Sichtung in Kienbaum mit den Nachwuchsbundestrainern aus Halle und Beach. Foto: Klaus Wegener

25Jun2015

Kombipackung in der Talentförderung

Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) geht in seiner Nachwuchsförderung neue Wege: Bereits bei der Sichtung werden Halle und Beach miteinander kombiniert, um später starke Athleten für beide Bereiche entwickeln zu können. In der Juli-Ausgabe des Volleyball-Magazins (Erscheinungstermin 25. Juni) wird über das neue Konzept der kombinierten Ausbildung berichtet.

Von den 25 Auserwählten der bundesweiten Sichtung im November in Kienbaum werden zwölf ab sofort kombiniert ausgebildet. Bis zum Schluss der kombinierten Ausbildungsphase mit Ende der U-19-Zeit sollen sie zweigleisig geschult werden. Es ist ein richtungweisendes Konzept. Dazu gehört die Planung aller Phasen, inklusive der Verteilung auf Stützpunkte und einer Jahressteuerung mit Regenerationszeiten. Es geht darum, die Talente nicht zu verheizen und sensibel mit deren Potenzial umzugehen, betont Andreas Künkler, der als Vizepräsident Sport im DVV für den Bereich Beachvolleyball verantwortlich zeichnet.

Eine der Protagonistinnen der kombinierten Ausbildungen ist Silke Lüdike: Die Trainerin fühlt sich unter dem Hallendach und auf Sand zuhause und kann nach gut einem halben Jahr der Kooperation beider Fraktionen eine erste Bilanz ziehen. In einer Mail an die vm-Redaktion schreibt sie: „Die Zusammenarbeit mit Matus (Kalny) und Jens (Tietböhl) klappt wirklich toll. Viele der in Kienbaum gesichteten Athleten wechseln an unsere Stützpunkte. Und auch bei meinem aktuellen U-17/ U-18 Trial habe ich viele der neu gesichteten Athleten dabei. So viele Talente für Volleyball hatte ich noch nie bei einem Trial und ich merke, wie die Jungs und Mädchen sich öffnen und Spass am Sport haben. Und es genießen in so kleinen Gruppen zu trainieren. Auch mit Johan (Verstappen) klappt die Kommunikation und Abstimmung gut. Beim BuPo in Ibbenbüren haben wir vier Nachwuchs-BT zusammengesessen und uns lange über unser Nachwuchskonzept unterhalten. Das wollen wir alle beibehalten.”

Jens Tietböhl, Nachwuchs-Bundestrainer für den weiblichen Bereich, sagt: „Es war vom Kopf her eine Revolution. In meiner bisherigen Bundestrainertätigkeit ging es ausschließlich um Hallenvolleyball, das Zeitfenster Beach war sehr klein und hatte für die Spieler nur regenerativen Charakter.” Aber die Zeiten haben sich geändert, sagt er, beide Bereiche haben sich rasant weiter entwickelt und benötigen für ein erfolgreiches Spiel kreative, komplexe und auch mutige Spielertypen: „Und die können wir mit der kombinierten Ausbildung entdecken, schulen und begleiten.”

Matus Kalny, Nachwuchs-Bundestrainer für den männlichen Bereich, erlebt es genauso: „Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv, weil die Verbindung zu den Beachern viel enger ist als zuvor. Gemeinsam mit den anderen Trainern können wir die Entwicklung der Athleten noch intensiver und detaillierter begleiten.”

Die komplette Story über die Kombipackung finden Sie in der aktuellen Ausgabe. In der Rubrik Training gibt es zudem einen Beitrag von Silke Lüdike zum Thema: „Wie Trainer mit jungen Athleten arbeiten müssen.”

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