Die BR Volleys freuen sich über den Ausgleich in den Play-off-Finals. Foto: www.foto-herfet.de

23Apr2015

Play-off-Finale Männer: Berlin gleicht aus – aber die Fans vermissen TV-Bilder

Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft ist nach einem spannenden zweiten Finalduell auf Augenhöhe wieder alles drin: Die BR Volleys setzten sich am Mittwoch in der Max-Schmeling-Halle vor einer fantastischen Kulisse von 7.052 Zuschauern knapp mit 3:2 (22:25, 25:19, 25:18, 20:25, 15:10) gegen den VfB Friedrichshafen durch und glichen damit in der „best of five“-Serie zum 1:1 aus. Durch diesen Sieg wird es mindestens zwei weitere Spiele um die Titelentscheidung geben.

Die beiden Finalisten schenkten sich von Beginn an nichts. Angetrieben durch die lautstarke Zuschauerkulisse starteten beide Teams auf hohem Niveau in die Partie. Allerdings hatten beide Teams auch ihre Höhen und Tiefen. „Berlin gibt zuhause immer viel Gas”, sagte VfB-Mittelblocker Max Günthör, „wir haben lange Zeit so gut gespielt wie im ersten Finalspiel. Aber es ist wie so oft, dass der Aufschlag das Spiel regiert.”

Das galt vor allem für den Tie-Break. Dieser war an Spannung kaum zu überbieten und bis kurz vor Schluss ließ sich kein Favorit ausmachen (4:4, 8:8). Dann aber brachte Zuspieler Kawika Shoji die Berliner mit einer sensationellen Aufschlagserie auf die Siegerstraße (13:8). Zwar konnten die Gäste noch einen Matchball abwehren, der zweite aber saß: Tomas Kmet punktete zum 15:10 und brachte damit die Entscheidung zum 3:2-Spielgewinn.

„Solche knappen Niederlagen sind immer ärgerlich“, sagte Friedrichshafens Stelian Moculescu nach dem Spiel und schaute voraus: „Wir dürfen keine Geschenke verteilen, wie wir es heute im dritten Satz beim Stand von 16:16 gemacht haben. Die drei Dankebälle hätten nicht sein müssen.“ Im Zuspiel hatte er wieder Benjamin Toniutti aufgeboten, da Simon Tischer verletzt ist und wohl auch in den weiteren Spielen nicht zur Verfügung steht: „Das Thema ist vom Tisch, die Verletzung ist zu schwerwiegend.” Der Nationalspieler hatte sich in Spiel eins einen Sehnenanriss im rechten Vorderfuß zugezogen.

BR Volleys Coach Mark Lebedew  blickt den kommenden Aufgaben selbstbewusst entgegen: „Wenn wir diese Leistung weiterhin zeigen, dann haben wir definitiv eine Chance.” Sein Team sei schon oft im Rückstand gewesen, „und wir haben immer eine Lösung gefunden.”

Jetzt steht es erst einmal 1:1 und am Sonntag geht es weiter. Dann hoffentlich mit einer besseren TV-Übertragung als am Mittwoch. Der Livestream war lange Zeit nicht erreichbar oder hing deutlich hinterher. Während der Ticker schon bei 19:12 in Satz vier für den VfB angekommen war, stand das TV-Bild noch bei 4:2. Über die Social Medien verschafften Fans ihrem Ärger Luft: „Wer ist für diesen Mist verantwortlich?” wurde geschrieben. Eine Antwort der VBL steht noch aus. Pressesprecher Frank Bleydorn sagte gegenüber dem vm: „Wir haben noch keine Erklärung und warten auf eine Stellungnahme des Anbieters.” Erst mit Beginn des Tie-Breaks verlief die Übertragung zumindest stabiler.

Nachtrag: Inzwischen liegt die Reaktion des Anbieters GIP Media Productions vor:
Leider kam es während der Übertragung zwischen 20:55 Uhr - 21:20 Uhr zu technischen Problem. Wir bedauern das sehr und werden selbstverständlich versuchen, dies bis zum Wochenende und im weiteren Playoff-Verlauf wieder in den Griff zu bekommen.
Aktuell können wir noch nicht zu 100% sagen, wo der Fehler lag. Auszuschließen ist ein Fehler des Servers. Wir vermuten einen Fehler im Zusammenspiel der Internetleitung (über die Hausverkabelung der Arena) und unserer Streaming-Hardware.
Es kam zu einem kurzen Ausfall der Leitung (ca. 20 Sek), womit unsere Hardware leider nicht klarkam. Nur ein kompletter Neustart des Systems Ende des 4. Satzes konnte das Problem beheben.
Im Grunde genommen kann man sagen, dass es vor Ort bedauerlicherweise zu Problemen mit der Internetanbindung kam, welche eine saubere und problemlose Übertragung zeitweise unmöglich machten.
Wir werden mit Nachdruck versuchen, diese Probleme bis zum Wochenende und zum nächsten Spiel in Berlin am 30.04. in den Griff zu bekommen.
 

Finale der Männer
VfB Friedrichshafen - Berlin Recycling Volleys 3:1
Berlin Recycling Volleys - VfB Friedrichshafen 3:2
3. Finalspiel: Sonntag, 26. April, 14.30 Uhr, VfB Friedrichshafen - Berlin Recycling Volleys
evtl. 4. Finalspiel: Donnerstag, 30. April, 19.30 Uhr, Berlin Recycling Volleys - VfB Friedrichshafen
evtl. 5. Finalspiel: Sonntag, 03. Mai, 14.30 Uhr, VfB Friedrichshafen - Berlin Recycling Volleys

Von:  weg/BRV/VfB

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