Anton Willert im Gespräch mit einem US-Nationalspieler.

20Apr2015

1. Liga Männer: Anton Brams wird Coach in Düren

Männer-Erstligist SWD powervolleys Düren hat einen Nachfolger für den Trainerposten gefunden: Anton Brams, früher Willert, übernimmt das Amt von Michael Mücke, vom dem sich der Klub Anfang April getrennt hat. Für Brams (27) ist es der erste Job als Chefcoach in der Bundesliga, die er aber schon seit Jahren kennt, wie das Volleyball-Magazin in seiner August-Ausgabe 2014 berichtete:

Deutscher Jugendmeister mit Berliner Teams und Teilnahme an der Schul-Weltmeisterschaft. Zuerst war er Angreifer, dann landete er auf der Liberoposition. Mit 18 ging Anton Willert zum VC Olympia Berlin, doch dann traten körperliche Beschwerden auf: Ein Hüftschaden, kaputte Bandscheiben, Sportverbot um Operationen zu vermeiden. Die Ärzte schickten den jungen Mann zu einer auf zwei Jahre angelegten Reha-Maßnahme. Es waren ernüchternde Aussichten für einen ehrgeizigen Sportler – bis ihm zwei Wochen nach der Diagnose eine Einladung in die Hände fiel. Ein Freund arbeitete beim Berlin Brandenburger Sportclub als Trainer und suchte eine Vertretung, um einen Lehrgang besuchen zu können. Brams sprang ein, machte einen guten Eindruck und übernahm kurz darauf eine freie Trainerstelle im BBSC.

Damit begann Phase zwei dieser ungewöhnlichen Laufbahn. Mit dem BBSC stieg Brams von der Berlin-Liga in die Regionalliga auf, arbeitete im Trainerteam der Berliner Landeskader, der Junioren-Nationalmannschaft und als Co-Trainer beim VCO Berlin. Brams rührte in vielen Töpfen – auch als Student. An der Freien Universität Berlin studierte er Publizistik- und Kommunikationswissenschaft im Haupt- und Philosophie im Nebenfach, zeitgleich war er in Potsdam für BWL im Haupt- und Soziologie im Nebenfach eingeschrieben.”

2011 ging er in die USA, trainierte und studierte an einem College, bekam Kontakt zum US-Nationaltrainer John Speraw, der ihn in seinen Trainerstab berief. Brams arbeitet seither als Scout im US-Team, was er auch weiterhin tun wird. Zumindest bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio.

In Düren unterschrieb er einen Ein-Jahres-Vertrag und verfolgt dort die Zielsetzung, „dass jeder Spieler nach jedem Spiel sagen kann, ich habe alles in meiner Macht stehende getan, um zu gewinnen.” Brams ist im Jubiläumsjahr - Volleyball beim Heimatverein Dürener TV gibt es seit 50 Jahren – der jüngste Bundesliga-Trainer der Dürener Volleyball-Geschichte.

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