So funktioniert die Olympia-Qualifikation.

03Dec2014

Olympia-Quali: Der Weg nach Rio wird immer härter

Die FIVB hat den Weg zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro bekannt gegeben und sorgt für Ärger bei den europäischen Nationen. Denn die Teilnehmerzahl für den stärksten Volleyball-Kontinent wurde reduziert und damit der Weg europäischer Nationen für eine Olympia-Teilnahme deutlich erschwert.

Der grundsätzliche Ablauf der Olympia-Qualifikation wurde unverändert beibehalten: Die erste Qualifikationsmöglichkeit ist der World Cup mit weltweit zwölf Teilnehmernationen. Dort qualifizieren sich der Sieger und der Zweitplatzierte für Rio de Janeiro. Da der World Cup jedoch erstmals vor den Europameisterschaften im gleichen Jahr gespielt wird und somit nicht der Europameister und Vize-Europameister daran teilnehmen, hat der Europäische Verband (CEV) entschieden, den Ersten und Zweiten der aktuellen europäischen Rangliste nach Japan zu schicken. Dies bedeutet bei den Frauen, dass die Teams aus Russland und Serbien qualifiziert sind, bei den Männern die Mannschaften aus Russland und Italien. Die DVV-Frauen belegen derzeit den fünften, die Männer den sechsten Platz der europäischen Rangliste.

Die zweite Qualifikationsmöglichkeit bieten wie auch in der Vergangenheit die kontinentalen Turniere. Der jeweilige Sieger ist in Rio am Start, aus Europa haben aber nur noch der Zweit- und Drittplatzierte dieses Turniers die Möglichkeit, sich für die Spiele 2016 zu qualifizieren, die Weltrangliste spielt hier – anders als früher – keine Rolle. Diese beiden Teams nehmen an einem Achterturnier in Japan teil, welches gleichzeitig auch die asiatische Olympia-Qualifikation beinhaltet. Die beste asiatische Mannschaft sowie die drei erstplatzierten Teams lösen die Olympia-Tickets.

Neu ist die Einführung eines abschließenden Vierer-Turniers, bei dem die drittbeste Mannschaft NORCECAS, die drittbeste Mannschaft Südamerikas und die zweit- und drittbeste Mannschaft Afrikas teilnehmen. Der Sieger qualifiziert sich für Rio, eine europäische Teilnahme an diesem Turnier ist nicht vorgesehen.

Männer-Bundestrainer Vital Heynen meint zu dem Weg nach Rio de Janeiro 2016: „Die FIVB macht es unglaublich schwer für europäische Männermannschaften, sich für Olympia zu qualifizieren. Es ist eine Reduzierung von sieben europäischen Teams in London auf vier bis maximal fünf Plätze für Rio. Die Qualifikation wird  schwieriger, als in Rio eine Medaille zu holen.”

Frauen-Bundestrainer Giovanni Guidetti sagt: „Wie immer hat die FIVB das Qualifikationssystem geändert. Das ist nicht gut, weil der Wechsel in jeder Saison keine Planungssicherheit schafft. Interessant ist, dass das Jahr 2015 total unwichtig in Sachen Rio 2016 ist, ich finde das nicht korrekt. Entscheidend ist der Januar 2016 - für das wichtigste Turnier der letzten vier Jahre haben wir gerade einmal 15 Tage Vorbereitungszeit! Das Turnier im Januar ist wie eine Europameisterschaft, und natürlich können wir es schaffen, unter die besten drei Teams zu kommen. Aber wir können nicht den konditionellen Zustand der Spielerinnen vorbereiten. Aktuell spielen die 14 Spielerinnen in zwölf verschiedenen Vereinen mit verschiedenen Spiel-, Trainings- und Athletiksystemen. D.h. wir müssen die zwei Wochen Vorbereitungszeit optimal nutzen, und natürlich brauchen wir das entscheidende Quäntchen Glück.”

Der Weg in der Olympia-Qualifikation als PDF-Überblick

Von:  DVV

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