Abschied aus dem Oberhaus für Dresdens Spieler nach dem Lizenzentzug. Foto: www.maennervolleyball.de

09Dec2014

1. Liga Männer: Dresden wird die Lizenz entzogen

Nun ist es raus: Die Mannschaft von Cloud&Heat Volley Dresden wird ab sofort nicht mehr in der 1. Bundesliga der Männer spielen. Der Vorstand der Volleyball Bundesliga hat dem VC Dresden gemäß Ziffer 3.8 Lizenzstatut (LST) die Lizenz für die 1. Bundesliga im Spieljahr 2014/15 entzogen und gemäß Ziffer 16.7 Bundesspielordnung (BSO) den sofortigen Vollzug angeordnet. Nach Ziffer 3.11 LST ist der Lizenzentzug mit einer Geldstrafe in Höhe von 32.000 Euro verbunden. Für das Nichtantreten in Düren wird nach Ziffer 28.1 LST eine Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro verhängt.
 
Die Volleyball Club Dresden Spielbetriebs GmbH hatte am Donnerstag (4. Dezember) einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Am 6. Dezember trat das Bundesligateam nicht zum Auswärtsspiel in Düren an, obgleich es im Vorwege anderslautende Zusagen gab. In der Nacht von Montag auf Dienstag teilte der Vorstand vom VC Dresden e.V. der Volleyball Bundesliga schließlich mit, dass die Bemühungen auf eine Einigung zwischen Verein und Spielbetriebs GmbH gescheitert sind. Weiter heißt es in dem Schreiben des Vorstands: „Somit kam das angedachte Konzept zum Erhalt der 1. Volleyball Bundesliga in Dresden leider nicht zum Tragen.”
 
Dem VC Dresden wird ferner auf Grundlage von Ziffer 3.14 LST nach der Bestrafung gemäß Ziffer 3.11 LST für die folgenden drei Spieljahre keine Lizenz für die 1. Bundesliga erteilt. Alle Spiele werden gemäß Ziffer 5.4.4 c) BSO annulliert. Das Team steht als erster Absteiger aus der 1. Liga fest. Da der Lizenzentzug nach Abschluss aller Hinrundenspiele des Vereins erfolgte, kann Dresden in der kommenden Spielzeit eine Lizenz in der 2. Bundesliga beantragen.
 
„Im Sinne der Spieler, des Trainers und vieler unermüdlicher Helfer hatten wir gehofft, dass der Vorstand keinen Lizenzentzug aussprechen muss. Die Ordnungen und der Anspruch an einen professionellen Bundesligaspielbetrieb lassen aber keine andere Entscheidung zu. Die Mitteilung des VC Dresden an die VBL am frühen Morgen hat dies schließlich untermauert”, beurteilt Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer der Volleyball Bundesliga, die Situation.
 
Klar ist auch, dass das ursprünglich für Mittwoch geplante Viertelfinalspiel im DVV-Pokal zwischen Dresden und der SVG Lüneburg somit nicht stattfinden wird.
 
Der VC Dresden kann gegen die Entscheidung des VBL-Vorstands binnen drei Tagen Rechtsmittel einlegen. Sachlich zuständig für das Verfahren ist die Lizenzliga-Spruchkammer des Deutschen Volleyball-Verbandes.

Von:  VBL/weg

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