIVB

03Nov2014

FIVB-Kongress: Weltverband nimmt Netzregel zurück

Auf dem Kongress des Weltverbandes am Wochenende im italienischen Cagliari verabschiedeten Vertreter von 210 Mitgliedsverbänden einige Dinge, die auch unmittelbar auf das Spielgeschehen einwirken. Die wichtigste Neuerung bzw. Änderung: Ab 2015 ist im Beach- und im Hallenvolleyball bei der unmittelbaren Aktion das Berühren des gesamten Netzes (innerhalb der Antennen) wieder ein Fehler, zuletzt wurde nur der Kontakt der Netzoberkante geahndet.

Zudem wurde der Freiraum hinter dem Spielfeld von 8 Meter auf 6,50 Meter verkürzt, um Zuschauer näher an das Spielgeschehen zu bringen. Eine Neuerung, die vor allem die Trainer freuen dürfte, betrifft die Kaderstärke: Sind bei Turnieren (wie z.B. Weltmeisterschaften) 14 Spieler pro Team inklusive zweier Liberos gestattet, dann dürfen auch alle 14 Spieler auf den Spielberichtsbogen und eingesetzt werden. D.h. gleichzeitig, dass nicht zwei Spieler eine Stunde zuvor zum Zuschauen auf die Tribüne verdammt werden (so wie zuletzt bei den WM´s in Polen und Italien). Bei ausgewählten offiziellen Turnieren der FIVB soll es auch eine Reduzierung der Auszeiten geben.

Mit dem Getränkehersteller „Red Bull” steigt ein Global Player in die internationale Beachvolleyball-Serie ein, die Laufzeit der Partnerschaft beträgt vorerst zehn Jahre. Zudem wurde beschlossen, dass am Ende der Saison ein World Tour-Finale der jeweils besten acht Frauen- und Männer-Teams ausgetragen wird, das mit insgesamt einer Million US Dollar (500.000 US Dollar pro Geschlecht) dotiert ist. Die erst vor kurzem installierten Weltmeisterschaften der Altersklasse U23 werden wieder abgeschafft.

Zudem wurde beschlossen, die Präsidentschaft auf ein Maximum von zwölf Jahren zu beschränken. Einer ersten Amtszeit von acht Jahren folgt – bei Wiederwahl – eine vierjährige Amtszeit. Auf den amtierenden Präsidenten Dr. Ary Graca (BRA) bezogen, bedeutet dies, dass er 2016 nach vierjähriger Amtszeit noch acht Jahre als FIVB-Präsident tätig sein könnte (bei seiner Wiederwahl).

Am Ende der mehrtägigen Veranstaltung appellierte FIVB-Präsident Graca an den Iran, die für ein Jahr inhaftierte Ghoncheh Ghavami freizulassen. Ghavani hatte im Juni ein World League-Spiel zwischen dem Iran und Italien besucht, dies ist Frauen im Iran nicht gestattet.

Von:  DVV

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