Begrüßung der Talente bei der Sichtung in Kienbaum. Foto: Klaus Wegener

27Nov2014

Nachwuchs-Sichtung: Intensive Arbeit in Kienbaum

Angreifen wie Georg Grozer, blocken wie Christiane Fürst, baggern wie Laura Ludwig, zuspielen wie Lukas Kampa oder hechten wie Kay Matysik? Das ist der Wunsch von vielen Nachwuchs-Volleyballern. Sicherlich auch besonders von denen, die in den vergangenen zwei Wochen an Sichtungslehrgängen im Bundesleistungszentrum Kienbaum teilnahmen.

Die talentiertesten Spielerinnen und Spieler der Jahrgänge 1999/2000 (Jungs) und 2000/2001 (Mädchen) wurden jeweils eine knappe Woche lang auf ihre volleyballerischen Fähigkeiten und Voraussetzungen getestet. Unter der Leitung der zuständigen Bundestrainer Silke Lüdike (Beach), Jens Tietböhl (Halle weiblich) und Matus Kalny (Halle männlich) gaben insgesamt 120 Nachwuchs-Talente aus ganz Deutschland ihre Visitenkarte ab.

Nach einem Gesundheitscheck waren die Talente mehrfach gefordert: technikspezifische Trainingsstationen, Konditionsübungen, Athletik- und Krafttests sowie verschiedene Wettkampfsituationen mussten bewältigt werden, zum Teil umfasste das Tagespensum acht Stunden. Außerdem wurde die Teamfähigkeit und das Verhalten in psychologischen Drucksituationen der Jugendlichen ermittelt. In der Zeit zwischen den Trainingseinheiten standen Freizeiträume und das Schwimmbad zur Verfügung – die zukünftigen Nationalspieler wandelten somit auf den Spuren ihrer Vorbilder, denn in Kienbaum bereiten sich die DVV-Frauen und –Männer regelmäßig vor.

Ein weiterer Programmpunkt war ein Training mit den aktuellen Erstligamannschaften des VC Olympia Berlin am vorletzten Tag der Sichtung. Danach konnten sich die jungen Talente in einem persönlichen Gespräch mit den aktuellen Junioren-Nationalspielern austauschen und Tipps für ihr Training sowie den möglichen Werdegang holen. Am Ende des Lehrgangs wurden 25 (weiblich) bzw. 26 (männlich) Nachwuchs-Talente in den D/C-Kader Beach & Halle aufgenommen sowie einige zusätzliche Perspektivkader ernannt.

DVV-Sportdirektor Ralf Iwan, der erstmals bei den Sichtungen vor Ort war, zeigte sich beeindruckt: „Ich war sehr angetan von der Atmosphäre beim Training und dem Engagement der Trainer. Die Sichtung stellt einen wichtigen Punkt im Sinne der Talententwicklung sowohl auf DVV-Seite als auch der Landesverbände dar. Daher gilt es, die Zusammenarbeit mit den Landesverbänden auch bei der Sichtung noch zu intensivieren und gemeinsam über eine Verbesserung und Ausweitung des Programms nachzudenken.”

Anmerkung der Redaktion: VM-Chefredakteur Klaus Wegener war auch vor Ort und hat Eindrücke bei der Sichtung der Jungen gewonnen. Über das aktuelle Talentsichtungssystem berichtet er in der Januar-Ausgabe, die am 18. Dezember erscheint. In Kienbaum fand auch ein Interview mit Ralf Iwan statt, veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe des Volleyball-Magazins. „Das Wichtigste ist der Nachwuchs”, sagt darin der neue Sportdirektor des DVV.

Von:  DVV/weg

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